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Freude bei MEDIANA (v.l.n.r.): Dr. Arend, FH-Praktikantin Nicole Drenkhahn und Controlling-Chef Dipl.-Betriebswirt Jan Bennewitz.
09.08.02 - Fulda
Auszeichnung für "Barrierefreies Leben" an MEDIANA-Gruppe
Große Freude bei Mediana: Die Arbeitsgruppe der Unternehmung, die sich am Zeitungswettbewerb Barrierefreies Leben der Kasseler Hessisch-Niedersächsischen Allgemeine (HNA) beteiligt hatte, gehörte zu den vier Preisträgern, die nun in Hofgeismar auszeichnet wurden. Mediana-Geschäftsführer Dr. Stefan Arend nahm stellvertretend im Namen der Arbeitsgruppe die Auszeichnung in Nordhessen entgegen.
Sinn des Wettbewerbs war es, angesichts des neuen Gleichstellungsgesetzes behinderter Menschen, das zum 1. Mai 2002 in Kraft trat, Vorschläge für ein barrierefreies sprich menschengerechteres Leben zu entwickeln. Die HNA hatte zusammen mit dem bundesweit ersten vereidigten Architekten und Sachverständigen für barrierefreies Bauen, Roland König, diesen Wettbewerb ins Leben gerufen und öffentlich ausgeschrieben. Im Mediana wurde daraufhin eine Arbeitsgruppe gebildet, die gleich 31 Verbesserungsvorschläge für barrierefreieres Leben entwickelte.
"Dabei konnten wir vor allem auf unsere Erfahrungen in der Pflege und Betreuung von älteren oder pflegebedürftigen Menschen zurückgreifen", so Geschäftsführer Dr. Arend. Aber auch alltägliche Erfahrungen seien in die Überlegungen eingeflossen. "Wenn man seine eigene Umwelt abklopft, stellt man schnell erstaunt fest, wie viele Barrieren uns täglich umgeben und das Leben erschweren", erläutert Dr. Arend. So seien noch immer Busse und Bahnen schwierig zu benutzen, und viele öffentliche Gebäude oder Geschäfte für Rollstuhlfahrer uneinnehmbare Bastionen. Aber auch das Kleingedruckte in so manchen Formularen sei nicht nur ein Ärgernis sondern eine echte Barriere. "Wenn dann noch optische Zeichen oder Markierungen in rot und grün verwendet werden, müssen zumindest alle Männer mit Rot-Grün-Sehschwäche passen", so die Erfahrungen der Mediana-Arbeitsgruppe.
Experte Roland König, der für das Fraunhofer Institut derzeit an einem Standardwerk über barrierefreien Wohnungsbau schreibt, lobte bei der Preisverleihung in Hofgeismar die Kreativität der Mediana-Arbeitsgruppe. Er unterstrich, daß barrierefreies Bauen in Zukunft nichts außergewöhnliches mehr sein sollte, sondern normale, selbstverständliche Übung. Besonders lobte König das neue Gleichstellungsgesetz, das vor wenigen Tagen, am 1. Mai 2002, in Kraft trat. Kernstück dieses Gesetzes ist bekanntlich die Herstellung barrierefrei gestalteter Lebensbereiche. Behinderte Menschen sollen zu allen Lebensbereichen einen umfassenden und uneingeschränkten Zugang haben. "Somit ist Barrierefreiheit künftig nichts mehr für Rand- oder Sondergruppen, sondern bringt uns allen Vorteile", so König. +++