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HOFBIEBER Besondere Gastronomie auf 835 Metern Höhe

Milseburghütte feiert 130 Jahre

30.06.14 - Völlig abgelegen von Alltagsstress und moderner Technik auf der 835 Meter hohen Milseburg ist sie gelegen. Fließendes Wasser, Strom oder eine befahrbare Straße zu ihr sucht man vergebens, doch genau das ist es, was den Charme der Milseburghütte seit 130 Jahren ausmacht. Die Pächterfamilie Kümpel feiert mit vielen Freunden und Stammgästen das Jubiläum in der ältesten Wanderhütte der Rhön. 1883 wurde die Schutzhütte vom Rhönklub erbaut.

"Es ist die einmalige Aussicht, die Ruhe, die man genießt, das urige Ambiente", beschreibt Pächter und Wirt Wolfgang Kümpel das Besondere an der Milseburghütte. Seit acht Jahren bewirten seine Frau Patrizia und er die kleine Wanderhütte. "Es ist aber auch die Herausforderung, die viele Wanderer zu uns lockt: Es gibt keinen Ausweg. Jeder muss hier hoch wandern, doch dann findet jeder ein Plätzchen, an dem man zur Ruhe kommen und die frische Luft und die Aussicht genießen kann", sagt Kümpel.

Seine Frau Patrizia arbeitet schon seit fast 30 Jahren auf dem höchsten Berg der Kuppenrhön. "Es war ihr Traum die Hütte zu übernehmen", sagt Kümpel zu osthessen-news.de. Mit einem Team von acht Leuten kümmern sie sich um das leibliche Wohl der Gäste. Auch die vier Kinder der Familie sind fest eingespannt.

"Ach banns doch nur scho Montig wär" 

In den letzten 30 Jahren der Hüttengeschichte hat sich eine besondere Tradition eingelebt: Jeden Montag treffen sich um 13 Uhr 60-80 Stammgäste und trällern Volkslieder über die schöne Rhön. Aus einem Stammtisch von Kartenspielern, der hier und da ein Liedchen sang, wurde schnell eine feste Institution auf der Milseburg. 

Günter Meinung hat seit zwei Jahren kein "Montagssingen" verpasst. Zum Wochenbeginn geht es für den Dietershaner vom Grabenhöfchen knapp vier Kilometer auf die Milseburg. "Es ist eine schöne Leidenschaft für Herz, Lunge und Seele", sagt der Sänger, "hier oben in der Natur ist es einfach schön. Beim Singen ist man irgendwie frei." Günter Meinung hat sogar ein Gedicht auf Plattdeutsch verfasst. In "Ach banns doch nur scho Montig wär" (Wenn es doch nur schon Montag wäre) erzählt er von der Vorfreude auf den nächsten Montag. Zum 130. Geburtstag der Milseburghütte gab es natürlich auch ein Ständchen von den Montagssängern. 

Für die nächsten 130 Jahre wünscht sich Wolfgang Kümpel Gesundheit für seine Familie und die ein oder andere Investition des Rhönklubs in die Wanderhütte: "Wir müssen etwas tun, um die Hütte zu erhalten. Da müssen wir baulich nachkommen, um die Hütte nicht verfallen zu lassen." Die Motivation seiner Familie ist die Dankbarkeit der Kunden: "Wir freuen uns über romantische Stimmung bei uns. Das hier hat mit normaler Gastronomie nichts zu tun. Die Milseburghütte ist eben etwas Besonderes." (Julius Böhm) +++

Fotos: Julius Böhm

130 Jahre in inmitten der Natur

Das Pächterpaar Wolfgang und Patrizia Kümpel

Besonderheit zum Jubiläum: Das Ständchen der Montagssänger auf dem Gipfel

Der einzigartige Blick ins Fuldaer Land

Gesang auf dem Gipfel voller Inbrunst


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