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Begrüßung der Teilnehmer durch die erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz im Kreistagssitzungssaal. - Fotos: Gerhard Manns

BAD HERSFELD

Zukunftsforum „Zeit zum Handeln“: Fachkräfte und Demografiemanagement

12.11.13 - „Mit unserem Zukunftsforum ‚Zeit zum Handeln – Demografiemanagement im Unternehmen’ möchten wir eine umsetzungsorientierte Diskussion eröffnen", so Joachim Lindner, Vorsitzender der Zukunftsakademie Hersfeld-Rotenburg e.V. In Kooperation mit der Qualifizierungsoffensive Hersfeld-Rotenburg (VSB e.V.), die im Landkreis kleine und mittlere Unternehmen zu Fragen der Fachkräftesicherung und Personalentwicklung berät, legte die Zukunftsakademie mit dieser Veranstaltung den Fokus auf eine aktive und zeitgemäße Unternehmensplanung in der Region. Die erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz unterstrich in ihrem Grußwort deren Bedeutung für die vielfältigen Initiativen, jungen und älteren Arbeitnehmern eine berufliche Zukunftsperspektive zu bieten.

Kern des Vortrags von Dr. Cornelia Seitz, Leiterin der Forschungsstelle beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. Bad Nauheim (BWHW) „Zeit für Entscheidungen" ist die lebensphasenorientierte Personalpolitik als Antwort auf den demografischen Wandel. Die bisherige Vorstellung, bei Beschäftigten gebe es privat und beruflich typische Lebensphasen, auf die man relativ stereotyp reagieren könne, passe nicht mehr. Bedingt durch Globalisierung, zurückgehende Geburtenraten und zunehmend individuelle Lebensentwürfe bestehe eine der wesentlichen Herausforderungen für Unternehmen darin, auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Generationen adäquat zu reagieren.

Das anschließende Podiumsgespräch, moderiert von der Qualifizierungsbeauftragten Kristina Bayer, lieferte den Zuhörern einen differenzierten Einblick in die Personalarbeit ausgewählter mittelständischer Unternehmen vor Ort. Silvy Heinz, Personalleiterin der Fa. Gebr. Baustoff Weber GmbH in Korbach berichtet von flexiblen Arbeitszeiten mit Arbeitszeitkonten, Freistellung bei Pflege von Angehörigen und Weiterbeschäftigung von Altersrentnern. Beata Paluchowska, Leiterin des Seniorenzentrums Residenz Ambiente Philippsthal, beschäftigt mehrere Alleinerziehende, eine Besonderheit im Schichtbetrieb der Altenpflege. Möglich wird dies durch individuelle Ausnahmeregelungen, die von einem guten Team mitgetragen werden. Auch künstlerische Elemente sieht Paluchowska als hilfreich für den Aufbau einer positiven Unternehmenskultur, in der „alle an einem Strang" ziehen. Als Vorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk Hersfeld-Rotenburg schildert Petra Schaub eindrücklich deren besondere Situation: „Mit ihren Männern heiraten sie den Betrieb mit, häufig ohne hinreichend qualifiziert zu sein."

Durch gezielte Qualifizierung werden Frauen persönlich abgesichert. Flexible Arbeitszeiten und quasi-familiäre Beziehungen sind besondere Ressourcen familiengeführter Handwerksbetriebe. Als Modellprojekt stellt Harald Bottin, Betriebsratsvorsitzender der tegut...gute Lebensmittel GmbH & Co. KG den Betriebskindergarten in Fulda dar, den das Unternehmen in Kooperation mit der Stadt Fulda und zwei Kliniken realisiert hat. Durch die Investition gelingt es tegut, Fach- und Führungskräfte auch während und nach der Elternzeit zu binden.

Im typischen interaktiven Stil der Zukunftsforen wurden die Teilnehmer durch Moderatorin Ellen Ehring immer wieder zum Diskutieren in Gruppen angeregt. „Eine an verschiedenen Lebenssituationen orientierte Personalpolitik kann unkompliziert umgesetzt werden, wenn der Wille vorhanden ist", so Kristina Bayer. Eine wichtige Rolle kommt hierbei den Führungskräften zu. Themen wie Home Office, Beschäftigung Alleinerziehender, Nachholen von Berufsabschlüssen rufen häufig Widerstände hervor, die aber in einer entsprechenden Gesprächskultur aufgelöst werden können. Eine neue Unternehmenskultur als Chance des demografischen Wandels – dies ist eine Vision, der wir uns auch in unserer Region nähern können. (VSB)+++

Dr. Cornelia Seitz bei ihrem Vortrag.

Die Arbeitsgruppen diskutieren über den Vortrag.

Die Frau mit dem Gong, Moderatorin Ellen Ehring wacht über den Zeitplan.

Die Vertreter der mittelständischen Unternehmen stellen sich vor, von links: Moderatorin Kristina ...

Der Vorsitzende der Zukunftsakademie Hersfeld-Rotenburg Joachim Lindner bedankt sich bei Dr. ...

Nach der Abschluss-und Perspektivdiskussion gab´s nur zufriedene Gesichter von links: Joachim ...


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