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Neues Feuerwehrhaus wurde eingeweiht
12.06.14 - „Ein großer Wunsch geht in Erfüllung, die Feuerwehr Lütter hat ein neues Zuhause“, so Bürgermeister Dieter Kolb anlässlich der Übergabe und Einweihung des Feuerwehrhauses. Es sei ein moderner, hochwertiger und ansprechender Bau im Wert von 908.000 €. An der Bauausführung waren ausschließlich heimische Firmen beteiligt, so das Gemeindeoberhaupt. Nur rund ein Jahr Bauzeit war nötig, um das Haus mit einer zweiständigen Fahrzeughalle, Schulungs- und Sozialräumen, Umkleide, einer kleinen Werkstatt und einem Lagerraum zu realisieren. Das Gebäude an einem, so Kolb, optimalen Standort direkt an der Ortsdurchgangsstraße, hat insgesamt 460m² Nutzfläche und wird umweltfreundlich über eine Luft-Luft-Wärmepumpe beheizt, bzw. gekühlt. Bürgermeister Kolb gab jedoch zu bedenken, dass ein Gebäude alleine nichts wert ist. Nun sei es an der Feuerwehr Lütter und deren Abteilungen die neuen Räumlichkeiten auch mit Leben zu füllen.
Die kirchliche Weihe, umrahmt von Gebeten, vollzogen der katholische Pfarrer Guido Pasenow und sein evangelischer Amtskollege Edwin Röder. Es benötige nicht nur der Motivation und des Trainings, sondern auch der entsprechenden Ausstattung, die nun mit der Übergabe des neuen Hauses geschehen sei, damit gläubige Menschen die auch zupacken, arbeiten können. Gemeinsam überreichten sie den Verantwortlichen der Feuerwehr Lütter ein Kreuz zum Zeichen des Segen und des Schutzes.
Erbaut zum Ende des letzten Krieges, nach mehreren Umbauten eine letzte Erweiterung im Jahr 1988. So umriss Wehrführer Bernhard Leipold die Geschichte des alten Feuerwehrhauses in der Ortsmitte. Nachdem die Unterbringung in der alten Unterkunft aber nicht mehr zeitgemäß war, gab es bereits im Jahr 2004 erste Überlegungen zu einem Neubau. „Die Suche nach einem neuen Standort, die Planung und der Bau des neuen Hauses enden heute mit einem Tag, der einen besonderen Platz in der Geschichte der Feuerwehr erhalten wird“, so Leipold. Er dankte allen Verantwortlichen und Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Diesen Worten schloss sich Thomas Lang, Vereinsvorsitzender der Feuerwehr Lütter, an. Er freue sich, dass die Arbeit nun erleichtert werde und hoffe, dass die neue Unterkunft auch die Gemeinschaft und Motivation fördere.
Das neue Feuerwehrhaus sei hell, angenehm und funktionell, aber es ist nur eine Hülle die von den Menschen mit Leben erfüllt werden muss, so Landrat Bernd Woide in seinem Grußwort. Er dankte den Feuerwehrleuten für deren wichtiges und vorbildliches Engagement. Die Übergabe des neuen Hauses diene sicherlich zur neuen Motivation der Ehrenamtlichen.
Auch der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Edwin Balzter, beglückwünschte die Feuerwehr Lütter zum neuen Heim. Nach der Mittelfreigabe durch die Gemeindevertretung ging es bei der Bauausführung nach seinen Worten “Schlag auf Schlag“. Franz Ruprecht, Vorsitzender des Kreistages, brachte zum Ausdruck, dass er nicht in seiner politischen Funktion, sondern als Bürger von Lütter zur Feierlichkeit gekommen sei. Er gratulierte der Feuerwehr und ging auf die teils bayrische Geschichte von Lütter ein. Aufgrund zweier Feuersbrünste gab es bereits im Jahre 1849 eine Feuerordnung, aus der er einige Passagen zitierte.
Auch Ortsvorsteher Alfred Schleicher sprach von einem Tag, der in die Geschichte von Lütter eingehe. Er freue sich über den neuen Standort des Feuerwehrhauses, mit dem ein Lückenschluss im Ortsbild gelungen sei. Er drückte seinen Stolz über das neue Haus aus und wünschte den darin Diensttuenden alles Gute. Eichenzells Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel ging auf die Jugendarbeit ein und freute sich, dass die Mädchen und Jungen durch ihre Arbeit in der Jugendfeuerwehr an ein Engagement für die Gemeinschaft herangeführt werden. Bernhard Wehner überbrachte die Glückwünsche des Kreisfeuerwehrverbandes und des Brandschutzaufsichtsdienstes. Der nun entstandene Neubau habe nichts mehr von einem “Spritzenhäuschen“ wie er mancherorts noch zu finden sei, so der Kreisbrandmeister.
Auch Gemeindebrandinspektor Martin Fischer gratulierte der Feuerwehr Lütter und brachte seine Freude zum Ausdruck, dass mit der Übergabe des Feuerwehrhauses der alte Bedarfs- und Entwicklungsplan nun abgeschlossen werden konnte. Im Rahmen der Feierlichkeiten übergab Bürgermeister Dieter Kolb auch vier Anerkennungsprämien des Landes Hessen an Liane Flügel (Rothemann) und Christian Halbleib (Büchenberg) für 20 Jahre Tätigkeit in den Feuerwehren, sowie an Markus Baumbach (Lütter) und Christoph Müller (Rothemann) für 30-jähriges ehrenamtliches Engagement.
Die Sparkassenversicherung nutzte die Feierlichkeit um allen Eichenzeller Ortsteilfeuerwehren mobile Rauchverschlüsse zu überreichen. Diese sollen die Ausbreitung von Brandrauch in Gebäuden verhindern und werden durch die Sparkassenversicherungen gestiftet. +++