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- Silvia Sämann

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14.08.03 - Kleinsassen
Stipenidatin und Bildhauerin Petra LANGE verläßt Kunststation
Nachdem Landrat Fritz Kramer heute morgen den 1. Kreisbeigeordneten Gerhard Möller aus seinen Diensten entlassen musste - er tritt morgen sein Amt als Fuldaer Oberbürgermeister an - , stand noch eine weitere Verabschiedung im Terminplan des Landrates. Das zweijährige Stipendium der Bildhauerin Petra Lange in der Kunststation Kleinsassen/Rhön ist zu Ende.
Kramer verabschiedete sie heute nachmittag unter freiem Himmel vor dem Haupteingang der Kreisverwaltung in Fulda. Die gebürtige Dortmunderin lebte lange in Berlin, bevor sie vor zwei Jahren aus der Großstadt in die "Provinz" nach Kleinsassen zog. "Bei der Begrüßung von Frau Lange vor zwei Jahren habe ich diese zierliche Frau gefragt, warum sie denn in die Rhön gekommen sei und wo ihre Armmuskeln sind. Sie hat mir nur ihren geballten Arm gezeigt", sagte Kramer.
Ihre zuvor gesammelten Schaffensideen wollte sie in der Beschaulichkeit der Rhön in aller Ruhe verwirklich. "Ich hatte quasi einen Schrank im Kopf, der leer werden musste", erklärte die Bildhauerin. Spuren ihrer Arbeit bleiben dem Landkreis nach ihrem Weggang erhalten. Drei ihrer Kunstwerke sind in das Eigentum des Kreises übergegangen und zieren nun den Innenhof der Kreisverwaltung und den Platz vor dem Haupteingang. Die dreiteilige Skulpturenserie, die sich mit ihrem künstlerisch bevorzugten Thema, dem "Kreis" beschäftigt, bestehen aus grauem Granit.
Landrat Kramer erklärte zu den beiden neuen Werken vor dem Portal geradezu verzückt: "Diese beiden Skulpturen bereichern künstlerisch diesen bisher eher tristen Platz". Die Bedeutung der Skulpturen, deren Aussagekraft sich weder dem Laien noch dem Kunstverständigen sofort erschließt, überlässt die Künstlerin ganz bewusst dem Betrachter. Man müsse sich damit begnügen, den Stein auf sich wirken zu lassen, erklärte die Künsterlin gegenüber "Osthessen-News".
Bevor die 37-jährige Künstlerin ihren Lebensmittelpunkt von Kleinsassen in die Toskana verlegt, dankte Kramer ihr noch einmal für das künstlerisches Schaffen und sagte: "Ich hoffe, Sie verlassen uns nicht mit innerer Leere, sondern mit Eindrücken, die Sie beflügeln, Neues anzugehen". +++ (ss)

- Silvia Sämann

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