Glücklicher Sechziger lebt das Handwerk

15.05.14 - "Ich bin ein glücklicher Sechziger", rief Claus Gerhardt seiner prominenten Gästeschar entgegen. Zum 60. Geburtstag des Kreishandwerksmeisters hatte sich das who is who der osthessischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft am Donnerstagmittag zu einem Empfang im Gelben Salon des Fuldaer Maritims versammelt. Sie stießen an auf ein sympathisches, ein anerkanntes und allerorts geschätztes Geburtstagskind: Claus Gerhardt gilt als Motor, als Antreiber und Ideengeber des heimischen Handwerks. Jüngst wählten ihn die Delegierten der rund 1.100 Innungsbetriebe für weitere drei Jahre in die höchste ehrenamtliche Position der Kreishandwerker.

In Zeiten fehlenden Nachwuchses und fehlender Fachkräfte hat Gerhardt Initiativen wie den Tag des Handwerks in den Haupt- und Realschulen oder die erfolgreiche Trendmesse angestoßen - um nur zwei Beispiele seines mittlerweile neunjährigen Handels als Kreishandwerkermeister zu nennen.

Das Handwerk als Ausbildungsberuf attraktiver machen, die jungen Menschen begeistern - ein Kernziel der leidenschaftlichen Arbeit des Kreishandwerksmeisters und seines Teams. Die Auftragslage sei gut, die Betriebe haben ordentlich zu tun und sind über die Region hinaus anerkannt für ihre solide Arbeit. Und doch gibt es Herausforderungen für die Zukunft: Das Vergabegesetz, Rente mit 63 und eben der Fachkräftemangel. Claus Gerhardt setzt sich für die Interessen der Betriebe ein - auf Kreis, aber auch auf Kammerebene. "Sein Wort hat Gewicht, Claus fragt in den Sitzungen nach und hebt oft den Finger, um die Details zu hinterfragen", sagte etwa Heinrich Gringel, Präsident der Handwerkskammer Kassel. Diese ist für den Handwerk nicht nur in Nordhessen, sondern auch in Ost- und Mittelhessen da. Dies sei Gerhardt wichtig.

Die Arbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften zeichneten Gerhardt mit der Bronzenen Ehrennadel der Arbeitsgemeinschaft Kreishandwerkerschaften in Deutschland für sein ehrenamtliches Engagement aus. Auch die Politik lobte den frischgebackenen "Sechziger" für seinen Einsatz und seine Ideen im heimischen Netzwerk. IHK-Präsident Bernhard Juchheim gratulierte ebenfalls und dankte für die enge Zusammenarbeit zum Wohle der heimischen Wirtschaft. Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke stellte die Bedeutung einer funktionierenden Familie als Basis für die engagierte Arbeit und den Erfolg der Handwerksbetriebe heraus. Die Förderung des Nachwuchses sei eine bedeutende Aufgabe.

Als Dank für seine nimmermüde Nachwuchsförderung überreichten mehrere Azubis aus unterschiedlichen Handwerksinnungen dem Jubilär ein Herz aus Metall, eine "Obstschale" aus Beton und ein Kerzenständer aus Holz. Claus Gerhardt lebt und liebt das Handwerk. Und er ist bei seinen Mitarbeitern und Kollegen beliebt. Dies wurde insbesondere auch in den Grußworten des Kreisgeschäftsführers Manfred Schüler und des stellvertretenden Kreishandwerksmeisters Michael Wißler deutlich.

Gerhardt freute sich über die große Schar der Gratulanten, dankte für die Grußworte und "kämpfte" auch in seiner Dankesrede für das Handwerk. Nur im Team, gemeinsam könnten die Zukunftsaufgaben gemeistert werden. Langanhaltender Applaus für seine Worte - auch und insbesondere von seiner Familie. Sichtlich stolz klatschte seine Enkelin mit ihren kleinen zarten Händchen und strahlte mit leuchtenden Augen. Sie kann stolz sein auf ihren Opa Claus - und das völlig zu Recht. (Hans-Hubertus Braune) +++