Teilnahme bei Dt.-Pokalmeisterschaften sicher

08.12.13 - FRANKFURT/ODER. Die Brandenburghalle in Frankfurt/Oder, direkt an der Grenze zum Nachbarland Polen war Ort des Geschehens. Brandenburgs Sporthauptstadt mit Olympiazentrum für Boxen, Judo, Gewichtheben, Ringen, Radsport und Sportschießen stand am Wochenende ganz im Interesse des Judosportes. Hier fanden die Deutschen Pokalmeisterschaften für Frauen & Männer statt, die nach den Deutschen Einzelmeisterschaften, die zweitwichtigste Judoveranstaltung im Erwachsenenbereich in Deutschland ist. Es fehlten etwa ein halbes Dutzend der TOP-Athletinnen pro Gewichtsklasse, die sich bereits durch Internationale Leistungen für die Deutschen Titelkämpfe qualifiziert haben und hier nicht startberechtigt sind. Ansonsten tummelten sich jede Menge erfahrener, gut trainierter Kampfsportler in der Veranstaltungshalle, welche die letzte Chance auf eine Qualifikation nutzen wollten. Als einzige Aktive der osthessischen Region war Anja Gimbel (Kodokan Neuhof) am Start um wieder an vergangene Spitzenleistungen anzuknüpfen.

In der mit fünfzehn qualifizierten Teilnehmerinnen besetzten Gewichtsklasse bis 78 Kilo traf Gimbel zu Beginn auf Franziska Just (Schwarza/Thüringen) die nach 50 Sekunden durch einen gekonnten Maki-Komi (Außendrehwurf) mit der Judomatte Bekanntschaft machen musste. Im zweiten Kampf traf sie auf Luisa Froitzheim (Budoclub Karlsruhe/Baden). Trotz energischer Gegenwehr der Badenerin konnte diese die Ippon-Niederlage nicht verhindern als sie nach 3:41 Minuten Opfer eines Ashi-Guruma (Beinrad) wurde.

Im vorentscheidenden dritten Kampfgegen die erfahrene Kirsten Schophuis (FC Stella Bevergern/NRW), die ebenfalls zwei Begegnungen gewonnen hatte, unterlag Gimbel nach vier Minuten nach einem missglückten Wurfansatz durch einen Haltegriff. Im kleinen Finale (Kampf um Bronze) gegen die Sara Fontana aktuellen Landesmeisterin (Asahi Spremberg/Brandenburg) hatte Gimbel im März an gleicher Stelle bei den DEM U21 bereits das Nachsehen gehabt und stand vor einer schweren Aufgabe. Mit schnellen, harten Attacken beiderseits begann das Duell um den idealen Griff, wissend, dass das Kampfergebnis über die Teilnahme an den DEM entscheiden würde. Die erste Wertung der Hessin erfolgte nach 55 Sekunden durch ihre Spezialtechnik Harai-Maki-Komi. Die Neuhoferin verhielt sich taktisch sehr klug und verstärkte die Angriffe mit schnellen Kombinationen. Das Ende erfolgte nach exakt 1:15 Minuten, als sie die Brandenburgerin mit der gleichen Technik ein zweites mal voll auf die Tatami (Matte) donnerte. Damit hat sich Osthessens Aushängeschild in Sachen Judo für die Deutschen Einzelmeisterschaften (18.Januar 2014) in Ettlingen qualifiziert.

Die Medaillengewinnerinnen der Frauen bis 78 Kilo 

1. Josephine Kratky Turnverein Kempten 1856 Bayern
2. Kirsten Schophuis FC Stella Bevergern Nordrhein-Westfalen
3. Viktoria Wild House of Judo Württemberg
3. Anja Gimbel Kodokan Neuhof Hessen +++