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ALSFELD Feuer-Drama erschüttert Region

Verzweiflungstat nach Kündigung der Wohnung?

16.01.14 - Viele Fragen beschäftigen die Menschen nach dem Feuer-Drama am Donnerstag in Alsfeld: Wie konnte es dazu kommen? War es eine Verzweiflungstat eines 62-jährigen Mannes, weil ihm vermutlich die Wohnung gekündigt wurde? Zwischen dem Wohnungsbrand im Alsfelder Stadtteil Altenburg und dem brennenden Auto vor einer Tchibo-Filiale am Alsfelder Marktplatz besteht offenbar ein Zusammenhang. Nach bisherigen Informationen war der 62-jährige Mann gegen 9:30 Uhr mit seinem Opel Corsa aus bislang unbekannten Gründen in die Schaufensterfront eines Kaffeeshops gefahren.

Das Auto fing Feuer, im Kofferraum befand sich eine Gasflasche. Ein Passant zog offenbar den Mann aus seinem brennenden Auto. Der Fahrer wurde mit schwersten Verletzungen in eine Spezialklinik nach Offenbach geflogen. Ein 77-jähriger Mann hatte sich mit einem Sprung vor dem sich nähernden Auto in Sicherheit bringen können. Er musste ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Nur wenige Minuten bevor der Fahrzeugbrand gemeldet wurde, musste die Feuerwehr bereits zu einem Wohnhausbrand ausrücken. Dichte Rauchschwaden stiegen aus dem Gebäude, einige Hauswände waren förmlich herausgerissen und verteilten sich im Umkreis von rund 20 Metern. Eine 91-jährige Bewohnerin ist bei dem Brand im Stadtteil Altenburg leicht verletzt worden. Ein 53-jähriger Nachbar eilte ihr zu Hilfe und wurde dabei selbst leicht verletzt. 13 weitere Anwohner mussten wegen der starken Rauchentwicklung ebenfalls in Sicherheit gebracht werden. Fenster und Türen mussten bis zum Nachmittag geschlossen bleiben. Das Haus ist laut Feuerwehr unbewohnbar und einsturzgefährdet.

Die Polizei untersucht die Vorgänge nach eigenen Angaben "in alle Richtungen". Die Staatsanwaltschaft Gießen hat die Ermittlungen übernommen. Ein Zusammenhang zwischen dem Brand in Alsfeld-Altenburg und dem verunfallten Opel Corsa auf dem Marktplatz in Alsfeld scheint nach derzeitigem Ermittlungsstand wahrscheinlich. Die Ermittlungen hierzu dauern an, zum möglichen Tatmotiv wollte sich Ute Sehlbach-Schellenberg von der Staatsanwaltschaft Gießen nicht äußern.

Zeugen bestätigten, beim Brand des Wohnhauses eine Explosion gehört zu haben. Das Gebäude ist erheblich beschädigt, Wände wurden teilweise weggesprengt. Spekulationen, dass es sich bei der Verletzten 91-Jährigen um die Mutter des Unfallfahrers handele, blieben bislang von der Polizei unbestätigt. Inwiefern private und/oder psychische Probleme des Fahrers eine Rolle gespielt haben, weil ihm seine Wohnung gekündigt worden sei, sind Teil dieser Spekulationen und ebenfalls unbestätigt. (am/ba) +++

Foto: Lutz Michaelis

Fotos (11): als

Fotos (8): Bäuml

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Fotos(13): Anne Baumann


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