Die Männerseelsorge "beseelt" - Dr. Ruffing löst Prof. Fastenrath ab

Der langjährige Leiter der Kirchlichen Arbeitsstelle für Männerseelsorge in den deutschen Diözesen, Monsignore Prof. Dr. Elmar Fastenrath ist heute abend zu Beginn der Haupttagung der Katholischen Männerarbeit im Fuldaer Bonifatiushaus in den Ruhestand verabschiedet worden. In Anwesenheit des Vorsitzenden der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Joachim Wanke (Erfurt) wurde zugleich Dr. Andreas Ruffing, bisher theologischer Referent der Arbeitstelle, als sein Nachfolger eingeführt.

Der Protektor der katholischen Männerarbeit, Weihbischof Prof. Dr. Ludwig Schick, würdigte dabei die Verdienste, die sich Dr. Fastenrath seit seinem Amtsantritt am 1. Januar 1994 um die katholische Männerarbeit erworben hat. Mit der ihm eigenen "emotionalen Intelligenz und sozia-len Kompetenz" habe er sein Fachwissen eingebracht und so zur Männerseelsorge und Männer-arbeit einen großen Beitrag geleistet. Schick charakterisierte Professor Fastenrath als gewinnen-den Menschen, der die Arbeitsstelle in den vergangenen Jahren mit Verstand und vor allem Herz geführt habe.

"Sie waren Seele des Ganzen. Sie haben in freundschaftlichen Gesprächen, in Vor-trägen und vor allem in Gottesdiensten und Predigten die Männerseelsorge ‚beseelt'", betonte der Weihbischof. Fastenrath habe seine Mitarbeiter angeregt und ermutigt, angeleitet und beglei-tet, ihre Aufgaben für die Männerseelsorge in Deutschland gut zu erfüllen. Den Männerseelsor-gern in den deutschen Diözesen und Verbänden sowie Vereinigungen sei er ein verständnisvol-ler, anregender und auch vorandrängender Weggefährte in ihren Bemühungen, Sorgen, Nöten und auch Freuden gewesen. Das habe sich besonders bei den Haupttagungen gezeigt, aber auch bei persönlichen Besuchen und Gesprächen mit den Verantwortlichen in den einzelnen Diöze-sen. Dabei sei ihm die Gemeinschaft Katholischer Männer Deutschlands (GKMD) Hilfe und Auftrag gewesen.

Laut Weihbischof Schick, Beauftragter der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonfe-renz für die Männerseelsorge, habe Prof. Fastenrath besonders auch die Beziehungspflege zu den Personen und Institutionen im deutschsprachigen Ausland am Herzen gelegen. Ebenso sei es ihm ein Anliegen gewesen, die guten Beziehungen zu den Männerbeauftragten in der EKD und in den evangelischen Landeskirchen zu pflegen und auszubauen. Auch bei "Unum omnes", der Internationalen Vereinigung katholischer Männer, habe er seine Erfahrungen eingebracht. Nach 1990 sei ihm vor allem der Aufbau einer katholischen Männerarbeit im ehemaligen Ostblock ein Anliegen gewesen. Er habe viele Reisen unternommen und Gäste aus den osteuropäischen Län-dern in die Männerarbeit eingeführt. Schick verwies besonders auch auf das Ost-Europa-Seminar, dessen 8. Tagung in Vorbereitung sei.

"Die Männerseelsorge und Männerarbeit in Deutschland, in den deutschsprachigen Ländern, auf internationaler Ebene und im Ostblock, die deutsche Bischofskonferenz und die deutsche Kirche und nicht zuletzt das Bistum Fulda dankt Ihnen für Ihren treuen Dienst, den Sie zusätzlich zu Ihrem Professoramt und der Seelsorge, besonders in der Pfarrei Lehnerz, in den vergangenen 10 Jahren als Leiter der Arbeitsstelle für Männerseelsorge geleistet haben", schloss Weihbischof Schick. Als Dank für sein Wirken überreichte er ihm Faksimiles mittelalterlicher Buchmalereien, die sein Wirken charakterisierten. Er verknüpfte damit die Bitte, der Männerseelsorge und Män-nerarbeit weiter verbunden zu bleiben. "Wir brauchen Ihren Rat und Ihre Seele", appellierte der Weihbischof.

Mit Dr. Andreas Ruffing als Nachfolger Fastenraths und neuem Leiter der Arbeitsstelle erfolge ein kontinuierlicher Übergang, sagte Weihbischof Schick. Dr. Ruffing kenne die Arbeitsstelle, habe mit Professor Fastenrath viele Jahre zusammengearbeitet und er-fahren, wie man die Männerseelsorge mit fachlichen, geistigen und geistlichen Impulsen anregen und leiten müsse. So dürfe man das "gesicherte" Vertrauen haben, dass er die Arbeitsstelle wie sein Vorgänger "mit intellektueller und emotionaler Intelligenz sowie sozialer Kompetenz" wei-terführe. +++