Deutschlands Jagdhornbläser begeisterten am Marktplatz

30.05.14 - Sie kommen unter anderem aus Usedom, Baden Württemberg, Rheinland-Pfalz, Westfahlen, Bayern und Mainau in Hessen und begeisterten am Christi Himmelfahrtstag beim Eröffnungskonzert am Bad Königshofener Marktplatz. An diesem Wochenende findet nämlich der XXII. Bundeswettbewerb der Jagdhornbläser Gilde e.V. in Bad Königshofen statt. Maren Hoff, Erste Gildemeisterin, freute sich denn auch über die überaus freundliche Aufnahme in Bad Königshofen und dankte beim Eröffnungskonzert Bürgermeister Thomas Helbling ebenso wie Kurdirektor Werner Angermüller und den Mitarbeitern des Bauhofes. "Sie haben uns so freundlich aufgenommen, unterstützt und alle unsere Wünsche prompt erledigt.

"Natürlich eröffneten zuerst die Jagdhornbläser diesen offiziellen Teil mit dem Signal "Begrüßung". Maren Hoff verwies danach auf die Wettbewerbe und erwähnte vor allem die befreundete "Frankenmeute" mit Uwe Hochbrückner aus Bad Königshofen. Ihm sei es zu verdanken, dass dieses Großereignis ins Grabfeld gekommen ist. "Wir reisen in ganz Deutschland umher und veranstalten unsere Wettbewerbe und sind gerne in Bad Königshofen." Kurz stellte sie die einzelnen Gruppen vor, die dann jeweils mit einem entsprechenden Musikstück antworteten.

Bürgermeister Thomas Helbling drückte seine Freude darüber aus, dass dieses Treffen der Jagdhornbläsergilde in Bad Königshofen möglich wurde. Er überbrachte die Grüße von Landrat Thomas Habermann, der aus terminlichen Gründen verhindert war. Kurz stellte das Stadtoberhaupt Bad Königshofen und seine historische Vergangenheit vor, erinnerte an die fürstbischöfliche Festungsstadt, an die Heilquelle und die Baderhebung vor genau 40 Jahren. Bad Königshofen sei eine Schulstadt, besitze aber auch verschiedene Museen, so das Archäologische- und das Museum für Grenzgänger. Das zeige gleichzeitig auch die besondere Nähe zu den Nachbarn in Thüringen auf. Zur Zukunft der Stadt meinte Thomas Helbling, dass man wirtschaftlich gesehen, zufrieden sein könne. Davon zeugen auch die Arbeitslosenzahlen, die sich landkreisweit bei drei Prozent einpendeln.

Dass Bad Königshofen eine lebens- und liebenswerte Stadt ist, die aber auch besondere Feste hat, stelle der Bürgermeister anhand des jährlichen Bürgerfestes und des Kunsthandwerkermarktes heraus. Er verwies auf den Heilwassersee, die Kuranlagen und Kureineinrichtungen aber auch den deutschlandweit bekannten Wohnmobilstellplatz, der schon viele Auszeichnungen erhalten hat. Auch sportlich ist Bad Königshofen weithin bekannt. So durch seine Tischtennis Mannschaft aber auch durch den Schachklub, der erst kürzlich mit der Damenmannschaft Deutscher Meister wurde.Für die Bayerischen Landesjagdverband überbrachte Präsidiumsmitglied Jürgen Weißmann die besten Grüße und Wünsche zum Bundeswettbewerb. "Herzlich willkommen in Bayern und speziell hier in Unterfranken." Zu den Jagdhornbläsern gewandt meinte Weißmann schmunzelnd, dass dieser Wettbewerb allen Teilnehmern das bringen soll, was sie sich von ihm erhoffen. Auch Jürgen Weißmann sprach in Bad Königshofen von einem "Klang der wunderbaren Hörner".

Mit weiteren Musikdarbietungen der verschiedenen Jagdhörner und einem gemütlichen Beisammensein mit Umtrunk ging es am Freitag dann in den eigentlichen Wettbewerb.In diesem 3-tägigen Wettbewerb, der im Zwei Jahres-Rhythmus von der Jagdhornbläser–Gilde ausgerichtet wird, stellen sich die Jagdhornbläser den Richtern, um die Besten des Landes zu ermitteln, sagt Petra Palm-Hantke, zweite Gildemeisterin. Unterschiedlich, das zeigte sich in Bad Königshofen, sind dabei die Instrumente. Fürst-Pless-Hörner und Parforcehörner in den Stimmungen B und Es. Die Bundessieger in den Stimmungen B und Es werden bei den Gruppenwettbewerben am Samstag ermittelt. Krönender Abschluss wird das Abschlußkonzert und eine von Hörnerklängen begleitete Schauschleppe der in Bad Königshofen beheimateten Frankenmeute sein, sagte die erste Gildemeistern Maren Hoff den Gästen am Bad Königshofener Marktplatz..

Sie gab außerdem Informationen zur Jagdhornbläser-Gilde e.V., die 1976 gegründet wurde. Sie ist der Verband der reiterlichen Jagdhornbläser. Der Begriff der reiterlichen Jagdhornbläser bezeichnet die Bläser, die schon im frühen Mittelalter ausgeübte Parforcejagden begleiteten. Mit Hundemeuten und großem Jagdgefolge wurde das ausgesuchte Wild verfolgt und gestellt. Diese Jagden sind heute nicht mehr erlaubt und sie werden daher in Form von Schlepp- oder Fuchsjagden nachempfunden. Das Bild der Pferde und Hundemeuten wird durch die im traditionellen farbigen Tenü gekleideten Bläser abgerundet. Die Klänge der Hörner schallen weit durch die Landschaft und künden vom Verlauf der Jagd. Mittlerweile ist die Gilde auch die Heimat vieler Bläserinnen und Bläser aus der Jägerschaft geworden, so auch im Landkreis Rhön-Grabfeld und speziell in Bad Königshofen.+++(hf)