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10.12.03 - Homberg/Ohm

AOK-Konzept für "Chancengleichheit für Männer und Frauen"

Ein zukunftsweisendes Konzept zur gleichberechtigten Förderung der Berufschancen aller Mitarbeitergruppen der AOK Hessen ist heute in Homberg/Ohm (Vogelsbergkreis) beim ersten "Fachforum Diversity Management" vorgestellt worden. Mit dieser neuen Personalstrategie will der größte Krankenversicherer in Hessen die Ausgewogenheit seiner Beschäf-tigtenstruktur und die Kompetenzen im Unter-nehmen sichern. Sozialministerin Silke Lautenschläger hob auf der Veranstaltung, der über 100 Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet beiwohnten, den Modellcharakter des Konzeptes für andere Organisationen hervor.

Es sieht unter anderem vor, bei der Zusammenstellung von Teams auf eine gute Mischung aus Frauen und Männern zu achten. Davon verspricht man sich vielfältigere Sichtweisen bei Problemlösungen. Der-zeit sind die Männer das unterrepräsentierte Ge-schlecht bei der AOK Hessen. Durch gezielte Maß-nahmen will man hier Abhilfe schaffen. So wurde der Anteil der männlichen Auszubildenden, die 2004 beginnen, durch eine gezielte Ansprache bereits um 30 Prozent erhöht. Mit einem flexiblen Angebot an Teil-zeitbeschäftigungen ermöglicht die AOK Hessen ih-ren Beschäftigten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. "Dazu gehört, dass Führungsaufgaben bei der Gesundheitskasse ebenfalls bei reduzierter Voll-zeit möglich sein sollen", erklärt Fritz Müller, Vor-standsvorsitzender der AOK Hessen. Auf der Ebene der Gruppen- und Abteilungsleiter strebt die AOK Hessen einen um jeweils 30 Prozent höheren Frau-enanteil bis 2007 an. Zudem soll der Wiedereinstieg von Personen in Elternzeit durch ein spezielles Pro-gramm spürbar erleichtert werden.

Analyse zeigte Handlungsbedarf

Ausgangspunkt für die Konzeptinhalte war eine um-fangreiche Analyse der Beschäftigtenstruktur. Diese ergab beispielsweise, dass das heute noch junge Unternehmen (fast 57 Prozent der Belegschaft sind unter 41 Jahre alt) sich rechtzeitig auf längere Le-bensarbeitszeiten und damit auch auf eine älter wer-dende Belegschaft einstellen muss. Wir müssen Strategien und Maßnahmen entwickeln, damit unse-re Beschäftigten unabhängig von ihrem Alter und ih-rem Geschlecht kompetent, flexibel und innovativ an Aufgaben heran gehen. "So jung wie heute kommen wir nie wieder zusammen", so Müller. Die Zusam-menarbeit der Generationen sei neben der Chan-cengleichheit von Frauen und Männern ein wesentli-ches strategisches Personalthema bei der Gesund-heitskasse, ergänzte Dieter Bock, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes. Aus diesem Grund setze die AOK Hessen von nun an verstärkt auf Ge-schlechter- und Generationenvielfalt.

Zur Nachahmung empfohlen

Die AOK-Führung fasst ihr Konzept unter dem Fach-begriff Diversity Management zusammen. Dazu Mül-ler: "Wir sehen die damit verbundene ausgewogene Verteilung von Merkmalen wie Geschlecht und Alter als notwendiges betriebswirtschaftliches Instrument, um Fähigkeiten unterschiedlicher Mitarbeitergruppen gezielt zu fördern und zu nutzen." Silke Lautenschlä-ger ermutigte in ihrem Redebeitrag deshalb die an-wesenden Vertreter hessischer Firmen, Elemente aus dem AOK-Konzept an die eigene Situation an-zugleichen: "Die Ergebnisse zeigen, dass kurzatmi-ges Planen im Personalbereich den demografischen Herausforderungen der Zukunft nicht gerecht werden kann."

In der Podiumsdiskussion warb die Sozialmi-nisterin gemeinsam mit Sonja Lambert, verantwort-lich für Diversity Management bei der AOK Hessen, für eine langfristige Strategie, wie sie das in Hessen bislang einmalige Beispiel der Gastgeber aufzeige. Gesprächspartner waren außerdem der Vorstands-vorsitzende der AOK Sachsen-Anhalt, Günter Kas-ten, und Dr. Wilfried Weiß von der Deutschen Luft-hansa. +++

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