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Auf Acrylglas-Tafeln sind die Fliesen angebracht und lassen sich im Eingangsbereich gut betrachten - Gabriele Weigand-Angelstein

Alle jungen Leute formten eigene Symbole - Gott ist für mich... .... wie ein großer Bruder, der mich beschützt - Gabriele Weigand-Angelstein

13.03.04 - Fulda

"Gottesbilder" von Konfirmanden im tegut-Einkaufsmarkt präsentiert

Mit einem ebenso ungewöhnlichen wie anregenden Projekt hat die Evangelische Kreuzkirche in Fulda gleich zweifach "Neuland" betreten: die 24 Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahres 2004 haben in ihrem Unterricht mit Pfarrer Stefan Bürger über das "eigene Gottesbild" reflektiert. Und die daraus entstandenen kreativen Arbeiten werden jetzt im tegut..-Markt in der Maberzeller Straße ausgestellt.

24 verschiedene Holzfliesen mit Darstellungen und bildlichen Symbolen zu unterschiedlichen, sehr persönlichen Meinungen zum Thema "Gott ist für mich.... " sind während der Geschäftszeiten bis zum kommenden Samstag, 20. März zu betrachten. Die sehenswerte Ausstellung wurde von der tegut..-Geschäftsleitung mit einem Gewinnspiel verbunden. Und die Kreuzkirche hat einen Fragebogen ausgelegt, bei dem jeder Kunde anonym seine eigenen Ansichten mitteilen kann.

Entstanden ist das Projekt, weil der evangelische Pfarrer Stefan Bürger mit seiner, in diesem Jahr großen Konfirmandengruppe "etwas Sinnvolles und für die Jugendlichen konkret Nachvollziehbares" machen wollte. Anstatt nur theoretisch über Gott zu reden, wurde "mit dem persönlichen Bild von Gott" gestaltet. Für die Entwürfe der Holzfliesen gab der Pfarrer den "Auftrag" aus: "Eure Aufgabe ist es, die Bilder, die ihr jetzt von Gott im Kopf habt, sichtbar zu machen!" Und so entstanden die Objekte, für die die jungen Mädchen und Männer unter anderem Papier, Holz, Kork, Pappe, Knete und Teelichter verwendeten.

"Damit verstoßen wir nicht gegen das Gebot >Du sollst dir kein Bildnis machen<", erläuterte der Seelsorger der Neuenberger Pfarrei. Denn einerseits sei die Bibel selbst "voller Bilder von Gott - als Hirte, Quelle oder Licht etwa. Und andererseits richte sich das Bilderverbot nicht gegen die Bilder: "...sondern dagegen, dass wir Gott auf ein Bild ein für allemal festlegen - darauf wie er sein soll. Er kann aber immer auch anders und wieder neu sein". Die Bilder, die die "Konfis" in sich tragen sollen ins Bewusstsein gebracht werden und die Frage "nach dem Gott, der etwas tut", helfe den Jugendlichen wieder verstärkt nach "ihrem Gott" zu fragen.

Doch nicht nur die innere Auseinandersetzung der Konfirmanden mit dem Glauben und eine "persönliche Gotteserinnerung", verknüpft mit ihrem Konfirmandenunterricht, will Pfarrer Bürger mit der Aktion anregen: "Mir ist auch die Außenwirkung wichtig - heutzutage wird von den Älteren >die Jugend< pauschal kritisiert - oft wird an Jugendlichen kein gutes Haar gelassen. Deshalb ist es wichtig, nicht ständig Defizite aufzuzählen, sondern ihre Ideen, Begeisterungsfähigkeit und Neugier zu würdigen". Bei der Überlegung, "wo gehen in Neuenberg viele Menschen hin - wo können wir in einem angenehmen, ganz lebensnahen Rahmen ausstellen", kam Bürger rasch auf den tegut...-Markt und Wolfgang Gutberlet selbst habe das Projekt für gut geheißen und unterstützt. So gab die Werbeabteilung ("...herzlicher Dank an Raban Wahler und seine Mitarbeiter") Know-how und direkte Präsentationshilfe.

Der Gebietsverantwortliche bei tegut.. . Richard Dietz, sagte nach der Ausstellungseröffnung, sein Unternehmen fördere oft Jugendmaßnahmen und habe schon immer eine gute Beziehung zu den Kirchen gepflegt. "Wir lassen ja auch jeden neuen Markt segnen, das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich". Allerdings habe das Unternehmen "strenge Regeln für Aktionen in unseren Märkten - wir kooperieren nicht mit jedem": Dietz sagte, er halte diese Aktrion für sinnvoll und wichtig. Sie unterstütze "das positive Ansehen der Kirche". Heute könnten die Pfarrer nicht darauf warten, dass die Menschen in die Kirchen kämen: "Da ist es gut, wenn die Kirche direkt zu den Menschen hingeht und sie in ihrem Alltag erreicht". Und der tegut...-Gebietsverantwortliche findet es auch "sehr mutig von den jungen Leuten, mit ihren Arbeiten so in die Öffentlichkeit zu gehen".

Die Ausstellung wird auch begleitet: von Montag bis nächsten Samstag werden täglich von 17 bis 18 Uhr Ansprechpartner da sein. Kunden können sich mit Konfirmanden, Eltern sowie Mitgliedern des Kirchenvorstandes und der Gemeinde unterhalten und Fragen stellen. "Diese Idee hatte Wolfgang Gutberlet und wir fanden das sehr gut - Gespräche könnten für unsere Jugendlichen und auch die Kunden wertvoll sein", erläuterte Pfarrer Bürger.

Bei dem Gewinnspiel muss eine - leichte - Frage beantwortet werden, tegut.. stiftet dafür insgesamt 10 Warengutscheine. Und mit dem Fragebogen zum Thema "Gott ist für mich heute..." möchte der Gemeindegeistliche "Rückmeldungen" bekommen, wie das Projekt seiner Konfirmanden "angekommen" ist. Gleichzeitig regt er auch das Nachdenken der Mitmachenden über ihr eigenes Gottesbild an. Und besonders nett: man kann den Konfirmanden individuelle Wünsche für ihren weiteren Lebensweg geben.

Die kreativen Arbeiten der Kirchenmitglieder stellen Gott vor allem als Beschützer, Retter, Wächter, als einen der hilft und trägt, dar. Man kann aber auch lesen und empfinden, dass Gott für die jungen Leute auch ein Geheimnis, ein Wegweiser oder ein unsichtbarer Engel ist. Ganz individuell eben und ganz ernsthaft haben folgende Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahrgangs 2004 ihr Gottesverständnis dargestellt:

Alexander Bachmann, Patrik Benzin, Martin Creutzburg, Alexander Delwa, Sven Gaul, Johann Getmann, Roman Höfel, David Hofmann, Philipp Ilsemann, Artur Keil, Nina Kniege, Peter Kött, Johannes Kött, Hannah Maul, Kjell Müller, Eduard Schulz, Samantha-Joana Schulze, Dennis Schürg, Julia Schütz, Waltger Seibel, Sneschana Shukova, Maxim Stark, Mandy Ullrich, Manuel Vosgerau. +++


... ein wachender Engel... - Gabriele Weigand-Angelstein

... das Licht des Lebens, das die Wege erhellt und durch Dunkelheit führt.... - Gabriele Weigand-Angelstein


.... ein Wächter... - Gabriele Weigand-Angelstein

...wie ein Fels in der Brandung... - Gabriele Weigand-Angelstein


... wie ein Berg - er schützt, führt, steht und erstaunt die Menschen.... - Gabriele Weigand-Angelstein

...wie ein Schiff... - Gabriele Weigand-Angelstein


...(und nochmals) wie ein Fels in der Brandung.. - Gabriele Weigand-Angelstein

...wie ein Fluss, der uns ernährt und uns unseren Weg zeigt. - Gabriele Weigand-Angelstein


Eine sehenswerte Ausstellung in einem ungewöhnlichen Rahmen: Gottesbilder bei tegut... in der Maberzeller Straße - Gabriele Weigand-Angelstein

Die Konfirmanden und Konfirmandinnen waren bei der Eröfnnung.. - Gabriele Weigand-Angelstein


der Ausstellung ihrer kreativen Arbeiten dabei - Gabriele Weigand-Angelstein

Pfarrer Stefan Bürger begrüsste im tegut..-Markt auch die "Kunden an Wurst- und Käsethek" und empfahl ihnen das Anschauen der Arbeiten - Gabriele Weigand-Angelstein


tegut..-Gebietsverantwortlicher Richard Dietz (rechts) ist von dem Projekt sehr angetan - Gabriele Weigand-Angelstein

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