Archiv
Im Bild von links: Markus Heide (Wassermeister der Stadtwerke Lauterbach), Lothar Pietsch (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) und Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller (Aufsichtsratsvorsitzender) am Hochbehälter Hälsberg -

LAUTERBACH Verbrauch, Kosten, Innovation

Stadtwerke zum Weltwassertag "Wasser und Energie"

22.03.14 - Seit 1993 wird der Weltwassertag jährlich am 22. März begangen. Er ist ein Ergebnis der UN-Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro, auf der er von der UN-Generalversammlung über Resolution ausgerufen wurde. Der Weltwassertag 2014 steht unter dem Motto „Wasser und Energie" - zwei Komplexe, die eng miteinander verbunden sind und in gegenseitiger Abhängigkeit stehen. So spielt Wasser eine wichtige Rolle bei der Gewinnung von Energierohstoffen und bei der Elektrizitätsversorgung.

Gleichzeitig haben diese Prozesse Auswirkungen auf die Wasserressourcen und Gewässer. Energie wiederum spielt eine wesentliche Rolle bei der Aufbereitung und Verteilung von Wasser für die Wasserversorgung oder die Bewässerung in der Landwirtschaft. Hier sind zum Teil hohe Energiemengen erforderlich, deren Bereitstellung ihrerseits Auswirkungen auf die Umwelt haben kann.

Auch in Deutschland sind Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Wasser und Energie von Bedeutung, nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien, aber auch wenn es um die Steigerung der Energieeffizienz in der Wasserversorgung geht. Der Tag des Wassers 2014 will auf diese Zusammenhänge aufmerksam machen und für deren Berücksichtigung in wasser- und energiepolitischen Strategien und Maßnahmen werben.

Wasserverbrauch

Zugang zu einer sicheren Wasser- und nachhaltigen Energieversorgung sind Grundvoraussetzungen für ein menschenwürdiges Dasein. In vielen Teilen der Welt ist beides nicht gesichert. Knapp eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser und 1,5 Milliarden keine Elektrizitätsversorgung. Der Mensch kann ohne Wasser nicht überleben. Doch er neigt dazu, verschwenderisch damit umzugehen. In den letzten 100 Jahren ist der tägliche Wasserverbrauch von einem Menschen von 20 Liter auf 121 Liter (pro Kopf-Wasserverbrauch 2012 in Deutschland) gestiegen.

Obwohl ein gesunder Mensch täglich nur cirka 2,5 Liter Wasser zum Überleben braucht. Davon werden cirka 1,3 Liter getrunken, 0,9 Liter mit fester Nahrung aufgenommen und 0,3 Liter entstehen bei der Energieproduktion des Körpers. Die wahre Wasserverschwendung findet aber nicht etwa im Haushalt statt, sondern bei der Herstellung vieler Verbrauchsgüter und Lebensmittel. So benötigt man im Produktionsverfahren beispielsweise für ein Kilo Rindfleisch 15.000 Liter Wasser, für eine Jeans 6.000 Liter und für eine Tasse Kaffee 140 Liter Wasser.

Wasserverbrauch vor Ort

Laut einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Gießen vom 20.09.2013 führten ein verantwortungsvoller Umgang und eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung in der Region Mittelhessen zu einem Rückgang des Pro-Kopf-Verbrauches an Wasser. Demnach lag der durchschnittliche Wasserverbrauch der Mittelhessen im Jahr 2012 mit 113 Litern pro Kopf und Tag deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 121 Litern. Die sparsamsten Wassernutzer des Vogelsbergkreises wohnen in Lauterbach. Dort verbraucht jede Person 96 Liter am Tag.

Stadtwerke Lauterbach - Regionaler Versorger vor Ort

Um diesem Verbrauch gerecht zu werden, unterhält die Stadtwerke Lauterbach GmbH, die für die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser und Energie verantwortlich ist, derzeit 14 Brunnen und neun Hochbehälter. Für die Kernstadt wird pro Jahr eine Abgabe von rund  405.500 cbm Wasser erzielt, hinzukommen nochmals 271.500 cbm Wasser für die Stadtteile. Die geförderten Wassermengen der Brunnen sind seit 1993 kontinuierlich gesunken. Wurden in 1993 noch 1.359.573 m³ gefördert, so waren es in 2013 nur noch 747.500 Kubikmeter.

Trinkwasserqualität im Versorgungsgebiet der Stadtwerke

Erwähnenswert ist die hervorragende Trinkwasserqualität im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Lauterbach. Nicht nur, dass die Grenzwerte ohne Aufbereitung eingehalten werden, viele Werte liegen unterhalb der Nachweisbarkeitsgrenze. Auch im Vergleich mit anderen Regionen Deutschlands ist dies nicht selbstverständlich und zeugt von der erstklassigen Versorgungsqualität der Lauterbacher Einwohner. Die Wasserversorgung der Lauterbacher Haushalte (einschließlich der 11 Stadtteile und des Industriegebiets Rotäcker) geschieht durch ein Leitungsnetz mit einer Netzlänge von ca. 150 km Hauptrohrleitungen und 62 km Hausanschlussleitungen, die es für die 5 Monteure der Stadtwerke Lauterbach zu betreuen gilt. Regelmäßig sind hierbei beispielsweise Wasserrohrbrüche zu beheben. In den vergangenen drei Jahren kam es im Durchschnitt zu 60 Wasserrohrbrüchen pro Jahr.

Durch die Einteilung des Versorgungsgebietes in Messzonen und deren technischer Überwachung mittels einer Fernwirkanlage ist man in der Lage, Rohrbrüche binnen kürzester Zeit räumlich einzugrenzen und zu beheben, und so die Wasserverluste so gering wie möglich zu halten. Eine Echtzeitüberwachung erzeugt ein hohes Datenaufkommen. Dies wird sichergestellt durch die Anbindung und Netzsteuerung der stadtwerkeeigenen Liegenschaften am das eigenen  Glasfasernetz. Musste im Jahr 1993 noch ein Wasserverlust von rund 27 Prozent hingenommen werden, konnte dieser im Verlauf der Jahre zwischenzeitlich auf 18,3 Prozent (in 2007) bis auf 7,8 Prozent (in 2013) deutlich reduziert werden.

"Unser Wasser ist zu teuer"

Ist unser Wasser wirklich zu teuer? In 2014 beträgt der Preis für die Wasserversorgung 2,25 Euro je Kubikmeter (brutto) und konnte damit seit dem 01.01.2010 konstant gehalten werden. Die Kosten für die Abwasserentsorgung liegen bei 3,65 Euro je Kubikmeter. Insgesamt zahlt der Lauterbacher also 5,90 Euro pro Kubikmeter . Dies ist der Preis für „Lieferung und Abholung frei Haus". Zum Vergleich: Im Februar 2014 kostete ein Kasten (12x1 Liter) ortsüblich verbreiteten Mineralwassers im Getränkemarkt vor Ort im Angebot 5,49 Euro , ohne Pfand - und natürlich auch ohne Lieferung des Wassers und Abholung des Leergutes. Damit ist der Liter Mineralwasser 78 mal teurer als ein Liter Trinkwasser aus der Wasserleitung.

Ein Kasten ortsüblich verbreiteten Bieres (20 x 0,5 Liter, ohne Pfand) ist im Angebot mit 9,89 Euro sogar 168 mal teurer als ein Liter unseres Lauterbacher Leitungswassers. Und auch bei schwankenden Dieselpreisen ist der Liter Diesel im Durchschnitt 234 mal teurer als Leitungswasser. Das jederzeit verfügbare, qualitativ hochwertige Lauterbacher Trinkwasser ist also im Vergleich mit anderen Gütern des täglichen Bedarfs sehr günstig.

Stadtwerke innovativ

Dennoch sind die Stadtwerke Lauterbach bestrebt, die Wasserkosten für ihre Kunden auch weiterhin möglichst gering zu halten und setzten daher auf technische Innovationen. Hierzu zählen auch die eingesetzten modernen Funkzähler. Durch die Verwendung dieser Zähler ist das Betreten der abzulesenden Wohnung durch Zählerableser nicht mehr erforderlich, es erübrigt sich eine Terminabstimmung mit dem Hauseigentümer bzw. Mieter. Dank dieser Technik können Ablese- und Eingabefehler vermieden und die Datenübertragung in die Verbrauchsabrechnung beschleunigt und verbessert werden. Für die Stadtwerke stellt die Verbrauchsdatenerfassung mit Funk aus wirtschaftlicher Sicht eine Optimierung der Prozesse dar. Zum einen werden weniger Ableser benötigt, da die Ablesung der Liegenschaften weniger Zeit in Anspruch nimmt und zum anderen wird durch eine ausgeprägte EDV-gestützte Infrastruktur der Abrechnungsprozess vereinfacht und automatisiert.

Durch gezielte Investitionen in den vergangenen Jahren konnten die Stadtwerke Lauterbach einen technisch sehr hohen Stand erreichen, der im Hinblick auf sein Technisches Sicherheitsmanagement bereits von der DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.) zertifiziert wurde. Mit der Instandhaltung der technischen Anlagen auf diesem hohen Niveau ist viel Arbeit und Aufwand verbunden. Doch die Stadtwerke Lauterbach haben sich zum Ziel gesetzt, auch weiterhin die gleiche Qualität für die Versorgung der Bevölkerung bieten zu können, damit für jeden Haushalt gewährleistet ist, dass jederzeit bestes Wasser zu einem fairen Preis aus dem Hahn fließt, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der Stadtwerke Lauterbach. +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön