Telekom-Mitarbeiter protestieren ganztägig gegen mangelhafte Angebote

Mit einer ganztägigen Aktion protestiert heute in Fulda die Telekom-Betriebsgruppe der Gewerkschaft verdi gegen das Verhalten der Telekom in der laufenden Tarifrunde. Den ganzen Tag über wurden hunderte von Unterschriften gesammelt, Flugblätter verteilt und Diskussionsrunden angeboten. In dem "Informationszelt" unterhalb der osthessischen Telekom-Zentrale in Fulda gab es auch Beratungsgespräche für die Beschäftigten, die von der telekom-eigenen Beschäftigungsagentur "Vivento" übernommen wurden und auf andere Arbeitsplätze vermittelt werden sollen.

Gewerkschaftssekretär Matthias Wunsch und Wolfgang Bing vom Telekom-Fachbereich des Landesbezirks erklärten während der Protestaktion, die Telekom beharre bei den Tarifverhandlungen auf weiterem Personalabbau und 15 Prozent Lohnkürzung. Dagegen fordere die Gewerkschaft die Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze, die Erschließung weiterer Geschäftsfelder für bessere Auslastung und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit. Den Arbeitnehmern in der Beschäftigungsagentur müssten echte Qualifizierungsmaßnahmen angeboten werden, damit sie in der Telekom selbst neue Arbeitsmöglichkeiten fänden oder für externe Unternehmen interessant würden.

In Osthessen hat die Telekom rund 700 Arbeitnehmer. Dazu kommen 120 Beschäftigte, die von der neuen Agentur vermittelt werden sollen. Wolfgang Bing kritisierte, bisher seien diese Menschen lediglich "interne Arbeitslose" der Telekom, für die es keine Verwendung und kaum Zukunftsaussichten gebe. +++