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14.05.03 - Fulda
Neuer Präsident der Kath. Männer Deutschlands: Franz-Josef SCHWACK
Im Rahmen der gegenwä#rtigen Haupttagung der Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands (GKMD) ist in Anwesenheit des Beauftragten für die Männerseelsorge in der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick (Bamberg), der langjährige Präsident der GKMD, Heinz-Josef Nüchel (Eitorf), verabschiedetworden. Nüchel (70) stand nach 16 Jahren aus Altersgründen für eine erneute Präsidentschaft nicht zur Verfügung. Neuer Präsident wurde Franz-Josef Schwack (55), Referent für die Männerarbeit im Bistum Osnabrück. Nüchel wurde in Anerkennung seiner langjährigen, prägenden Arbeit zum Ehrenpräsidenten der GKMD ernannt. Vizepräsidenten wurden Paul Schulz (Waldbröl) als Vertreter der Verbände, Wilfried Vogelmann (Stuttgart) als Vertreter der Männerarbeit in den deutschen Diözesen und Monsignore Wolfgang Witzgall (Vierzehnheiligen) als Vertreter der deutschen Männerseelsorger.
Bei der Feier am Dienstagabend im Fuldaer Bonifatiushaus würdigte Männerbischof Erzbischof Schick die Verdienste Nüchels um die katholische Männerarbeit. Mit seiner langjährigen Erfahrung habe dieser für Schick eine wichtige Rolle gespielt und seine Mitarbeit ohne zu dominieren eingebracht. Für die partnerschaftliche Zusammenarbeit zeigte sich der Bamberger Oberhirte dankbar und brachte auch den Dank der Bischofskonferenz Nüchel gegenüber zum Ausdruck. „Kirche lebt aus der Partnerschaft von Frauen und Männern, Jung und Alt, Deutschen und Ausländern“, hob Schick hervor. Die Männer müßten als echte Partner für ein gutes Miteinander in der Kirche angesehen werden.
Zuvor hatte der neugewählte Präsident der GKMD Schwack Erzbischof Schick, P. Sigfrid Klöckner OFM, den früheren Leiter der Arbeitsstelle Männerseelsorge, sowie zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland willkommen geheißen. Schwack betonte, daß Nüchel weiterhin Präsident von „Unum Omnes“ – der Internationalen Vereinigung Katholischer Männer – bleibe, ein Amt, das dieser seit 1997 innehat. Nüchel sei ein „Vollblutkatholik“, der sich für die Laien, die Männer in der Kirche eingesetzt habe und dem die „Emanzipation der Männer in der Kirche“ ein besonderes Anliegen gewesen sei.
Dankesworte an Heinz-Josef Nüchel sprach auch Elisabeth Bußmann, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen Deutschlands (AGKOD), der rund 125 katholische Verbände angehören. Sie betonte das vierzigjährige verbandliche Engagement Nüchels, vor allem auch den Einsatz für die Jugendarbeit. Bußmann unterstrich die „entscheidende Rolle der katholischen Verbände für die Zukunft der Gesellschaft“, vor allem das ehrenamtliche Engagement. In einer individualisierten Gesellschaft böten die katholischen Verbände Heimat. Auch die GKMD sei ein Raum, in dem sich Menschen in der Kirche mit Sorgen und Nöten auseinandersetzten.
Der ehemalige Präsident von Unum Omnes, der Schweizer Anton Röösli, hob besonders das internationale Engagement Heinz-Josef Nüchels, namentlich für den Jugendaustausch, hervor. Auch der Vizepräsident von Unum Omnes, Ernesto Preziosi, war eigens aus Mailand angereist und dankte Nüchel für seine Arbeit. Für eine vertrauensvolle und aufrichtige Zusammenarbeit dankten ferner der Leiter der Arbeitsstelle Männerseelsorge, Dr. Andreas Ruffing (Fulda), und der Hauptgeschäftsführer der Männerarbeit der EKD, Martin Rosowski (Kassel), der dem „Herkules der katholischen Männerarbeit“ Nüchel einen Schokoladen-Herkules aus Kassel mitgebracht hatte.
Inhaltlich befaßte sich die diesjährige Haupttagung der katholischen Männerarbeit vom 12. bis 14. Mai im Fuldaer Bonifatiushaus mit dem Thema „Ihr sollt ein Segen sein – Männer heute im Gespräch mit Männern der Bibel“. Damit griffen die katholischen Männer die Themen sowohl des Ökumenischen Kirchentages in Berlin als auch des Jahres der Bibel 2003 auf, die das kirchliche Leben in Deutschland in diesem Jahr mitbestimmen. +++