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v.l.: Oberbürgermeister Gerhard Möller und Stellvertretender Amtsleiter Schul- und Sportamt Thomas Rixner. - Fotos: Konstantin Müller

FULDA Schulentwicklungsplan 2014

Ausgrenzung von Förderschülern? MÖLLER: "Ich denke nicht!"

25.06.14 - Der Slogan: „Fulda – Stadt der Schulen“ habe sich in den letzten Jahren nicht nur des Öfteren bestätigt, mittlerweile habe er sich in Fulda etabliert. Oberbürgermeister Gerhard Möller stellte am Mittwochmorgen die mittlerweile fünfte Fortschreibung des Schulentwicklungsplans vor. In ihm werden langfristige Pläne für die Entwicklung der insgesamt 23 Schulen unter der Trägerschaft der Stadt Fulda aufgestellt. Möller zeigt sich überzeugt von der Qualität des Bildungsangebotes der Domstadt. „Schulen haben bei uns hohe Priorität“, sagte der Oberbürgermeister bei einer Pressekonferenz. Aus diesem Grund beläuft sich der Gesamtaufwand für den laufenden Betrieb der Schulen im Jahre 2014 auf rund 10,37 Millionen Euro.

Ein ausschlaggebendes Kriterium für die Inhalte des Schulentwicklungsplans sind laut Möller die Schulentwicklungszahlen der letzten Jahre. Entgegen dem aktuell vorherrschenden Trend sind die Bevölkerungszahlen der Stadt Fulda in den vergangenen Jahren gestiegen. 11.500 Schüler werden derzeit an städtischen, kirchlichen oder privaten Bildungseinrichtungen unterrichtet. Rückläufig ist allerdings die Beanspruchung des Hauptschulzweigs. Lediglich 5,5 % der Fuldaer Schüler besuchen eine solche Bildungseinrichtung. Aus diesem Grund sei die Zukunft des Hauptschulzweigs der Geschwister-Scholl-Schule noch ungewiss. Möller versicherte: „Wir prognostizieren keine Schulschließung.“ Allerdings könnte eine eventuelle Kooperation mit der Johannes-Hack oder der Konrad-Adenauer-Schule am Fuldaer Stadtrand denkbar sein.

Inklusion und Nachmittagsbetreuung: Stadt Fulda nicht abgeneigt

Themen, die die zukünftige Bildungspolitik bestimmen, sind zweifelsohne die Integration körperlich oder psychisch eingeschränkter Schüler an allgemein bildenden Schulen sowie der sogenannte „Pakt für den Nachmittag“. Grundschulen sollen die Möglichkeit haben, auf freiwilliger Basis eine Aufnahme in das Ganztagsprogramm des Landes Hessen zu beantragen.

Möller stellte sich die Frage, wie ein Kind mit Handicap am besten gefördert werden könne. Der Oberbürgermeister betonte das bereits sehr breit gefächerte Bildungsangebot: „Wir haben hier ein Förderschulsystem, das es wert ist, erhalten zu werden.“ Die Inklusion sei unbestritten wichtig, allerdings sei die Betreuung des Einzelnen mit einem hohen personellen Aufwand verbunden. Häufig stünde die Frage nach der sozialen Ächtung im Raum. Aus seiner Sicht finde an den Fuldaer Förderschulen aber keine Ausgrenzung statt. Im nun vorgelegten Schulentwicklungsplan bemüht sich die Stadt Fulda zwar sowohl die Nachmittagsbetreuung, als auch den Schwerpunkt der Inklusion zu berücksichtigen – aufgrund fehlender rechtlicher Grundlagen sei das allerdings nur ansatzweise machbar.

Thema Berufsschulen: Ausbau und breite Palette an Ausbildungsberufen

Bei den Berufsschulen sei permanenter Nachholbedarf vorhanden, so Möller. Viele neue Ausbildungsberufe entstünden, alte würden zusammengefasst und einige fielen weg. Beispielsweise im Bereich EDV entwickele sich die Technik so rasant weiter, dass hier regelmäßig investiert werden müsse. Die größte geplante Anschaffungsmaßnahme ist für die Ferdinand-Braun-Schule geplant: Ein neues Kompetenzzentrum für Automatisierungstechnik soll in die technische Fachhochschule integriert werden.

Die geplante Investitionssumme bezeichnete Gerhard Möller als „gewaltige Anstrengung“ und „recht ansehnlich“ – allerdings ist er von der richtigen Anlage des achtstelligen Geldbetrages überzeugt. Schließlich lieferten die Fuldaer Schüler bei bundesweiten Wettbewerben herausragende Ergebnisse.(km)+++


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