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Von links nach rechts: Rüdiger von der Borne, Ira Rasner, Werner Weitzel, Roland Surrey, Matthias Krist, Hans Teegelbekkers, Nicole Krist, Dr. Ivo Gerhards, Dr. Sachiko Scheuing, Graf zu Solms-Laubach und Gräfin zu Solms-Laubach -

LAUBACH 1. Jahresabschlussfeier

windkraftkritische Bürgerinitiativen im Schloss

28.12.13 - Die erste Jahresabschlussfeier der Bürgerinitiative Gegenwind Vogelsberg fand in diesem Jahr in einem besonderen Ambiente statt. Graf und Gräfin zu Solms-Laubach hatten die aktiven Mitglieder aus Antrifttal, Laubach, Freienseen, Lardenbach, Ulrichstein, Feldatal, Freiensteinau, Schotten, den Verein schöner Ausblick aus Alsfeld, sowie Vertreter der Bundesinitiative „Vernunftkraft" zu einer Adventsfeier in das Schloss Laubach eingeladen und etwa 100 von ihnen waren der nicht ganz alltäglichen Einladung gefolgt. Den stimmungsvollen Auftakt bildete ein Adventskonzert in der „alten Küche" des Schlosses mit der Sopranistin Kira Petry, die von Wolfgang Schult am Klavier begleitet wurde.

Im Anschluss daran traf man sich im Gewölbekeller des Schlosses um bei leiblichem und geistigem Genuss einige gemütliche Stunden miteinander zu verbringen und Aktuelles über den Stand der Windkraftplanungen im Regierungsbezirk zu erfahren. Hierzu war vom Regierungspräsidium Gießen der zuständige Abteilungsleiter, Regierungsdirektor Dr. Gerhards eingeladen. Nach einem Kurzreferat, in dem dieser insbesondere das aktuelle avifaunistische Gutachten für den Vogelsberg und das Prozedere für ein Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionschutz-Gesetz (BImschG) behandelte, nahm man die Gelegenheit zu einer breit angelegten Diskussion unter der Moderation von Hans Teegelbekkers wahr. „Den Diskussionsbeiträgen war deutlich anzumerken, dass die Menschen in der Region dem weiteren Ausbau der Windenergie, trotz des restriktiven Einflusses des avifaunitischen Gutachtens, das für weite Teile des Vogelsberges den Ausbau ausschließt, äußerst kritisch gegenüber stehen", fasste er die Stimmung zusammen.

Auf großes Unverständnis stießen die gesetzlich vorgeschriebenen Abstandsregelungen der industriellen Windkraftanlagen zur Wohnbebauung, die in Hessen lediglich 1000 Meter bzw. 600 Meter bei Wohngebäuden im Außenbereich betragen. In Sachsen und Bayern hingegen hat man zum Schutz der Bürger eine Abstandsregelung von 2000 Meter gesetzlich festgelegt. „Sind wir Hessen etwa Bürger zweiter Klasse?" lautete die Frage eines besorgten Teilnehmers.

Auch die stetig abnehmende Population des Schwarzstorchs und Rotmilans in der Region wurde angesprochen. „Außerdem wolle man die Überfrachtung der Landschaft mit 200 Meter hohen Windkraftanlagen nicht länger hinnehmen", war etlichen Wortmeldungen zu entnehmen. Zum Schluss appellierte Herr Teegelbekkers für eine wahre Bürgerbeteiligung, da zurzeit die Bürger nur als stimmlose Zuschauer an den Sitzungen teilnehmen dürfen. Dr. Gerhards bedankte sich für die konstruktiven Redebeiträge und sicherte zu, die geäußerten Bedenken ernst zu nehmen.

„Die Tatsache, dass sich ein maßgeblicher Vertreter des Regierungspräsidiums explizit den Bürgerinitiativen zur Diskussion stelle, sei ein Novum und ein erster Schritt zu einem konstruktiven Dialog", beschloss Hans Teegelbekkers den informativen Teil der Veranstaltung und verabschiedete Dr. Gerhards unter anerkennendem Applaus der Anwesenden.Interessierte Bürger, welche die Industrialisierung des Vogelsberges durch Windkraftanlagen ebenfalls nicht länger hinnehmen wollen, sind herzlich dazu eingeladen, sich an den Aktionen der Bürgerinitiative Gegenwind Vogelsberg aktiv zu beteiligen, so ihr Sprecher Hans Teegelbekkers. Informationen unter: www.gegenwind-vogelsberg.de  +++


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