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09.12.02 - Fulda

Vonderau-Museum präsentiert in 2003 acht Sonderausstellungen

Insgesamt 8 Sonderausstellungen werden im kommenden Jahr das Programm des Vonderau Museums ergänzen. Im Mittelpunkt dürften vor allem die Schau "Magie des Wissens" stehen, die das Leben und Wirken des Jesuiten und Universalgelehrten Athanasius Kircher nachzeichnet.

Zeitgenössische Aspekte der Kunst stehen im Blickpunkt der rund 400 Planzeichnungen, die die Werkpräsentation des gebürtigen Fuldaers und Akademieprofessors Franz Erhard Walther in den letzten 40 Jahren dokumentieren. Zusammen mit den weiteren Ausstellungen, die unter anderem "Karl Hummel - ein vergessener Maler aus Weimar", "Mitmenschen - Porträtfotografien von Rolf Herchen", "Hessen-Archälogie 21", "Siebenjähriger Krieg in Fulda - die Schlacht am Münsterfeld von 1759", "Querschnitt - Ausstellung des Kunstvereins Fulda" sowie der "Weihnachtsausstellung - Angelika Schwarz: Puppen" stellen sie eine "spannende in die Breite wie in die Tiefe gehende beachtenswerte Vielfalt mit regionalem Bezug dar", betonte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Alois Rhiel zur Vorstellung des Programms für das Jahr 2003.

Mit den beiden großen Schauen über Athanasius Kircher und Franz Erhard Walther werde jedoch nicht nur der regionale Bezug hergestellt. Beide Persönlichkeiten zeichneten sich durch die internationale Bedeutung ihres Wirkens aus. Kirchers wie auch Walthers allseits anerkanntes und bedeutendes Lebenswerk seien in den jeweiligen Kulturzentren ihrer Zeit, also Rom bzw. New York entstanden. Beide Ausstellungen beachspruchen laut Rhiel wegen der herausragenden Stellung beider Persönlichkeiten überregionales Interesse und entsprechen damit auch dem immer wieder geäußerten Wunsch nach Ausstellungspräsentationen mit überregionaler Bedeutung.

Den Auftakt des Ausstellungszykluses wird im kommenden Jahr die Würdigung Athanasius Kirchers unter dem Titel "Magie des Wissens" bilden. Die Ausstellung ist vom 17. Januar bis 16. März geplant. Begleitend und organisiert von der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Fulda sowie der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel findet vom 06. bis zum 09. März kommenden Jahres in Fulda das Symposium unter dem Titel "Athanasius Kircher: Jesuit und Universalgelehrter des 16. Jahrhunderts" statt.

Wie Fuldas Verwaltungschef und Kulturdezernent erläuterte, hätten bereits zahlreiche Wissenschaftler des In- und Auslandes, auch aus den USA, ihre Teilnahme an dieser Großveranstaltung zugesagt. "Franz Erhard Walther - Orte der Entstehung - Orte der Wirkung - Ausstellungsprojekte 1962 bis 2000", unter diesem Titel beschreiben Pläne, Skizzen, Entwürfe den Entstehungsprozess jeder Ausstellung aus der Perspektive des Künstlers, der ganz besonders seit der Entstehung des "Ersten Werksatzes" gerade den Betrachter in den Mittelpunkt seiner Arbeit rückt. Gerade das, so Rhiel, sei das Besondere am Schaffen eines zeitgenössischen Künstlers wie Walther, dessen Werk in der Vorstellung, also in der konkreten Begegnung von Werk und Betrachter entsteht. Das Wechselspiel "gestern und heute" spiegelt sich auch in den folgenden Ausstellungen wieder.

Während die Schau "Ein vergessener Maler aus Weimar" an Karl Hummel, ein Mitglied der Weimarer Kunstakademie erinnert, das in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts den Weg in die Künstlerkolonie Kleinsassen fand und vorwiegend dort seine Landschaften malte, bannt Rolf Herchen mit seinen Porträtfotografien die aktuelle Lebenswirklichkeit Fuldas. Seine Arbeiten werden seit Januar 2002 in einer Serie der Fuldaer Zeitung vorgestellt und sollen mit der Ausstellung im Vonderau Museum im kompletten Zusammenhang gezeigt werden.

Interesse an den Ergebnissen der Landesarchälogie wecken und gleichzeitig den Informationsbedarf bedienen will die Ausstellung "Hessen Archälogie 21". Die Wanderausstellung mit Text- und Bildtafeln des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege soll durch Informationen über wichtige keltische Funde aus dem Fuldaer Raum ergänzt werden. Mit der Ausstellung "Die Schlacht am Münsterfeld von 1759" wird ein Mosaikstein des Siebenjährigen Krieges beleuchtet, der nach Worten Rhiels unmittelbar Fulda betraf. Denn nur einmal, und zwar am 29. November 1759 wurde während des Siebenjährigen Krieges am Münsterfeld westlich der Stadt eine wichtige Schlacht ausgefochten. Mit original Planmaterial, damaligen Waffen und Uniformen, aber auch einem getreuen, detaillierten Modell der Schlacht soll diese dokumentiert werden.

Den Abschluss des Jahresprogramms an Sonderausstellungen im Vonderau Museum bildet die nun schon traditionelle Querschnittausstellung des Kunstvereins Fulda sowie die Weihnachtsausstellung von Angelika Schwarz. Die in der Weihnachtszeit geplante Ausstellung soll einen Überblick zum Schaffen der Puppenmacherin geben, die mit ihren eigenen Modellen und Entwürfen zahlreiche Auszeichnungen auf Messen und Ausstellungen in Deutschland, aber auch im Ausland, unter anderem England, Schweiz und Österreich errang.

"Nicht nur die Fuldaer selbst, sondern die Menschen der Region und die zahllosen Gäste unserer schönen Stadt können sich auf ein anspruchsvolles, umfassendes und Akzente setzendes Programm freuen", betonte der OB und dankte in diesem Zusammenhang insbesondere dem Leiter des Vonderau Museums Dr. Gregor Stasch sowie Kulturamtsleiter Dr. Werner Kirchhoff für die kreative und intensive Vorarbeit, deren Ergebnis sich sehen lassen könne. +++

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