"Alt hilft Jung" - ehemalige Führungskräfte werden "Wirtschaftspaten"

Alt hilft Jung: Das Motto der Wirtschaftspaten klingt so simpel wie einleuchtend. Elf ehemalige Führungskräfte der heimischen Wirtschaft haben sich zusammengeschlossen, um mit ihrer Erfahrung jungen Unternehmern und Existenzgründern unter die Arme zu greifen. Und das ehrenamtlich. "Eine prima Idee", urteilte heute Kreisbeigeordneter Erich Pipa, als Helmut Dreyer sich und seine Organisation im Landratsamt vorstellte. Dreyer selbst war 35 Jahre lang in leitender Funktion bei Heraeus tätig.

13 Regionalbüros der Wirtschaftspaten gibt es in ganz Deutschland. Die "Unruheständler" im Main-Kinzig-Kreis haben sich im Januar diesen Jahres zusammen gefunden und arbeiten von einem Büro in Bruchköbel aus. "In dieser kurzen Zeit haben wir bereits 45 Beratungen durchgeführt", berichtet Helmut Dreyer im Gespräch mit dem Sozialdezerenten des Main-Kinzig-Kreises. Wirtschaftspaten helfen beim Erstellen von Geschäfts- und Marketingplänen, bei Marktanalysen und bei der Optimierung von Prozessen. Da sie selbst aus ganz unterschiedlichen Sparten kommen, findet sich zumeist für jedes unternehmerische Problem ein kompetenter Ansprechpartner.

Sozialdezernent Pipa zeigte sich begeistert von der Initiative. Zumal sie auch Menschen hilft, die aus der Arbeitslosigkeit heraus den Schritt in die Selbständigkeit wagen und daher meist keine Mittel für eine kommerzielle Unternehmensberatung aufbringen können. "Jungunternehmer absichern helfen, ist auch eine sozialpolitische Arbeit", freute sich Pipa und sieht durchaus eine Verbindung zu seinen "Neuen Wegen." +++