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"Allein unter Gurken": Tatort Kommissar HOPPE besuchte Antonius-Hof
14.04.14 - „Allein unter Gurken"- Ganz im Sinne seines Buches besichtigte Andreas Hoppe, Autor und Schauspieler, am Samstag den Antonius-Hof in Fulda. Hier informierte sich der bekannte Tatort-Kommissar über die Herstellung und Vermarktung regionaler Produkte und lernte die besonderen Gegebenheiten des Bio- Betriebes kennen. Der Antonius-Hof im Fuldaer Stadtteil Haimbach ist ein moderner Öko-Bauernhof, der über 60 Menschen mit Behinderung eine Möglichkeit gibt, sich in die Arbeitswelt einzugliedern. Alle Mitarbeiter werden gemäß ihrer individuellen Fähigkeiten eingesetzt und bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt und gefördert.
Als kundiger Hobbygärtner suchte Hoppe das Gespräch mit den Mitarbeitern und erfuhr so nicht nur viel über Gemüseanbau und Schweinehaltung, sondern auch über die Situation von Menschen mit einer Behinderung und deren Forderung nach mehr Selbstbestimmung."Man darf die ganze Frage der regionalen und biologischen Nahrungsmittelproduktion nicht für sich sehen! Das geht doch automatisch ins Humane und ins Soziale hinein. Beides, das nachhaltige biologische Herstellen unserer Lebensmittel und das richtige Miteinander, hängen doch eng zusammen", philosophierte Hoppe. Und damit brachte er, ohne es zu wissen, die Perspektive des Antoniusheims zum Ausdruck. "Genau diesen sozialen und regionalen Anspruch haben wir ja mit unserem Siegel "Antonius-Bio" ausgedrückt", antwortete Rainer Sippel beeindruckt.
Kartoffeln, Gemüse, Getreide und Bohnen sind nur einige der Erzeugnisse, die auf dem Antonius- Hof angebaut werden. Auch in der Tiermast ist Hessens größter Bioland Betrieb erfolgreich: Etwa 650 Schweine werden jährlich großgezogen, außerdem gibt es einen großen Bestand an Milchkühen, Ochsen und anderen Nutztieren. Der Arbeitsbereich Landwirtschaft hat im Antoniusheim eine langjährige Tradition. Selbstversorgung und damit wirtschaftliche Unabhängigkeit waren und sind auch heute noch fundamentale Bestandteile des Heimes.
Hoppe, der sich für sein Buch „Allein unter Gurken" bereits in der Vergangenheit als Selbstversorger versuchte, zeigte sich angesichts der Vielfalt des Bio- Hofes sichtlich beeidruckt. Besonders interessierte ihn die Frage, wie man bei einer solchen Hofgröße sowohl das Qualitätsniveau der Produkte hoch halten als auch artgerechte Tierhaltung garantieren kann. "Billig wird uns auf Dauer nicht weiterbringen. Meiner Meinung nach sind Regionalität und Transparenz wichtig", erklärte er auf dem Rundgang. „Die Verbraucher kennen die Herstellungsprozesse nicht mehr". Das müsse sich ändern und die Konsumenten müssten mehr Verantwortung für Tier und Natur übernehmen. (pm/Miriam Rommel) +++