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Ethik als täglicher Bestandteil des Arbeitslebens: Darüber diskutierte Franz-Gerhard Eckardt (links) mit den angehenden Absolventen von StudiumPlus in der Bad Hersfelder Jugendherberge. Professor Harald Danne (rechts) moderierte das Gespräch -

BAD HERSFELD „Konflikte lösen heißt Denkprozesse anstoßen“

Grenzebach-Manager Franz-Gerhard Eckardt bei Studierenden der THM

12.06.14 - Ethische Fragen im Berufsalltag und die besondere Verantwortung einer Führungskraft waren erneut Themen des Unternehmergesprächs in der Bad Hersfelder Jugendherberge. Die Veranstaltung bildet traditionell den Höhenpunkt und Abschluss eines zweitägigen Ethik-Workshops von StudiumPlus, der einmal im Semester an allen Standorten des dualen Studienprogramms stattfindet und in das Lehrmodul Betriebsethik integriert ist. Dieses Mal nahmen zwölf Studierende der Fachrichtung Maschinenbau im 6. Semester daran teil. Als Diskussionspartner stand dem akademischen Nachwuchs Franz-Gerhard Eckardt, Vertriebsleiter der Sparte Baustoffe / Gips bei der Firma Grenzebach, Rede und Antwort.

„Karrieren können und müssen nicht immer geradlinig verlaufen“, war eine seiner zentralen Botschaften an die angehenden Absolventen und künftige Fach- und Führungskräfte. Seine eigene Vita sieht der Manager als Beleg dafür. Als junger Lehrling kam der gebürtige Waldhesse vor über 30 Jahren zum alteingesessenen Hersfelder Unternehmen Babcock. Die Ausbildung zum Metallbauer beendete er erfolgreich. Dennoch machte eine Hautallergie ein weiteres Arbeiten in dem erlernten Beruf schwierig. Franz Eckardt ging nach Köln, studierte Maschinenbau und kehrte nach den ersten beruflichen Stationen in Nordrhein-Westfalen und im Ausland zurück in die Heimat - um als Vertriebsmanager bei Babcock, seit 2002 Grenzebach BSH GmbH, zu arbeiten. Heute leitet er die Vertriebsabteilung einer der größten Produktsparten. Dass er das Unternehmen und sein Produkt „von der Pike auf“ kennenlernen durfte, sieht Eckardt im Rückblick als Glücksfall: „Wer die technische und kaufmännische Seite des Geschäftes gleichermaßen beherrscht, kann das Produkt glaubhaft vertreten und dem Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten“, sagt er. Glaubhaftes und authentisches Verhalten sei ihm auch im Umgang mit Mitarbeitern wichtig. Genau wie die Fähigkeit, Konflikte im Team auf sachliche und offene Art zu lösen. „Jemanden auf sein Fehlverhalten hinzuweisen, ohne ihn bloßzustellen, bei ihm einen Denkprozess anzustoßen“ gehört für Eckardt zu den wesentlichen Führungskompetenzen.

So wichtig die Ethik im Geschäftsalltag auch sein mag, pauschalisieren lassen sich Werte und Verhaltensregeln nicht. „Was im westeuropäischen Raum als ethisch korrekt gilt, kann in China oder Brasilien anders empfunden werden“, berichtete Eckardt aus seiner langjährigen Erfahrung an den Firmenstandorten in Asien, Amerika und Russland. Deshalb sei es selbstverständlich, dass Grenzebach seine Mitarbeiter auf die Auslandseinsätze vorbereite und nicht nur Sprachkurse, sondern auch interkulturelles Training anbiete.

„Mitarbeiter sind das höchste Gut eines Unternehmens“, steht für den 51-jährigen Manager fest. Gerade im Maschinen- und Anlagenbau, wo „ein langer Atem“ oft vonnöten ist, sei die langfristige Integration von Mitarbeitern entscheidend. „Ihre Stärken und Talente zu erkennen und im Sinne des Unternehmens zu fördern ist die eigentliche Aufgabe einer Führungskraft“, so Eckardt.

Als „einen Partner mit besonderer Unternehmenskultur“ bezeichnete Professor Harald Danne, Leitender Direktor von StudiumPlus und Moderator der Diskussionsrunde, Firma Grenzebach in seinem Dankeswort an den Gast. 14 Nachwuchskräfte, die gleichzeitig einen Arbeitsvertrag mit dem Unternehmen haben, studieren aktuell am Campus Bad Hersfeld in den Fachrichtungen Logistikmanagement, Maschinenbau und Elektrotechnik.+++


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