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Gudrun Strathe von der gemeinsamen Geschäftsstelle BEP. - Fotos: Gerhard Manns

LUDWIGSAU

Eltern und Kinder wichtige Bildungspartner - Ludwigsauer „Tandem“ vorbildlich

15.10.13 - Seit 2005 wird in Ludwigsau die Zusammenarbeit zwischen der Fuldatalschule und den gemeindlichen Kindergärten, als sogenanntes „Tandem", praktiziert. Auch über die Gemeindegrenzen hinaus wird diese enge Zusammenarbeit zwischen Schule und den Vorschulgruppen der Kitas als vorbildlich bezeichnet. „Die Kinder können bei uns im Kindergarten ihrem Alter entsprechend mitbestimmen, wie sie ihren Tag gestalten möchten", sagte die Leiterin des Friedloser Kindergartens, Ingrid Dombrowski. Als Beispiel nannte sie die Kinderkonferenz, in der der älteste Jahrgang zusammen mit den Erzieherinnen das Projekt bespricht, das zum Abschluss ihrer Zeit im Kindergarten in Angriff genommen werden und verwirklicht werden soll. Ingrid Dombrowski nannte den Bau eines Stuhles, den eine Gruppe baute. Er war zwar etwas schief und wackelig, aber gehalten hatte er trotzdem. Verwundert über eine solche ungewöhnliche Idee waren die Erzieherinnen schon, aber an dem Projekt waren alle mit Begeisterung dabei, das war das wichtigste.

Zu einer Informationsveranstaltung mit diesem Thema – Eltern sind die am wichtigsten und längsten tätigen Erziehungspartner der Kinder - hatte das staatliche Schulamt Bebra Eltern, Lehrer/innen und Erzieher/innen in das Bürgerhaus Friedlos eingeladen. Ludwigsaus Bürgermeister Thomas Baumann wies auf das seit 2005 gut funktionierende und in Hessen älteste „Tandem zwischen Kassel und Fulda " und die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Fuldatalschule und den Kindertageseinrichtungen in Ludwigsau hin. Die Kinder der Abgangsgruppen der Kindertageseinrichtungen werden in einem stufenlosen Übergang vom Kindergarten in die Schulzeit begleitet. Dieses erfolgt unter Anwendung des Hessischen Bildungs-und Erziehungsplanes (BEP). Er stellte die Eltern als die wichtigsten Bildungspartner heraus, die jedoch nur in Verbindung mit Gesellschaft, Schule und Kindertageseinrichtungen ihren Auftrag als Teil einer ganzheitlichen Erziehung erbringen können. Gleichzeitig richtete Thomas Baumann mahnende Worte an die extra aus Wiesbaden angereisten Referentinnen, das die Hessische Landesregierung für diese wichtigen Projekte zukünftig mehr Geld zur Verfügung stellen müsse. Insoweit bedürfe das zum 1. Januar wirksam werdende Kinder Förderungsgesetz schon jetzt einer Evaluation um seinem Namen auch nur ansatzweise gerecht zu werden.

„BEP ist das Fundament der Bildung mit Eltern, die nicht nur Kuchen Backen, sondern die als Bildungspartner ihre Kinder auf Augenhöhe verstehen", so die die Aussage von Susanne Dittmar vom Hessischen Kultusministerium. Weiter sagte Frau Dittmar, „wir stehen bildungspolitisch vor großen Herausforderungen, wir müssen uns dem Wandel stellen". Gudrun Strathe, von der gemeinsamen Geschäftsstelle Bildungs-und Erziehungsplan, machte anhand einer Power-Point Präsentation deutlich, wie wichtig die bestmögliche Förderung der Kinder ist. Es wurde auf den rasanten und tief greifenden gesellschaftlichen Wandel der letzten Jahrzehnte, im Hinblick auf die Familie, hingewiesen. In keiner anderen Lebensphase verlaufen die Bildungsprozesse bei Kindern so stürmisch und rasant wie in den ersten Lebensjahren. Der Bildungs-und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren gibt Antworten auf die Gesellschaft, die Arbeitswelt und die Familie. Das Kind muss dabei immer im Mittelpunkt stehen.

Die Schwerpunkte des BEP sind: Verantwortungsvolle und wertorientiert handelnde Kinder, Kinder als aktive Lerner, Forscher und Entdecker, kommunikations-und medienkompetente Kinder und Kinder als kreative und fantasievolle Künstler. Mittlerweile gibt es in Hessen 616 „Tandems" mit 29.000 Fach-und Lehrkräften und 1.350 Leitungskräften, die alle an Fortbildungen des Landes teilgenommen haben. Kindergartenleiterin Ingrid Dombrowski und die Leiterin der Fuldatalschule Anne Blohm, erläuterten das seit 2005 in Ludwigsau praktizierte „Tandem" und verwiesen dabei auf das Ludwigsauer Modell, "Qualifizierte Schulvorbereitung" (QSV), bei dem die Stärken der Kinder frühzeitig offengelegt werden sollen.Auch die Eltern sind mit im Boot, sowohl im Kindergarten als auch in der Schule. Anne Blohm, Schulleiterin der Fuldatalschule in Friedlos wörtlich, „wir haben ganz tolle Eltern, die sehr gut mitarbeiten". Barbara Scharf aus Wiesbaden verwies auf das Fortbildungsmodul „Bildungsort Familie, ein kostenfreies Angebot "für Eltern. Weitere Information gibt es im Internet unter www.bep.hessen.de (GM)+++

Kindergartenleiterin Ingrid Dombrowski, links und Schulleiterin Anne Blohm stellen ihr Erfolgsmodell ...

So sollte es sein, mitdenkende und engagierte Eltern.

Das Ergebnis und die Vorschläge der Eltern-Mitarbeit heftet Anne Blohm an die Pinnwand. ...

Die Gäste aus Wiesbaden mit von rechts: Schulelternbeiratsmitglied Christian Fey, Gudrun Strathe, ...

Die Vorschläge der Eltern werden besprochen und abgearbeitet.

Viele interessierte Eltern Lehrkräfte und Erzieherinnen waren gekommen, um sich aus erster ...

Die Gäste aus Wiesbaden in der ersten Reihe mit Kindergartenleiterin Ingrid Dombrowski, rechts. ...


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