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Radler "demmeln" für kranke Kinder - über 40.557 Kilometer - VIDEO
17.03.14 - 3...2...1... und Startschuss pünktlich um 16 Uhr am vergangenen Freitag. Zum bereits zwölften Mal traten Radsportfans in der Sporthalle der Poppenhausener Grundschule für den guten Zweck in die Pedale. Der RMV (Rad- und Motorsportverein) Poppenhausen lud auch in diesem Jahr wieder zum traditionellen Hallenbike-Event. Hier wurde geschwitzt und „gedemmelt" für den guten Zweck: Insgesamt 240 Radfahrer gingen für 24 Teams an den Start, um 48 Stunden lang durchgehend in die Pedalen ihrer Bikes zu treten. Der Clou dabei – ähnlich wie bei einem Staffellauf fuhrt jeder Sportler eine Stunde am Stück auf seinem fixierten Fahrrad, danach erfolgt ein Wechsel und die Radler haben sieben Stunden Zeit um zu genesen und sich erneut auf den Sattel zu schwingen. Und das Ergebnis der Mannschaften nach den 48 Stunden ist wahrlich rekordverdächtig: 40.557,32 Kilometer, das entspricht einem Stundenschnitt von 35,21 km - wirklich nicht langsam.
Die Zwischenbilanz am Samstagnachmittag: Nach 24 Stunden haben die Sportler schon 20.358 Kilometer zusammengebracht. „Zwar gibt es hier und da schon ein paar schwere Beine, aber alle Radler sind noch gesund und munter", so Veranstalter Elmar Wehner. Im Durchschnitt bringt es jeder Sportler auf 35 Kilometer in einer Stunde. Wenn sie dieses Level halten, könnten sie sogar die Erdumrundung schaffen. 40.000 Kilometer scheinen bei dieser Motivation ein Klacks zu sein.
„Das ist alles gar nicht so einfach", weiß Veranstalter und Radsportfan Elmar Wehner. Neben der Nahrungsaufnahme, Duschen und kurzen Nickerchen haben die Sportler lediglich drei Stunden um zur Ruhe zu kommen. Schwere Beine und ein gewisser Schlafmangel sind das Ergebnis nach 48 Stunden Dauerbelastung – so die Radfahrer. Motiviert werden die Sportler durch das Gruppengefühl, zudem sei das Paddeln auf einer Stelle ein exzellentes Training. Elmar Wehner bemüht sich den Erlös jedes Jahr für soziale Projekte zu stiften. Im letzten Jahr seien dabei rund 1900 Euro für das Hilfswerk „Das Kunterbunte Kinderzelt e.V." zusammengekommen. In diesem Jahr gehen die Spenden an die Herzkinder Fulda. Die Selbsthilfegruppe betreut Eltern von Kindern mit angeborenen Herzfehlern.
Für die Unterhaltung hat Wehner bereits gesorgt. Mehrere Tanzgruppen haben sich bereits angemeldet, um den Athleten einzuheizen. Viele Faschingsgarden haben, laut Veranstalter, bereits in den letzten Jahren unangekündigt eine spontane Showeinlage in der Turnhalle eingelegt. Wehner hofft auch in diesem Jahr wieder auf das Engagement vieler Tanzgruppen.
Das Endergebnis am Sonntagnachmittag: Bis zum Sonntag um 16:00 Uhr gaben die Sportler alles. Bei den Mannschaften siegte Tri-Force-Fulda mit 1.999,74 km vor Kraftwerk (1981,49km) und Siggis Hobbyradler (1.975,77 km). Bei den Einzelfahrern erreichte Olli Ballweg (Siggis Hobbyradler) mit 276 km in sechs Stunden das beste Ergebnis vor Tobias Niedling (Kraftwerk / 269 km) und Andreas Heller (Kraftwerk / 267km). Bei den Frauen waren die drei Spitzenfahrerinnen Linda Kriebel (Kraftwerk / 230 km), Sabine Gies (Siggis Supergirls / 220 km) und Daniela Blumenauer (Team Schwarze Berge Mädels / 218 km). +++