Archiv
Der neue Rhönklub-Präsident Reinhardt (re) und der alte neue Vize Bernd Müller-Strauß. - Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Neuanfang geschafft

Jürgen REINHARDT mit großer Mehrheit neuer Präsident des Rhönklubs

07.07.14 - Der krisengeschüttelte Rhönklub stellt sich mit einem neuen Vorstand neu auf. Bei der Hauptversammlung am Sonntagnachmittag in Schlüchtern wählten die 479 Delegierte Jürgen Reinhardt mit überwältigender Mehrheit zum neuen Präsidenten. Reinhardt erhielt 476 Ja-Stimmen, eine Gegenstimme und zwei Enthaltungen und übt weiterhin das Amt des Hauptkulturwartes in Personalunion aus. Bernd Müller-Strauß (Hünfeld) vertritt ihn und bleibt auch Schriftleiter. Für den alten und neuen Vizepräsidenten votierten 449 Delegierte. 19 waren dagegen, Elf enthielten sich.

Das Amt des Hauptwerbewartes übernimmt der einstimmig gewählte Michael Pfaff aus Bad Neustadt. Neuer Schatzmeister ist Thomas Imhof (Petersberg), Manuela Baumbach (Dalherda)fungiert als Schriftführerin. Die beiden wurden ebenso einstimmig gewählt wie Naturschutzwart Jochen Rümann (kommissarisch/Petersberg), Wanderwart Uwe Schleicher (Poppenhausen) und Wegewart Thomas Lemke (Geisa). Für Familienwartin Edith Zink (Unterelsbach) stimmten 476 Delegierte mit Ja, zwei waren dagegen, ein Delegierter enthielt sich der Stimme.

Nach den Querelen des vergangenen Jahres, das zu dem Rücktritt des jüngst verstorbenen Präsidenten Ewald Klüber führte, stellte die harmonische Hauptversammlung die Weichen in Richtung Zukunft. Der neue Präsident Jürgen Reinhardt bedankte sich für das Vertrauen und kündigte an, dass nach den personellen Veränderungen auch die inhaltlichen Zielsetzungen des 23 000 Mitglieder starken Vereins mit seinen 85 Zweigvereinen neu definiert werden müssen. „Erwarten Sie von mir an dieser Stelle keine großen Versprechungen und Zusagen, die ich nicht halten kann. Was ich Ihnen aber versprechen kann ist dies, dass ich ein Präsident aller Rhönklubmitglieder und aller Zweigvereine sein möchte“, betonte Reinhardt in seiner Antrittsrede. Der Slogan „Drei Länder – ein Rhönklub“ sei keine leere Hülle, sondern müsse mit Taten gefüllt werden.

Eine Herzensangelegenheit ist für den neuen Präsidenten der Erhalt und die Instandsetzung der Milseburghütte. „Für die 130 Jahre alte Hütte, die sich im Besitz des Vereins befindet, ist es fünf Minuten vor zwölf“, so der Fuldaer. Ebenso sei es an der Zeit, über einen hauptamtlichen Geschäftsführer nachzudenken. Dies müsse in einer überarbeiteten Satz verankert werden. An die Zweigvereine appellierte Reinhardt, bei Unstimmigkeiten das Gespräch mit dem Hauptvorstand zu suchen. „Alles über die Presse regeln zu wollen, wirft ein schlechtes Bild auf den Verein.“ Der 64-Jährige ist vor über 40 Jahren in den Rhönklub Zweigverein Fulda eingetreten und dort seit 1998 Vorsitzender. Seit sechs Jahren ist der Bankkaufmann stellvertretender Vorsitzender des Hessischen Wanderverbandes.

Vizepräsident Bernd Müller-Strauß blickte auf ein schwieriges Jahr 2013 zurück. „Da war alles dabei: Streit, Diskussionen, Emotionen, unfairer Umgang miteinander, gegenseitige Vorwürfe, Verletzungen und auch Resignation. Da war vom Ost-West-Gegensatz die Rede und Versagen des Hauptvorstandes.“ Müller-Strauß betonte: „Neuanfang wagen nach dem Jahresmotto ’Werte erhalten – Zukunft gestalten’ ist angesagt.“ Hierfür wünschte sich der Vize die Rettung der Milseburg, zeitgemäße Satzungen für den Gesamtverein und die Regionen, ein effektives Finanzmanagement, eine effektiver Ausbau des Geschäftsbetriebes, Corporate Design und die konsequente Förderung der Wanderjugend.

„Der Hauptvorstand habe Richtlinienkompetenz engagierter Fachwarte, aber die Basis sind die Mitglieder, die Zweigvereine, die Warte, die Helfer, die Wanderer. Der Hauptvorstand muss und will integrierter Bestandteil dieses Vereins sein – nicht draufgesetzt und schon gar nicht gottgegeben. So muss ein Verein in dieser Größenordnung denken und fühlen.“

Gebhard Pape, Beisitzer im Deutschen Wanderverband, ehrte den 72-jährigen Helmut Wingenfeld, Wegewart in Hilders, für 58 Jahre unermüdlichen Einsatz für den Rhönklub und seine Gabe, das Vereinsleben auf harmonische Wege zu führen. In seinem Grußwort hatte der Schlüchterner Bürgermeister Falko Fritzsch den Delegierten gewünscht: „Wandern Sie weiterhin und bleiben Sie in Bewegung.“

Am Samstagnachmittag hatte Fritzsch die Wimpel-Wandergruppe aus der vorjährigen Gastgeberstadt Breitungen und Mitglieder des Hauptvorstandes des Rhönklubs in der Stadthalle empfangen. Abends gab es in der Nachbarstadt Steinau beim Jockesmarkt auf dem Kumpen einen Heimatabend, den der Zweigverein aus Elm mit Kulturbeiträgen bereicherte. Da es organisatorisch einiges zu bemängeln gab, bat Jens-Ulf Handwerk vom Vorstand des Zweigvereins für die ein oder andere Ungereimtheit an diesem Wochenende um Entschuldigung.

Am Sonntagmorgen tagten die Fachwarte. Hierbei standen neben der Betreuung des Wanderwegenetzes, das 6000 Kilometer umfasst, die kulturellen Aufgaben des Rhönklubs auf der Agenda. Hierzu gehören Pflege der Rhöner Kultur und Erhaltung des Brauchtums. Vordringliche Aufgabe wird es sein, in der Bevölkerung das Bewusstsein für Natur und Landschaft zu wecken. +++(Dietmar Kelkel)

Angespannte Stimmung vor der Wahl

Bernd Müller-Strauß gratulierte dem neuen Vorsitzenden Jürgen Reinhardt als Erster. ...

Die Wahleiter Josef Vogt und Günther Dittmar hatten keine Probleme bei der harmonisch verlaufenden ...

Gebhard Pape (links) ehrt den Hilderser Wegewart Helmut Wingenfeld für 58 Jahre vorbildlichen ...

Der neue Vorstand der Rhönklubs


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön