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Zwei Traditionsfirmen haben fusioniert - "Feuerstein & Gehring" heißt es künftig. - Feuerstein & Gehring

Die "Wühlmäuse" bleiben als Tiefbausparte der Josef Gehring GmbH & Co KG ..... - Martin Angelstein

24.01.03 - Fulda

Überraschung! Fusion Baufirmen zu "Feuerstein & Gehring"

Als Reaktion auf die schwierige Konjunkturlage in der Bauwirtschaft sind in Fulda zwei alteingesessene Bauunternehmen eine Fusion eingegangen. Die bisher selbständigen Firmen Josef Gehring und Ernst Feuerstein mit insgesamt 100 Beschäftigten haben nach sechsmonatigen Vorbereitungen ihre Hochbauabteilungen zu einer neuen Firma verschmolzen. Seit 1. Januar 2003 heißt die Firma "Feuerstein & Gehring GmbH & Co. KG Hoch- und Ingenieurbau". Der Traditionsbetrieb Gehring bestand seit 1908 und die Firma Feuerstein wurde 1924 gegründet.

Die Tiefbausparte der "Josef Gehring GmbH & Co. KG" - als Kernkompetenz des Betriebes - verbleibt nach Angaben von Ullrich Gehring im "Stammhaus" und übernimmt die Feuerstein-Tiefbauabteilung. Dort arbeiteten bisher allerdings nur 4 gewerbliche Arbeitnehmer. Der "neue" Tiefbau-Betrieb mit insgesamt 45 Bau-Arbeitnehmern - der mit dem grabenden Maulwurf auf seinen Schildern wirbt - beschränkt seine Tätigkeit auf den Bau und die Verlegung von Rohrleitungen, Kanal, Wasserleitungen und Kabel sowie Spezialtiefbau.

Die neue Hochbau-Firma mit 31 gewerblichen Beschäftigten soll vorrangig spezialisierte und komplizierte Hochbaubereiche ausführen: anspruchsvolle Umbau-Arbeiten, Abfangungen und Träger einziehen, Schneiden und Bohren von Beton oder Arbeiten an denkmalgeschützten Gebäuden. Zu den Zahlen gewerblicher Arbeitnehmer kommen noch die Bürokräfte. Außerdem konzentrieren sich beide Betriebe - Feuerstein & Gehring sowie Josef Gehring - auf dem Firmengelände Am Pröbel in Fulda-Neuenberg. Bauhof, Büros, Werkstatt oder Lagerhalle können so gemeinsam günstiger genutzt werden. Das Firmengelände des alten "Feuerstein"-Betriebes in der Ignaz-Komp-Straße wird von der Unternehmerfamilie voraussichtlich vermarktet.

"Beide Unternehmen können so ihre Stärken besser ausspielen. Wir versuchen damit, uns neue Märkte zu erkämpfen - denn zugeflogen kommen die nicht", erklärte Unternehmer Ullrich Gehring heute den "Osthessen-News". Von dem Zusammenschluss versprechen sich Gehring und Carlo Feuerstein ingesamt mehr Leistungsstärke, Synergieeffekte und verbesserte Marktchancen. Kleine und mittlere Unternehmen hätten heute nur noch Chancen, wenn sie nach Marktnischen suchten und besondere Qualität ablieferten.

Denn gerade die kleineren Firmen könnten heute angesichts der Generalunternehmer und Konkurrenz durch Billig-Anbieter bei Neubauten wie dem "normalen Wohnungsbau" kaum noch mithalten. Sie müssten sich auf Bereiche spezialisieren, in denen handwerkliche Fachkenntnisse gebraucht und anerkannt würden. "Als gemeinsames leistungsstarkes Hochbauunternehmen wollen wir bei doppelter Kapazität im Wettbewerb ein gewichtiges Wörtchen mitreden", erklärte Carlo Feuerstein. Beide Unternehmen wollen auch zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen, um auf lange Sicht die Leistungsfähigkeit noch zu steigern.

Ullrich Gehring ist Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Fulda mit insgesamt 19 Innungen und kennt deshalb die Problematik für Handwerk und Mittelstand aus der täglichen Ehrenamts-Arbeit. Im Zusammenhang mit der eigenen Fusion sagte Gehring, heutzutage könne sich der Mittelstand "immer weniger Egoismus und Engstirnigkeit erlauben". Nur durch zukunftsweisende und mutige Entscheidungen sei die Zukunftssicherung von Unternehmen möglich. Dass diese Meinung richtig sei, zeige auch die Reaktion der Geschäftspartner - Architekten, Auftraggeber oder Banken -, die vorab informiert wurden. Sie begrüssen - so Feuerstein und Gehring - "den schwierigen Schritt" der beiden Unternehmer als "zukunftsweisend im Mittelstand".

Jedenfalls sehen beide Chefs optimistisch in die Zukunft und menschlich "stimmt" es auch: "Schon unsere beiden Väter Ernst (Gehring) und Ernst (Feuerstein) haben sich gut verstanden und bei uns ist das auch so", schmunzelt der Neuenberger Bauingenieur Gehring am Ende des Gesprächs. +++


... denn so kennt man sie nicht nur im Stadtgebiet von Fulda. - Martin Angelstein

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