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WEIHER neuer Bürgermeister: „Mit ganzer Kraft für meine Stadt“
28.04.14 - Zu einer ganz besonderen Stadtverordnetenversammlung war das Wächtersbacher Parlament auf Einladung von Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Koch diese Woche zusammen gekommen. Die Einführung, Verpflichtung Ernennung und Vereidigung von Andreas Weiher für die 1. Wahlperiode zum Bürgermeister der Stadt Wächtersbach war der einzige Tagesordnungspunkt. Zusätzlich zu den Abgeordneten waren viele Gäste in den großen Saal der Heinrich-Heldmann-Halle gekommen, um diese feierliche Zeremonie mit zu erleben. In der ersten Publikumsreihe hatte Familie Weiher Platz genommen – neben zahlreichen Ehrengästen. Für die feierliche Umrahmung sorgte der Musikzug Wächtersbach, der im Laufe des Abends Lieblingsmusikstücke „ihres Mitglieds" Andreas Weiher zwischen den Redebeiträgen brachte. Unter der Leitung von Christophe Szygulla kam es sogar zur Uraufführung des „Main-Kinzig Marsches" und natürlich wurde für den Schalke-Fan Andreas Weiher auch das Steigerlied „Glück Auf" gespielt.
Nachdem die politischen Gremien und die rund 300 Gäste im Saal Platz genommen hatten, eröffnete Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Koch die Sitzung und begrüßte alle Vertreter aus Politik, Kirche, Vereinen und Verbänden, den Unternehmen, dem Schulbereich, Banken sowie der Bürgerschaft. In seiner Rede ging er auf Heinrich Heldmann und Rainer Krätschmer und deren lange Amtszeiten ein. Besonders freute ihn, dass die Gattin Monika Sachs-Heldmann und Gattin Fatima Krätschmer gekommen waren. Beide BGM haben die Stadt vorangebracht. Rainer Krätschmer habe die Stadt nachhaltig geprägt. Aus den zahlreichen Beispielen führte er den Bau der Auwegbrücke, die Ansiedlung von Globus und die Bahnhofsanierung an. Unter dem Applaus des Publikums wünschte er Rainer Krätschmer nach der erfolgreichen OP baldige Gesundung. Vor der formellen Amtseinführung ging er auf die bisherige Arbeit und die BGM-Wahl von Andreas Weiher ein. So war er am 22. September mit einem überwältigenden Ergebnis von 72,7 Prozent der Stimmen für sechs Jahre zum Nachfolger von Rainer Krätschmer, der sein Amt am 30. April beendet, gewählt worden.
„Du hast den Auftrag bekommen, die Stadt zum Wohl der Bürger zu regieren. Deine Arbeit wird durch die Verwaltung unterstützt sowie durch den Magistrat. Auch die 37 Stadtverordneten werden immer ein Quell der Freude und Inspiration für dich sein". Andreas Weiher gratulierte er im Namen des Parlaments und wünschte ihm viel Erfolg. Erster Stadtrat a.D. und Magistratsmitglied Christian Hofmann, der in Vertretung des erkrankten BGM Krätschmer die Vereidigung vornahm, verlas zunächst einen persönlichen Brief von Rainer Krätschmer an seinen Nachfolger. Darin bedauerte dieser, dass er durch seine Nierentransplantation an diesem feierlichen Abend nicht anwesend sein könne. Er wünschte Andreas Weiher eine gute Hand, Kraft, Durchsetzungsvermögen – zum Wohl der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger. Ehrenamtliche Kreisbeigeordnete Sigrid Schindler, die Grußworte von Landrat Pipa und den Kreisgremien überbrachte, bekräftigte die gute Zusammenarbeit mit Andreas Weiher aus den vergangenen Jahren in seinem Amt als Erster Stadtrat. Sie forderte die Wächtersbacher auf, mit ihrem neuen BGM gemeinsam die „Steine aus dem Weg zu räumen".
Dann ging sie auf sein Horoskop ein und zitierte daraus persönliche Charaktereigenheiten und Eigenschaften, die allesamt gut geeignet sind für die zukünftige Aufgabenbewältigung als Wächtersbacher Bürgermeister. Karl-Christian Schelzke, geschäftsf. Direktor des Hess. Städte- und Gemeindebundes ging neben seinen guten Wünschen darauf ein, was ein BGM können muss. Dann ging er auf die immer schwierigere Aufgabe der Bürgermeister ein, die Haushalte der Kommunen bis 2020 ausgeglichen vorzulegen. Am Ende überreichte er ihm ein kleines Buch, zu diesem riet er Andreas Weiher, immer wieder seine Notizen zu machen, um hin und wieder nachzuschauen und das Erreichte abzuhaken. Bürgermeisterin Iris Schröder, Vorsitzende der Bürgermeisterkreisversammlung sprach für alle Kolleginnen und Kollegen. Sie sagten ihre Unterstützung zu. Zur aktuellen schwierigen finanziellen Situation, in der sich die Kommunen befänden, brauche es umso mehr Mut und Gestaltungswillen, Humor und Phantasie, es sei die Zeit der Herausforderungen. Er solle die Ärmel hochkrempeln, sie wünschte ihm einen guten Start im neuen Amt. Andreas Weihers erster Arbeitstag, der 1. Mai, der Tag der deutschen Arbeit, sei der beste Tag dafür.
Wilfried Wilhelm überbrachte die Grußworte der SPD-Stadtverordnetenfraktion sowie der Messe Wächtersbach GmbH. Eine Bürgermeister-Vereidigung sei ein höchst seltenes Ereignis in Wächtersbach. 1953 mit Heinrich Heldmann, 1990 mit Rainer Krätschmer und heute mit Andreas Weiher. Die Bürgermeister hätten immer eine sehr lange Amtszeit regiert – das wünsche man sich mit Andreas Weiher ebenso. Und er hoffe, dass der Wähler ebenso entscheiden werde. 20 Dienstjahre seien für den heute 50-jährigen Andreas Weiher durchaus realistisch, deshalb habe er „made bei Messe Wächtersbach" für ihn einen ganz besonderen Kalender mitgebracht, der für diese Zeitspanne ausreicht. Auch die Messe Wächtersbach GmbH habe immer von der langen Regierungszeit der Bürgermeister profitiert – und so überbringe er als Geschäftsführer der Messe auch die Grüße des gesamten Teams mit einem „20 Jahre Glück auf". Jürgen Hager, CDU-Fraktionsvorsitzender, überbrachte die Grüße seiner Fraktion. Er lobte die Zusammenarbeit mit Erstem Stadtrat Andreas Weiher als sachlich und fair. In den Auseinandersetzungen im Parlament geht es um die Sache, um Wächtersbach, um das Wohl der Bürger. Diese positive Erfahrung und gute Weiterarbeit wünsche er sich für die Zukunft auch mit dem Bürgermeister Andreas Weiher.
Pfarrerin Beate Rilke überbrachte die Glückwünsche von Pfarrer Fischer und Schilling, der gesamten evang. Kirche und dem Kirchenkreis Gelnhausen. Sie wünschte Andreas Weiher für sein neues Amt Gottes Segen, Mut, Kraft und Freiheit im Amt. Gute Wünsche richtete sie auch an die Familie, denn die trage das Amt immer mit. Sie hatte ein Gebot für Andreas Weiher dabei: „ruhet ein wenig" – dies sei trotz aller Amtsgeschäfte, den Gesprächen und der vielen Arbeit wichtig. Für alle Vereine stellvertretend trat Niki Kailing vom WCV ans Mikro. Diese Grußworte seien etwas Besonderes – nicht wie üblich bei einem Jubiläum – könne er zurück blicken und dazu sprechen. Heute könne er „nur" Wünsche für die Zukunft überbringen. Schließlich fange Andreas Weiher als neuer Bürgermeister ja erst an. Die Vereine wünschen sich eine weiterhin gute Zusammenarbeit, wie in der Vergangenheit in seinem Amt als Erster Stadtrat. Breites Schmunzeln brachte seine Ausführung dazu, dass er das Tageshoroskop von Andreas Weiher heute nachgelesen hatte, in dem für den Abend die Empfehlung gegeben wurde: „jetzt kann nur noch eine Meditation helfen". Ein Geschenk habe er nicht mitgebracht, da bitte er um Verständnis, bekanntlich seien die Kassen der Vereine ja leer.
Pfarrer Rainer Heller überbrachte die Grüße der Kath. Kirche und wünschte dem neuen BGM Gottes Segen. Drei Dinge hätten Andreas Weiher und er bekanntlich gemeinsam: beide 50, beide als dritte im Amt und beide müssten ja wohl noch 20 Jahre arbeiten. Bürgermeister Steffen Sauerbier war aus der Partnerstadt Roßleben angereist. Er kannte Wächtersbach aus einem Besuch im Jahr 1990, da war er mit dem Bürgermeister-Vor-Vorgänger da gewesen, seinem Vater. Er überbrachte die Grüße der Partnergemeinde und gratulierte Andreas Weiher zu seinem imposanten Wahlsieg im September und wünschte ihm ein gutes Händchen für seine Arbeit. Bundestagsabgeordnete Bettina Müller, überbrachte gleichzeitig auch die Glückwünsche für die Landtagskollegen Christoph Degen und Heinz Lotz. Sie kenne Andreas Weiher bereits aus seiner Arbeit als bodenständig, verwurzelt in der Bevölkerung und den Vereinen. Sie wünschte ihm eine glückliche Hand und viel Spaß bei der Entwicklung dieser schönen Stadt.
Die Schlussworte blieben dem neuen Bürgermeister Andreas Weiher überlassen. Zuerst dankte Bürgermeister Andreas Weiher allen, die verantwortlich zeichnen für diesen heutigen schönen Tag. Den Wählerinnen und Wählern, seinem Helferteam das ihn unterstützt habe, seiner Familie die ihn trage. Einen besonderen Dank erhielt Rainer Krätschmer – Weiher ging auf die Einladung zu einem „legendären Cappuccino" ein, der ihm damals den Geschmack gemacht hatte auf das Amt des Bürgermeisters. Krätschmer sei „der Politikprofi", mit allen Wassern gewaschen und der beste Trainer für ihn in den letzten Jahren im „Vorbereitungs-Camp für Bürgermeister" gewesen. Weiterer Dank ging an seine ehemaligen Polizeikollegen, viele waren zu seiner Amtseinführung in die Heinrich-Heldmann-Halle gekommen. Der Polizeidienst helfe ungemein, Lebenserfahrung zu sammeln. Großer Dank ging auch an „seine Stadt", sie habe ihm viel gegeben – in einigen Beispielen rief er seine Kindheit und seine Jugenderinnerungen auf.
Er wolle seinen Dank zurückgeben – mit vollem Einsatz. Seine Frau, seine drei Söhne, das Elternhaus, die Freunde und Verwandten, sagte er, sie geben ihm Zuversicht und Kraft für sein Amt. Die Anforderungen an die Kommune fordern das gleiche Leitungsvermögen, wie an einen Konzern: flexible Öffnungszeiten, schnellen unbürokratischen Service, gleichzeitig bestehe hoher Sparzwang. Und an den Saal gerichtet: „12.300 Bürger hat Wächtersbach, wir alle sind Wächtersbach" – dieses gemeinsame Gefühl wünsche er sich für sein Bürgermeisteramt in Wächtersbach. Dann dankte er allen Gästen, die ihm heute durch ihre Anwesenheit die Ehre gegeben hatten - und „seinem Musikzug", dem er trotz der zahlreichen Aufgaben auch in der Zukunft die Treue halten wolle. Er freue sich auf sein Amt, mit Kraft und Hingabe wolle er arbeiten für Wächtersbach. „Doch gut wird es nur, wenn Sie mir helfen und mir auch mal den Rücken stärken" in diesem Bewusstsein wolle er arbeiten: „Glück auf für Wächtersbach". +++