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Villa-ähnliches Wohnhaus in Flammen - Feuerwehren im Einsatz
21.04.14 - Vollbrand im Künzeller Ortsteil Dirlos (Landkreis Fulda): In einer Villa in der Arnsbergstraße brach das Feuer am frühen Ostermontag gegen 1:45 Uhr aus. Eine Nachbarin hörte zwei laute Knallgeräusche und sah beim Blick aus dem Fenster, dass der Dachstuhl der Garage des Nachbargebäudes bereits in Flammen stand. 120 Feuerwehrkräfte kämpften in der Nacht stundenlang gegen das Flammen-Inferno. Zahlreiche Schaulustige verfolgten den Großeinsatz in dem ruhig gelegenen Wohngebiet.
Nur vier Minuten nach der Alarmierung traf der erste Löschzug vor Ort. „Die Dachspitze des Anbaus war bereits durchgebrannt. Flammen schlugen meterhoch aus dem Dach", sagte Gemeindebrandinspektor und Einsatzleiter Michael Hilger zu osthessen-news.de. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen. „Wir haben versucht das Haupthaus zu retten, hatten aber keine Chance." Mit mehreren Angriffstrupps - unter schwerem Atemschutz und mit Hilfe der Drehleiter - sollte das Feuer eingedämmt werden. Doch immer wieder loderten die Flammen. Unterstützung erhielten die Künzeller von der Feuerwehr Fulda.
Die Eigentümer-Familie befindet sich momentan im Urlaub (Gardasee / Italien). Nur der 21-jährige Sohn war nicht verreist. Er war in der Stadt zum Feiern unterwegs. Anwohner verständigten ihn. Der junge Mann war schnell vor Ort und stand unter Schock. Wie osthessen-news.de erfuhr, soll er am Abend mit Freunden im Haus eine Party gefeiert haben. Nähere Einzelheiten dazu sind nicht bekannt. Die Eltern werden ihren Urlaub umgehend abbrechen, hieß es.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Inzwischen hat die Fuldaer Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Die eingesetzten Brandursachenermittler haben am Dienstagvormittag (22.04.) die Brandstelle untersucht. Dabei hätten sich keine Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandstiftung ergeben. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand und dem Spurenbild an der Brandstelle sei der Brand, bei dem in der Nacht zum Ostermontag (21.04.) ein Schaden von rund 750.000 Euro entstanden war, vermutlich im Bereich zweier elektrisch betriebener Heizstrahler ausgebrochen. Die Strahler waren an einem Holzbalken der Garage angebracht. Ob an diesen Heizstrahlern ein technischer Defekt vorlag, oder ob der Brand fahrlässig durch unsachgemäßen Betrieb der Geräte verursacht worden sei, ist weiterhin offen. Das Wohnhaus sei unbewohnbar. Vor Ort sprachen die Einsatzkräfte von einem „wirtschaftlichen Totalschaden".
Die Feuerwehren der Großgemeinde Künzell, die Feuerwehr Fulda sowie Notarzt Dr. Birger Freier (Pilgerzell) und mehrere Streifen der Polizeistation Fulda waren vor Ort. „Wir werden den ganzen Montag vor Ort sein", sagte Hilger. Es war der größte und schwerste Einsatz über die Osterfeiertage in der Region Osthessen. (Christian P. Stadtfeld). +++