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links: Janik Marder als Handwersbursche - Fotos: privat

ALSFELD/EISENACH FSJ als Sprungbrett?

Ehemaliger FSJler am Landestheater Eisenach will nun Schauspieler werden

28.01.14 - Soldat Franz Woyzek ist am Ende: Seit Wochen hat er im Rahmen eines ärtzlichen Experiments nur Erbsen gegessen. Seinen Lohn als Versuchskaninchen bringt Woyzek seiner Liebe Marie, um sie zu unterstützen. Eine Welt bricht für ihn zusammen, als der brave Woyzek herausfindet, dass Marie ihn mit mehreren Männern betrügt.

Woyzek will es mit den Nebenbuhlern aufnehmen. Es kommt zum Kampf: Schreie, Drohungen und Geheule. Gleißendes Licht wirft reißende Schatten. Doch Woyzek wird überwältigt. Ein Handwerksbursche drückt Woyzeks Arme hinter dem Rücken zusammen. Der so fixierte Woyzek wird mit Branntwein besprizt und gedemütigt.

Die Szene ist einer der Höhepunkte im Stück Woyzek. Der auch im Deutschunterricht beliebte Klassiker von Georg Büchner feierte am Samstag (25.1.) am Landestheater Eisenach Premiere. Für den Handwerksburschen, gespielt vom Alsfelder Janik Marder (19), war es aber auch seine große Bühnenpremiere vor ausverkauftem Haus.

Marder hat nach seinem Abitur am Theater Eisenach ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) begonnen. Das FSJ gibt jungen Männern und Frauen ziwschen 16 und 27 nach der Abschaffung des Wehr- und Zivildienstes die Möglichkeit, sich in der Praxis auszuprobieren. Das mit einer kleinen Monatspauschale staatlich geförderte Programm, erlaubt Einblicke in verschiedenen gemeinnützige Branchen - etwa Soziales, Gesundheit und Kultur.

Als Nebendarsteller in einem Theaterstück ein FSJ zu machen, war für Janik Marder die richtige Entscheidung: Der junge Alsfelder hat nun beschlossen, Schauspieler zu werden. Mit der im FSJ gesammelten Bühnenerfahrung will er sich bei den Schauspielschulen bewerben. Seine Schauspiel-Kollegen bescheinigen ihm Talent. Der stellvertrende Intendant des Theaters und Regisseur des Stücks, Carsten Kochan, bedankte sich während der Premierenfeier für Janiks Einsatz - auch für seine Arbeit hinter den Kulissen.

Das Stück Woyzek kam bei der Premiere sehr gut an. Das Publikum sitzt in der ungewöhnlichen Aufführung erstmals in der traditionsreichengeschichte direkt mit auf der Bühne. Auf den Rängen einer dafür extra aufgebauten Arena, bekamen die Theaterbesucher die Zerissenheit des Soldaten Woyzeks, gespielt von Alexander Beisel, aus nur wenigen Metern Entfernung hautnah mit. Am Ende klatschte das Publikum für mehere Vorhänge. Das Landestheater bietet die Vorführung von Büchners Woyzek auch vormittags für Schulklassen an.+++

von links: Doktor (Sophie Pompe, Handwerksbursche (Janik Marder), Woyezek (Alexander Beisel, ...


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