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Celina Szczesniak - Fotos: Marion Eckert

SANDBERG

Vom Surfbrett bis zur Marionette - Schüler präsentieren Montessori-Arbeiten

22.10.13 - Selbstständiges Arbeiten ist ein wichtigstes Element der Montessori-Pädagogik und so ist die eigenständig erarbeitete Abschlussarbeit ein wesentlicher Bestandteil des Schulabschlusses. Die Neuntklässler der Montessorie-Schule „Rhön-Saale" präsentierten ihre Abschlussarbeiten, deren Themen sie frei haben wählen können, im Rahmen Vortragsabends ihren Eltern, Lehrern, Mitschülern und geladenen Gästen.

Der Schulleiter der weiterführenden Montessori-Schule Christian Dünisch betonte in seiner Begrüßung, wie beeindruckt er von den Ergebnissen sei. „Es ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit." Alle elf Schüler haben ihr Thema selbst ausgewählt. In Praxis und Theorie haben sie sich von der Planung, Ausführung bis zur Präsentation eigenverantwortlich um die Umsetzung kümmern müssen. Unterstützt wurden sie dabei von Mentoren, eine Funktion die häufig Eltern, Großeltern oder auch Fachleute übernahmen. Interessante und sehr anspruchsvolle Arbeiten seien dabei entstanden, in jeder Arbeit zeigt sich die Individualität des Schülers.

Philipp Kirchner (Hohenroth) hat eine Holztheke gebaut. Auf die Idee kam er, weil im heimischen Partyraum keine Theke vorhanden ist. „Ich dachte mir, das uns eine Theke dort noch fehlt." Die Entscheidung die Theke aus Holz zu bauen war schnell gefällt. Die Theke sollte fahrbar sein, außerdem baut er Lichter und seine Musikanlage ein. „Meine Erwartungen an meine Holztheke sind, dass sie gut aussieht, stabil ist und zudem auch noch sehr lange halten soll, da ich sie noch einige Zeit benutzen werde." Sein Fazit zur Abschlussarbeit fiel durchweg positiv aus. „Ich kann jetzt eigenständig mit mir vorher unbekannten Werkzeugen und Maschinen umgehen. Mir fällt es jetzt leichter, eine Arbeit von Anfang zu plane und durchzuführen."

Felix Martin (Unsleben) hat ein Surfbrett gefertigt. „Weil ich total gerne surfe." Ausführlich legte er in seiner Präsentation dar, welch umfassenden Arbeitsschritte zu vollziehen sind, um ein funktionstüchtiges Surfbrett zu bauen. Bei idealen Bedingungen an der französischen Atlantikküste hat er das Brett in den Sommerferien dem Praxistest unterzogen. „Die Wellen waren super, das selbst gebaute Brett auch. Es lässt sich, dank seiner breiten Spitze und seines Volumens leicht anpaddeln. Die Brettform passt prima. Mein Brett ist einfach super."

Felix Ort (Stetten) hat eine Marionettepuppe gebaut, weil ihn die Augsburger Puppenkiste seit seiner Kindheit schon prägt. „Ich finde es schade, dass dieser Bestandteil unserer Kultur abnimmt und vom elektronischen Gegenständen abgelöst wird. Im Vergleich zu deinem Smartphone sind die Marionetten Unterhaltung für die kleinen und großen Leute." Es sei faszinierend, wie nicht nur eine Puppe, sondern auch eine ganze Geschichte wortwörtlich am seidenen Faden hänge. Informationen holte er sich beim Marionettentheater „Die Holzköppe" in Steinau, einem der ältesten Marionettentheater Deutschlands. Einen Mentor hat sich Felix Ort nicht gewählt. „Mir war es wichtig, diese Aufgabe alleine zu bewältigen." Die Abschlussarbeit habe ihm gezeigt, dass es gar nicht so einfach sei, so ein Projekt umzusetzen, wie er sich das am Anfang vorgestellt habe.

Svenja Rawald (Bad Bocklet) hat sich in ihrer Jahresarbeit mit „Zeichnen in der Perspektive" auseinander gesetzt. „Zeichen und Malen liegt mir und macht mir sehr viel Spaß. Ich möchte das Thema Perspektive lernen und verstehen", erklärte sie ihre Beweggründe. Ihr Bild hat sie der Montessorischule überlassen. Melina Kessler (Premich) hat eine Spielzeugbox aus Holz gebaut. Sie hatte Wert darauf gelegt, dass ihre Kiste praktisch und zugleich schön ist. So hat sie den Deckel mit Schnitzereien versehen. Lèon-Pascal Rogos (Mellrichstadt) besucht erst seit zwei Monaten die Montessorischule, so dass ihm keine Zeit blieb eine Abschlussarbeit zu erstellen. Er hat stattdessen einen Vortrag über sein Hobby, das Bogenschießen ausgearbeitet.

Lisa Sebert (Riedenberg) hat für ihre kleine Cousine Johanna eine Schaukelelefanten gebaut. Auch wenn es anstrengend war, war sie immer mit viel Spaß bei der Sache, erzählte sie. „Auf meinen Schaukelelefanten bin ich sehr stolz. Besonders viel Spaß hat mir das Schleifen gemacht, weil man sehr genau sein muss." Gelernt habe sie, dass so eine Projektarbeit Konzentration genötigt, damit am Ende auch ein gutes Ergebnis präsentiert werden könne. Jule Siegl (Würfelshausen) hat aus Weide einen Paravent gebaut. Vor allem der Umgang mit dem besonderen Material Weide habe sie zu kreativen Mustern inspiriert. Das Arbeiten mit Weide erfordere eine langwierige und vorausschauende Planung, denn die verschiedenen Weiden haben unterschiedlich Einweichzeiten. „Es fiel mir nicht immer leicht, die teilweise recht widerspenstigen Ruten in die von mir gewünschte Richtung zu bringen." Janine Sillmann (Stetten) hat eine Wildtierfütterung erstellt. Auf die Idee kam sie durch ihren Opa der Jäger ist. Obwohl sie Anfangs Bedenken hatte, ob sie mit den Werkzeugen zurecht kommen würde, war „es im Nachhinein gar nicht so schwierig." Jederzeit würde sie wieder mit Holz arbeiten, „und auch mit meinem Opa etwas bauen." Die Fütterung kommt in den Wald, sie wird in diesem Winter das erste Mal zum Einsatz kommen.

Celina Szczesniak (Wildflecken) hat ein Miniklavier gebaut. „Ich wollte etwas außergewöhnliches machen, was noch keiner gemacht hat", erklärte sie ihre Idee. „Mein Ziel war es, ein funktionierendes Miniklavier zu bauen. Ich wollte, das die Leute, die meine Arbeit gesehen haben, wissen, was ich alles in meine Arbeit gesteckt hatte. Ich wollte etwas bauen, worauf ich stolz sein konnte und das habe ich mit meinem Miniklavier geschafft." Christoph Thomas (Nüdlingen) hat ein Mofa restauriert. Auf dem Scheunenbodens seines Opas fand er die verrosteten Einzelteile eines Radixi I Mopeds, das dieser im Jahr 1965 geschenkt bekommen hat. „Seit dieser Zeit schlummerten sie auf dem Dachboden. Wir haben beim zusammen bauen einige Mal improvisieren müssen. Alle Teile wurden vom Rost befreit, neu lackiert und wieder zusammen gesetzt. (me) +++

Christoph Thomas

Felix Martin

Janine Sillmann

Jule Siegl

Lisa Sebert

Pascal Rogos

Melina Kessler

Philipp Kirchner

Svenja Rawald

Felix Ort


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