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Konzept für neue Dachmarke vorgestellt
12.12.13 - „Mach was draus", sagte Eitel J. Vida am Mittwochabend zu Bad Salzschlirfs Bürgermeister Matthias Kübel, als er ihm das 180 Seiten starke Konzept zur Entwicklung der Marke „Bad Salzschlirf" übergab. „Das Fundament für ein starkes, aufstrebendes Bad Salzschlirf ist gelegt. Nun ist es an uns allen, gemeinsam mit der Umsetzung zu beginnen", rief Kübel auf.
Der osthessische Kurort soll mit einer neuen Dachmarke frischen Wind erhalten und die Wirtschaft in Gesundheits-, Hotelwesen und Gastronomie ankurbeln. Das Motto lautet: „Sole. Moor....and more!" Rund 50 Unternehmer, Hoteliers, Mediziner und Bürger haben gemeinsam mit der Gesundheitswirtschaft Osthessen (GWO) in den vergangenen dreieinhalb Monaten ein gemeinsames Konzept erstellt, um den einst so blühenden Kurort neue Impulse zu geben. Die Blütezeiten des Kurortes Bad Salzschlirf liegen lange zurück: Bei 31 weiteren Kurorten, alleine in Hessen, ist der Wettbewerb um Kunden und Gäste im Kursegment hart umkämpft. Während der nationale Wettbewerb deutschlandweit Kurorte schwächt, kommt im osthessischen Bad Salzschlirf noch ein ganz anderer Aspekt im übertragenen Sinne hinzu: "Jeder braute sein eigenes Bier" – eine Zusammenarbeit in einem Verband existierte bis dato nicht.
„Denn was bringt eine tolle, einzelne Arbeit, wenn die Strahlkraft des Kurorts fehlt und keine Gäste kommen?", fragte Vida, der Vorsitzender des Bereichs Projektentwicklung der Gesundheitswirtschaft Osthessen ist. "Das Angebotsspektrum eines einzelnen Anbieters ist da zu wenig, um Besucher anzuziehen - ein Gesamtpaket "Bad Salzschlirf" muss her." Eine Dachmarke, die für alle Besonderheiten des Kurorts stehe, sei notwendig, um Gäste nach Osthessen zu holen. „Und am Ende profitieren alle Teilnehmer von der Zusammenarbeit. Sie bekommen nämlich neue Kunden und Gäste." In Arbeitsgruppen haben die Vertreter von Hotel-, Gesundheits- und Gastronomiewesen gemeinsam überlegt und ein Konzept für die neue Marke „Bad Salzschlirf – Sole, Moor...and more!" entwickelt.
„Die Dachmarke soll ein Bild darstellen, mit dem Besucher, Gäste und Kunden Leistungen aus verschiedenen Sektoren verbinden", machte Vida deutlich. Die Kernkompetenzen im medizinischen Bereich müssten gestärkt werden: Rheumatologie, Dermatologie oder die relativ neue Indikationen "Burnout" seien in Bad Salzschlirf tragfähige Bereiche. Ein Hauptaugenmerk müsse auf den Gesundheitsmarkt 2, also die Selbstzahler gelegt werden. Dieser Markt wachse, das Gesundheitsbewusstsein und der Wille, sich selbst um das eigene Wohlbefinden kümmern zu wollen, rücke bei immer mehr Menschen in den Vordergrund. Bad Salzschlirf will sein Profil stärken, neue Wege und das vielleicht Wichtigste: Sie wollen gemeinsam an einem Strang ziehen.
Um in diesem Kampf um Gäste bestehen zu können, soll das Konzept der Dachmarke nun angewandt werden. Besonderes Augenmerk soll auf Randzeiten - auf die Nebensaison - gelegt werden, in denen es in Hotels, ebenso wie in Restaurants mau aussehe. Mit Aktionen wie Themenwochen, Kulturtagen, Schnuppertagen und einer umfangreicheren Zusammenarbeit könnten diese Durststrecken überwunden werden. Auch Andreas Schuster, neuer Geschäftsführer des Badehofs, sieht das so: „Wir als Bad Salzschlirf müssen wieder zu einer Destination werden." (Julius Böhm) +++
Der Arbeitskreis Gastronomie und Hotelerie stellte erste Ideen vor. Im Bild Badehof-Geschäftsführer ...