Ein großes Rennsporttalent: Marcel LENERZ

26.03.14 - Der Sound der Motoren, der Duft von Benzin in der Luft, Fliehkräfte in den Kurven und mehr als 200 Sachen auf der Gerade - das ist es, was Motorsportbegeisterte lieben. Marcel Lenerz ist einer von ihnen. Der Ludwigsauer saß mit vier Jahren zum ersten Mal im Kart. Seitdem "ist er in den Rennsport verliebt", wie er selbst sagt. Nun gilt der 16-Jährige als eine der größten Rennsport-Nachwuchshoffnungen er gesamten Republik. Vor acht Jahren begann er seine Sportler-Karriere mit dem großen Traum: Formel 1. Sein Idol ist, wer könnte es anders sein, Michael Schumacher. Den ersten großen Schritt in Richtung der höchsten Rennserie der Welt, macht Marcel schon in diesem Jahr. Er startet bei der Formel Renault 1.6, eine der europaweit wichtigsten Nachwuchsserien im Formelsport.

Doch da ist der Jung-Sportler nicht von alleine hingekommen: "Viel Training, ob auf der Strecke, oder im Kraftraum gehört einfach dazu. Im Prinzip bin ich fast jedes Wochenende auf der Rennstrecke", sagt Lenerz zu osthessen-news.de. Mit der Unterstützung seiner Familie, vor allem aber seines Vaters, der selbst rennsportbegeistert ist, hat er letztes Jahr die größte Deutsche Kart-Serie, die ADAC Kart Masters, souverän gewonnen. Nun der Sprung in den Formel-Sport.

Eine besondere Ehre: Marcel wurde Ende 2013 in den ADAC Stifung Sport Förderkader aufgenommen. In diesem Kader waren schon Fahrer wie Sebastian Vettel, Nico Rosberg und Timo Glock. "Ich hatte schon länger Kontakt zu den Verantwortlichen der ADAC-Förderung", berichtet die Nachwuchshoffnung. Irgendwann kam dann die Einladung zu Sichtungsgesprächen mit Rennsportgrößen, wie Rallye-Ass Walter Röhrl und der Tourenwagenlegende Hans-Joachim Stuck. Nicht nur das fahrerische Können spielt dort eine Rolle, auch das Nervenkostüm der Kandidaten wird auf der Probe gestellt. In den letzten drei Jahren wurde diese Förderung nicht vergeben. Erst mit Marcel und einem weiteren Rennsportkollegen fand der ADAC Supertalente.

Bei all den Lobeshymnen und dem Erfolgsdruck im Rennsport bleibt Marcel ganz gelassen: "Mir macht es einfach Spaß, ich liebe diesen Sport. Ich habe sogar eine Freundin gefunden, die den Rennsport mit mir teil", freut er sich. Doch Rennsport-Ass zu sein, bedeutet auch Verzicht. Trainings- und Ernährungspläne müssen eingehalten werden, mit Freunden feiern gehen ist eher selten und Alkohol ist völlig tabu. "Das macht mir nichts aus. Ich nehme das gerne in Kauf, um mein großes Ziel zu erreichen." Doch über ein Problem im Rennsport sind sich Marcel und sein Vater einig: Erst in der Formel 1 kann man Geld verdienen. In ausnahmslos allen Nachwuchsserien ist ein enormer finanzieller Aufwand nötig, der ohne die Unterstützung von Sponsoren nicht zu Stemmen wäre.

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Die ersten Tests im belgischen Zolder sind absolviert. Der Formel Renault-Bolide fährt sich, wie eine Eins. Obwohl Marcel als Rookie in die Formel-Serie einsteigt, können sich seine Zeiten sehen lassen. Am 18. April startet die Saison in Zandvoort (Niederlande). Das Team von osthessen-news.de ist Medienpartner der osthessischen Rennsport-Hoffnung Marcel Lenerz und wird über seine Rennen in ganz Europa und weitere Hintergründe berichten. Weitere Informationen über Marcel Lenerz finden Sie auf seiner Internetseite. (Julius Böhm)+++