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Der RhönBikeKing ist eine Orientierungsfahrt. Vor dem Start mussten sich die Teilnehmer über den Streckenverlauf und die Etappenziele informieren. Das Bild zeigt Ricarda Eckert und Michael Zachmann bei der Planung ihrer Tour. -

OBERELSBACH

Klamme Nässe beim RhönBikeKing - trotzdem "arschkalt, aber saugeil"

06.10.13 - Regen, Regen nichts als Regen. Wer in diesem Jahr beim RhönBikeKing der Kreuzbergallianz aufs Mountainbike stieg, der hat sich den Titel „RhönBikeKing" und RhönBikeQueen" wahrhaft verdient. Die Temperaturen in bewegten sich um die 10 Grad, so dass die klamme Nässe schnell den Radlern in die Kleidung kroch. Und doch haben sich die eingefleischten Mountainbiker von den widrigen Umständen nicht abhalten lassen. „Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur die falsche Kleidung", war die einhellige Meinung. Doch auch die beste Kleidung konnte den Regen auf Dauer nicht aufhalten und so hatte Johannes Molitor für sich ein Motto kreiert und brachte den RhönBikeKing 2013 auf den Punkt: „Nass bis auf die Unterhose, arschkalt, aber saugeil." Dem konnten sich die anderen Teilnehmer nur anschließen. „Sogar mein Unterhemd ist schmutzig", staunte Rolf Ehmig als er unter der Dusche stand. „Durch die Jacke, das Trikot und Langarmtrikot ist die Nässe und der Schmutz gekrochen." Doch bevor die Teilnehmer so nass und schmutzig wurden, sind sie am frühen Morgen von Harald Omert von der DJK Ginolfs/Sondernau genau über den Ablauf informiert worden.

Pünktlich um 9 Uhr fiel der Startschuss für die Teilnehmer der Langdistanz. Sie hatten für die 100 Kilometer und knapp 3.000 Höhenmeter acht Stunden Zeit. Die Teilnehmer der Kurzdistanz starteten eine halbe Stunde später, sie hatten einen Zeitrahmen von vier Stunden für eine entsprechend verkürzte Streckenvariante. Je nachdem ob Einzelfahrer, Zweier- oder Vierteam wurden die Teilnehmer auf unterschiedliche Routenverläufe geschickt, um die einzelnen Stationen anzufahren, Höhenmeter und natürlich auch Funpunkte zu sammeln. Das ist das Besondere am RhönBikeKing, es geht nicht um Zeit, sondern innerhalb der acht Stunden sollen so viele Höhenmeter und bei den Sonderwertungen Funpunkte wie möglich gesammelt werden. Wer am Ende die Wertung anführt wurde zum „RhönBikeKing" beziehungsweise zur „RhönBikeQueen" gekrönt.

Auf die Strecke geschickt wurden die Teilnehmer ausgerüstet mit der MTB-Routenkarte, denn eine weitere Besonderheit des RhönBikeKing ist es, dass die Teilnehmer ihre Stecke auf dem Routennetz selbst finden müssen, nur schwierige oder abweichende Passagen sind kennzeichnet, so ist der RhönBikeKing auch eine Art Orientierungsfahrt. Timo Dümpert und Alexander Hassmüller waren für den WSV Oberweißenbrunn und TSV Bad Königshofen am Start. Eigentlich wollten sie vollen acht Stunden durchfahren, mussten aber aufgrund der Witterung abbrechen. „In Bischofsheim war es für uns vorbei. Solange es nur nieselt ging es, aber als es dann in Dauerregen überging, war nichts mehr zu machen. Die Finger und Füße waren eiskalt." Dümpert hatte auf der Tachoanzeige Temperaturen zwischen 4 und 7 Grad. „Ein Glück, dass es nicht geschneit hat." Bei solcher Nässe und solchen Temperaturen mache auch eine Abfahrt keinen Spaß mehr. „Wenn heute nicht das Event gewesen wäre, wären wir auch nicht aufs Bike gestiegen", sagte Alexander Hassmüller.

Beide sind froh, dass die Kreuzbergallianz solch eine Event in der Rhön anbietet und daher wollten sie auch unbedingt mit dabei sein und ihre Unterstützung so zum Ausdruck bringen. Unterwegs wurden sie von Rolf Ehmig und Johannes Molitor aufgegabelt. „Zeitweise waren wir mit sechs Mann unterwegs", lachte Ehmig. Es war klar, der RhönBikeKing ist auch ein Gemeinschaftserlebnis. Im nächsten Jahr werden sie wieder mit dabei sein, darüber waren sich alle vier schon einig. „Dann vielleicht als Vierer-Team", wurde eine Idee spontan in die Welt gesetzt und auch der Name war schon gleich geboren: „Betreutes Fahren." „Ja, wenn man geduscht hat, dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus", befanden die Herren. Dem konnte sich Sophie Zimmermann nur anschließen.

„Sie hat sie Espenlaub gezittert", sagte ihr Vater Stephan Zimmermann, der seine Tochter in Sandberg abgeholt hat. Vor allen in den Abfahrten sei es sehr kalt gewesen. Auch Ricarda Eckert musste der Kälte Tribut zollen. „Ich bin fast den Kältetod gestorben", sagte sie und so musste auch ihr Teampartner Michael Zachmann vorzeitig nach Ginolfs zurückkehren. Dass die Kälte in den Abfahrten letztlich für viele letztlich ein Problem waren, das wurde immer wieder geäußert. „Den Kreuzberg runter habe ich richtig gefroren", erklärte Leo Zirkelbach, an den sich unterwegs Sebastian Rascher dran hängte. „Ich habe mich beim Skilift Arnsberg verfahren, dann sah ich Leo und habe mir den Kreuzberg hinauf das Hinterrad vom Leo erkämpft." Bei schönem Wetter kann ja jeder, der Ansicht waren Dominik Endres und Dieter Schrenk. Sie sind die komplette Strecke durchgefahren und waren noch über eine Stunde schneller als die vorgegebene Zeit. „Wir hatten ja Zeit", befand Endres. Die Nässe hat die beiden nicht abhalten können, einmal nass, sei es gut gelaufen. Und auch für die „Weissbierfahrer" Helmut Bach,Michael Reinhart und Rolf Warmuth war der diesjährige RhönBikeKing eine tolle Herausforderung.

„Wir haben uns mental auf die Funwertung eingestellt und natürlich gewonnen. Wir haben unseren Titel verteidigt", freute sich Reinhart. Der RhönBikeKing ist für das Team vor allem wegen der Funwertung ein Riesenspaß.RhönBikeKingOberelsbach-Ginolfs (me). Die Siegerehrung des RhönBikeKing nutzte Harald Omert um allen Teilnehmern seinen Respekt und seine Anerkennung auszusprechen, dass sie trotz des schlechten Wetters mit dabei waren und für eine Superstimmung sorgten. „Viele Teilnehmer sind durchgefahren, das habe ich bei der Witterung nicht erwartet"." Jeder Teilnehmer wurde mit einem Andenken an die Veranstaltung bedacht, einem Flaschenöffner mit dem RhönBikeKing-Logo, die Sieger der jeweiligen Klassen bekamen den Flaschenöffner als Pokal überreicht.

Bürgermeisterin Birgit Erb begrüßte die Mountainbiker als „RhönBiker" und dankte allen Teilnehmern, „Dass sie sich das angetan haben." Sicherlich musste der innere Schweinehund überwunden werden, um sich bei solch einem nasskalten Wetter auf die Tour zu begeben, meinte Erb. „Das war bestimmt ein besonders Erlebnis, als nur bei Sonne zu fahren." Die Veranstaltungen erforderte im Vorfeld viel Organisation und Abstimmungen innerhalb des Arbeitskreis der Kreuzbergallianz.

Federführend war in diesem Jahr die DJK Ginolfs/Sondernau mit Harald Omert, Tino Rosenkranz und Burkhard Rüdenauer an der Spitze und Matthias Schunk hat eigens ein Programm für die Auswertung erarbeitet. Ihnen und den Akteuren aus den anderen Kreuzbergallianzgemeinden dankte Erb ausdrücklich wie auch Felix Schmigalle vom Allianzmanagement IPU Erfurt.

Außerdem dankte Erb der Bergwacht für die Unterstützung und Betreuung. „Zum Glück gab es keinen Einsatz." Bis auf ein Team, das in frischem Kuhmist bei Frankenheim stürzte gab es keine Unregelmäßigkeiten zu beklagen. Das Wissen um die Organisation des RhönBikeKing vom Vorjahr und natürlich die jahrelange Erfahrung um die Ausrichtung von Mountainbikerennen gab der RWV Haselbach weiter. Siegfried Neumann war hier der Hauptakteur, der auch die Idee zu den außergewöhnlichen Pokalen hatten. „Wichtig ist, dass sie auch einen Nutzwert haben. Einen Flaschenöffner kann jeder gebrauchen." Den Steinsockel entwarf Herbert Kaufmann aus Langenleiten, so war der Pokal quasi ein Gemeinschaftswerk zweier Kreuzbergallianzgemeinden.(me)

Wertung Halbdistanz
Einzel Männer
RhönBikeKings: Sebastian Rascher Sebastian und Leo Zirkelbabch mit je 5 Etappen, 1.437 Höhenmetern und 55,1 Kilometer.
2er Team Männer
RhönBikeKings: Team „Durch und durch" mit Stefan Schneidmadl und Martin Bühner mit 3 Etappen, 1.299 Höhenmetern und 48,6 Kilometern.
4er Team Frauen
RhönBikeQueens: Team „JSGler" mit Rebecca Wahl, Larissa Schneidereit, Larissa Hept und Lea Gehrsitz mit drei Etappen, 736 Höhenmetern und 32,6 Kilometern.
Funwertung:
Einzel Männer
RhönFunKing: Kai Schlösser mit 10 Punkte
2erTeam Männer:
RhönFunKings: Team GeMa mit Marco Reisner und Gerhard Lauer mit fünf Punkten
4er Team Frauen:
RhönFunQueens: Team „JSGler" mit Rebecca Wahl, Larissa Schneidereit, Larissa Hept und Lea Gehrsitz mit fünf Punkten.
Wertung Volldistanz:
Einzel Männer
RhönBikeKing: Georg Harbauer mit elf Etappen, 2.956 Kilometer und 100
Kilometer.
2er Team Männer
RhönBikeKings: Dominik Endres und Dieter Schrenk mit 10 Etappen, 2.850
Höhenmeter und 98,6 Kilometer.
4er Team Männer
RhönBikeKings: Helmut Bach, Michael Reinhart und Rolf Warmuth mit 8
Etappen und 78,5 Kilometer.
Einzel Frauen
RhönBikeQueen: Sophie Zimmermann mit 5 Etappen, 1.261 Höhenmeter und
48,5 Kilometer.
2er mixed
RhönBikeQueen und RhönBikeKing: Ricarda Eckert und Michael Zachmann mit
4 Etappen, 1.767 Höhenmetern und 57,1 Kilometer.
Funwertung:
Einzel Männer
RhönFunKing: Johannes Adam mit 11 Punkten
4er Männer
RhönFunKings: Helmut Bach, Michael Reinhart und Rolf Warmuth mit 12 Punkten2er Mixed
RhönFunQueen und RhönFunKing: Ricarda Eckert und Michael Zachmann mit 5
Punkten.+++


Bei Regen und Kälte begaben sich die Teilnehmer auf die Strecke Fotos: Marion Eckert

Die Sieger der Halbdistanz. Das Bild zeigt von links: Harald Omert, Stefan Schneidmadl, Larissa ...

Die RhönBikeKings und RhönBikeQueen 2013. Das Bild zeigt von links: Bischofsheims Bürgermeister ...


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