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Postnatale Depression: Traurigkeit und Angst statt Mutterglück - Beratung & Infos

09.10.13 - Endlich ist das Baby da, doch die erwartete Freude bleibt aus. Viele Frauen ziehen sich zurück, empfinden die Mutterschaft als Belastung, versuchen aber dennoch, die Fassade der glücklichen und perfekten Mutter zu bewahren. Leider ist die Meinung weit verbreitet, „das ist nur eine Phase, man muss da durch." Oft heißt dann die Diagnose Wochenbettdepression/ Postpartale Depression. Aber obwohl viele Frauen betroffen sind, ist die Wochenbettdepression im Allgemeinen wenig bekannt.

„Baby Blues"

In den ersten Tagen nach der Geburt bemerken viele Frauen eine zunehmende Niedergeschlagenheit, oft verbunden mit Versagensängsten, Stimmungsschwankungen oder auch mangelndem Interesse am Baby. Klingen diese Symptome nach etwa einer Woche von selbst wieder ab, handelt es sich meist um den so genannten Baby Blues, auch Heultage genannt. Diese sind rein hormonell bedingt und klingen oft nach einer Woche wieder ab. Hier hilft in vielen Fällen schon Verständnis und Aufklärung. 

Wochenbettdepression

Hält die Traurigkeit und Antriebslosigkeit länger an oder kommen noch weitere Symptome hinzu wie Angstzustände, Schlafstörungen und negative Gedanken dem Kind gegenüber, muss an eine Wochenbettdepression gedacht werden. Die Symptome entwickeln sich schleichend und können innerhalb des ersten Lebensjahres auftreten, Schlafmangel und Überforderung mit der Mutterrolle können Auslöser sein. Oft wird die Depression im Umfeld der Betroffenen nicht wahrgenommen, da zum einen die Mutter versucht, darüber hinwegzutäuschen und zum anderen die Problematik eher unbekannt ist.

Wochenbettkrisenhilfe

Damit betroffene Mütter wissen, dass sie sind kein Einzelfall sind und es Hilfe für ihre Situation gibt, ist Aufklärung nötig. Alleine in Deutschland sind jährlich etwa 100.000 Frauen betroffen. Im Rahmen der Wochenbettkrisenhilfe leistet Ute Weber, Fachkrankenschwester für Psychiatrie und Systemische Beraterin im Landkreis Fulda Hilfe. In ihrer Beratung wird im Idealfall auch der Partner und/auch die Familie mit einbezogen. Sie ist ausgerichtet auf Information, Aufklärung und die Suche nach Lösungen und Entlastungsmöglichkeiten, welche immer individuell mit den Frauen erarbeitet werden.

Bei ausgeprägten Depressionen kann begleitend eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva nötig sein. Wichtig ist hierbei die Aufklärung stillender Mütter. Außerdem ist eine Selbsthilfegruppe hilfreich, in denen Erfahrungen ausgetauscht werden und die Frauen gegenseitig Unterstützung erfahren. Die Beratung ist kostenlos. Die Wochenbett-Krisenhilfe ist ein Projekt der Deutsche Familienstiftung, unterstützt durch Stadt und Landkreis Fulda. Wer sich gerne informieren möchte, kann dies bei Ute Weber unter der 0151-19019261 tun oder unter http://www.schatten-und-licht.de . +++


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