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Geopark-Vereinsvorsitzender Landrat Manfred Görig (links) freut sich über das Engagement des neuen Beiratsvorsitzenden Bürgermeister Heiko Stock (Lautertal). Foto: Erich Ruhl, Pressestelle Vogelsbergkreis -

LAUTERTAL "Wahrnehmung deutlich steigern"

"Nationaler" Geopark Vulkanregion: Planungen und erste Schritte

03.04.14 - Der Fachbeirat Geopark Vulkanregion Vogelsberg hat den Lautertaler Bürgermeister Heiko Stock einstimmig zum Vorsitzenden des Fachbeirats gewählt. In der zweiten Sitzung des im vergangenen Jahr gegründeten Gremiums standen Personalfragen und die beabsichtigte Zertifizierung des Geoparks Vulkanregion Vogelsberg als Nationaler Geopark im Mittelpunkt. Landrat Manfred Görig leitete die Wahl des neuen Beiratsvorsitzenden. Heiko Stock sieht ein großes Potenzial für die Kommunen im Geopark: „Wir haben mit der Option, in Zukunft als Nationaler Geopark aufzutreten, eine viel höhere Chance wahrgenommen zu werden als bisher".

Daran gelte es in den nächsten Monaten und Jahren zu arbeiten. Gerade erst wurde der Vogelsberg ganz aktuell in den Geowissenschaftlichen Mitteilungen von März 2014 wiederum als das „größte junge Vulkangebäude Mitteleuropas" bezeichnet. Dieses Alleinstellungsmerkmal gelte es für die Region erlebbar und nutzbar zu machen. Als stellvertretende Vorsitzende für das Gremium fungiert ab sofort Kerstin Bär aus Nidda. Die Diplom-Biologin engagiert sich schon mehrere Jahre in der Fachsektion Vulkan Vogelsberg der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft und ist erste Ansprechpartnerin, wenn es um Themen zur Biologie und Geologie rund um den Vulkan geht. Ihre im letzten Herbst geführte Exkursion mit dem Hessischen Rundfunk in einen stillgelegten Steinbruch war so interessant gestaltet, dass der Vulkan Vogelsberg von den Zuschauern des Hessischen Rundfunks auf Platz 2 der 50 Dinge gewählt wurde, die ein Hesse unbedingt wissen muss.

Das Gremium wird in seiner Arbeit fachlich begleitet von den geowissenschaftlichen Fachbereichen der umliegenden Universitäten. Mit Prof. Dr. Andreas Dittmann (Uni Gießen), Dr. Martin Reiss (Uni Marburg), Prof. Dr. Martin Wunderlich (Uni Frankfurt) sowie Prof. Dr. Thomas Reischmann vom Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie sind alleine vier namhafte Experten in die Entwicklungsprozesse eingebunden. Die Gießener Geographische Gesellschaft hat Interesse, in naher Zukunft eine Kooperation mit dem Geopark Vulkanregion Vogelsberg einzugehen. Bereits durchgeführte oder geplante Veranstaltungen zum Thema Geopark fließen auch mehr und mehr in die Seminare und Abschlussarbeiten der jeweiligen Semester an den Universitäten ein.Breiten Raum nahm die Frage ein, welche Voraussetzungen heute schon die Vulkanregion erfüllt, um den Kriterien als Nationaler Geopark zu genügen.


Alleinstellungsmerkmal und Organisationsstruktur

Dazu zählen die Ausweisung eines „Alleinstellungsmerkmals" unter dem Motto „Vulkanismus und Leben" genau so wie eine funktionierende Organisationsstruktur im Trägerverein. Auch die bereits bestehenden geotouristischen Angebote in der Region, wie der Eisenpfad in Gedern, die Erzwege in Mücke oder die GeoTour in Homberg fließen in die Bewertung ein. Mit dem geplanten Vulkaneum in Schotten als zentrales Geopark-Informationszentrum sowie den vielen dezentralen Infopunkten in der Region glaubt man sich bereits gut aufgestellt.Nachholbedarf gibt es noch beim Konzept für die zukünftige Geoparkentwicklung und den Veröffentlichungen und Produkten des Geoparks. Ebenso ist die dauerhafte Anstellung eines Geowissenschaftlers eine Voraussetzung im Zertifizierungsprozess.

Landrat Manfred Görig, Vorsitzender des Geopark-Vereins: „Wir wollen diese Stelle noch im Laufe des Jahres besetzen, um die Geschäftsstelle des Geoparks für diese Aufgaben zu rüsten. Schon heute gibt es viele Anfragen von wissenschaftlichen Organisationen, die sich eine Zusammenarbeit wünschen. Unserem Projekt Geopark wird sehr viel Interesse entgegengebracht und wir sind insgesamt auf einem guten Weg". Ziel sei es, mit Hilfe eines wissenschaftlichen Mitarbeiters ein modernes Geoparkprofil zu entwickeln, das auch die kulturellen Besonderheiten des Vogelsberges aufgreift.+++


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