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REGION Schwerpunktthema "Zweiradkontrollen"

Zehn Motorradfahrer im vergangenen Jahr an Unfallfolgen gestorben

25.07.14 - Motorradfahren ist gefährlich. Das Risiko, bei einem Verkehrsunfall verletzt oder gar getötet zu werden, ist hoch. Schon der geringste Zusammenprall kann zu schweren Verletzungen führen, da der Biker zu den "schwächeren" Verkehrsteilnehmern zählt und keine "Knautschzone" hat. Im vergangenen Jahr mussten zehn Motorradfahrer im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums (PP) Osthessen ihr Leben lassen, über 200 wurden bei Stürzen und Unfällen leicht oder schwer verletzt. Aus diesem Grund standen in den Monaten Mai und Juni diesen Jahres wieder motorisierte Zweiräder im Blickpunkt der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste beim PP Osthessen. Bei Kontrollen in den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und im Vogelsbergkreis sowie zwei Großkontrollen auf der Wasserkuppe und auf dem Schottenring wurden Mofas, Klein- und Leichtkrafträder und Motorräder fachmännisch kontrolliert.

Insgesamt hielten die Polizisten über 150 Zweiradfahrer in diesen beiden Monaten an und überprüften sie. Den größten Anteil bildeten eindeutig die "großen" Maschinen mit 115 Fahrzeugen. Die Kontrollen verliefen dabei immer sehr sachlich und auf Augenhöhe, was sicherlich auch daran lag, dass die Beamten und Wachpolizisten der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste zum großen Teil selbst Motorrad fahren und bei den Kontrollen auch auf ihren Dienstmotorrädern unterwegs waren. Kaum ein Biker zeigte Unverständnis für die polizeilichen Maßnahmen, obwohl die Polizisten doch in 52 Fällen einschreiten mussten:

Insgesamt 44 Fahrzeuge waren technisch verändert. In sieben Fällen war die Betriebserlaubnis erloschen. Zu kleine Rückspiegel, fehlende Anbauabnahmen bei Sonderlenkern, ausgebaute oder "verlorene" Teile der Auspuffanlage, die sogenannten "Dezibel-Killer", nicht erlaubte Endschalldämpfer, fehlende Reflektoren, verbogene Kennzeichen und abgefahrene Hinterreifen waren die Hauptmängel, die von den Spezialisten der Verkehrsdirektion der osthessischen Polizei festgestellt wurden. "Nicht alles, was der Motorradhandel anbietet, darf auch im öffentlichen Straßenverkehr benutzt werden darf. Manches ist eben nur für Ausstellungs- und Rennzwecke auf Privatgelände", erklärt Erster Polizeihauptkommissar (EPHK) Dieter Rosenberger, verantwortlicher Leiter der Schwerpunktkontrollen.

So mussten dann auch 45 Mängelanzeigen und zwölf Aufforderungen, nicht mitgeführte Führerscheine, Zulassungsbescheinigungen und Betriebserlaubnisse nachträglich vorzuzeigen, ausgestellt werden. Auch die Bußgeldstelle in Kassel musste in elf Fällen angeschrieben werden. Vier Biker zahlten ihr Verwarnungsgeld an Ort und Stelle. Gegen den Führer eines Kleinkraftrades musste ein Strafverfahren wegen fehlenden Versicherungsschutzes eingeleitet werden. Für ihn war natürlich an der Kontrollstelle Ende der Fahrt. Erfreulich ist, dass nur ein Motorradfahrer zu schnell unterwegs war. Er wird wohl zwei Monate zu Fuß gehen müssen. Zudem erwarten ihn ein Bußgeld in Höhe von mehreren Hundert Euro und zwei Punkte im neuen Fahreignungsregister.

"Insgesamt kann den kontrollierten Bikern ein dickes Lob ausgesprochen werden. Sie waren freundlich und kooperativ und hatten Zeit. Ihre Motorräder waren qualitativ überwiegend hochwertig, und man sah, wie stolz sie auf ihre Maschinen waren", resümiert EPHK Dieter Rosenberger. Die Direktion Verkehrssicherheit/Sonderdienste wird auch weiterhin ein Augenmerk auf Zweiradfahrer haben und wünscht allen Bikern eine stets unfallfreie Fahrt.+++


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