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02.05.03 - Geismar

Rätselraten um abgebrannte Marienwallfahrtskapelle am Weiherberg

Die Ermittlungen um die am vergangenen Samstagabend abgebrannte Marienwallfahrtskapelle am Weiherberg im thüringischen Geismar dauern an. Es steht lediglich fest, dass der Umgang mit offenem Feuer oder Licht zum Brand des Gotteshauses geführt haben. Ob das Feuer, das im Bereich des Glockenturms ausbrach, fahrlässig oder vorsätzlich entfacht wurde, versuche die Kriminalpolizei Suhl zu klären, heißt es in einer heute morgen veröffentlichten Erklärung des zuständigen Bistums Fulda..

Am 26. April gegen 20.00 Uhr stand das lokale Marienheiligtum lichterloh in Flammen. Die Feuerwehrleute aus Geismar und Umgebung konnten die Kapelle zwar nicht mehr retten, doch wenigstens einen Waldbrand verhindern. Die bis auf die Grundmauern abgebrannte Wallfahrtsstätte soll wieder so aufgebaut werden, wie sie war, kündigte Ortspfarrer Uwe Winkel an. Zwischenzeitlich werden in der Ruine Gottesdienste gehalten, wie z. B. bei der traditionellen Dekanatswallfahrt am Pfingstmontag.

Die Nachricht über den Brand der Kapelle verbreitete sich sehr schnell in den Gemeinden des Geisaer Amtes und rief Trauer und Schock hervor. Für die Gläubigen der Pfarrei und des ganzes Dekanates gilt der Weiherberg als ein Ort der Zuflucht, des Gebetes und des Trostes. Der Bau der Marienkapelle geht zurück auf ein Gelöbnis vom 2. Juli 1944, in dem sich die Pfarrei Geismar der Gottesmutter Maria anvertraute und sie bat, das Dorf vor Bombenangriffen zu schützen sowie die Soldaten einigermaßen zahlreich aus dem Krieg heimzuführen. Unter Pfarrer Karl Wachtel begannen die Bauarbeiten am 10. September 1945. Bereits am 18. August 1946 konnte die Kapelle feierlich eingeweiht werden. Tausende Wallfahrer aus nah und fern nahmen an der Heiligen Messe teil.

In der Zeit der Teilung Deutschlands war es den Geismarern nicht mehr möglich, an ihrem aus der Pestzeit im Jahre 1635 verlobten Michaelstag eine Prozession auf den nahegelegenen Gehilfersberg bei Rasdorf abzuhalten. Nach der Grenzöffnung hielt man an der Tradition fest, am Sonntag vor dem Michaelstag auf den Weiherberg zu pilgern, weshalb er auch in diesem Zusammenhang bis heute als wichtiger Gnadenort gilt.

Wer bereit ist, der Pfarrgemeinde beim Wiederaufbau und der Renovierung der Wallfahrtsstätte zu helfen, kann eine Spende auf folgendes Konto überweisen: VR- Bank NordRhön eG, BLZ: 530 612 30, Konto: 32 10 103 +++

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