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Wechsel in der Führung des Kreisruheheims Gelnhausen vollzogen. Von links: Ludmilla Knodel (bisheri-ge Heimleiterin), Erich Pipa (Sozialdezernent) und Ute Callsen (neue Heimleiterin)

v.l.n.r.: Dieter Bien (Betriebsleiter), Ute Callsen (neue Heimleiterin), Erich Pipa (Sozialdezernent), Ludmilla Knodel (bisherige Heimleiterin), K.-H. Voit (Personalratsvors.) + Willi Kurz (Gemeinde)

30.06.04 - Gelnhausen

Führungswechsel beim Kreisruheheim - sie darf sich "Direktorin" nennen

Für die Bewohner und Mitarbeiter im Kreisruheheim Gelnhausen sei es der Abschied von einer geschätzten, beliebten und couragierten Heimleiterin, für den Eigenbetrieb Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises die Fortführung einer lobenswerten, erfolgreichen Arbeit. Ludmilla Knodel werde mit Wirkung vom 1. Juli dieses Jahres an, nach ihrem Ausscheiden aus der Gelnhäuser Einrichtung, zur Heimleiterin für das Altenzentrum Rodenbach und damit zur Nachfolgerin von Ingrid Peter bestellt: Das sagte Erich Pipa, der für die Altenzentren verantwortliche Sozialdezernent des Kreises, in einer Feierstunde im Kreisruheheim der Barbarossa-Stadt.

In seiner Laudatio würdigte Pipa Werdegang und Leistung von Heimleiterin Ludmilla Knodel. Deren per-manenter beruflicher Aufstieg habe nach gezielter Weiterbildung mit dem von der EU europaweit anerkannten Zertifikat des Europäischen Heimleiterverbandes einen krönenden Abschluss erfahren, der sie berechtige, die Berufsbezeichnung "Heimleiterin-Direktorin" zu führen, informierte der Kreissozialdezer-nent.

Im Jahr 1957 in der ehemaligen UdSSR geboren, verzog Ludmilla Knodel nach Lettland, besuchte nach Hauptschulabschluss die Pädagogische Schule in Riga, ehe sie im Dezember 1975 nach Deutschland ausreisen durfte. Inzwischen verheiratet und Mutter von drei Kindern, suchte sie 1988 den Weg ins Be-rufsleben und beendete 1990 die Ausbildung zur Altenpflegerin an der Altenpflegeschule der Martin-Luther-Stiftung in Hanau mit der Note "sehr gut". Dort avancierte die inzwischen in Erlensee wohnende Altenpflegerin zur "Praxisanleiterin", wechselte 1993 in dieser Funktion zur Altenpflegeschule ins Alten-zentrum Rodenbach und bildete sich zur Praxisanleiterin für Pflegeberufe am Berufsbildungswerk des DGB in Frankfurt weiter.

Die Übernahme der Pflegebereichsleitung für das Kreisruheheim Gelnhausen und das Seniorenzentrum Steinau nach Bildung des Eigenbetriebs der kreiseigenen Altenzentren ging der nächsten "Weiterbil-dungs-Station" von Ludmilla Knodel voraus: Sie erwarb das Prädikat einer "Leitenden Pflegefachkraft." Auf diese Weise beruflich prädestiniert, stand im Jahr 2000 der Aufgabe als Heimleiterin der Einrichtun-gen in Gelnhausen und Steinau nichts mehr im Wege.

Erich Pipa stellte heraus, Ludmilla Knodel habe die Zusammenarbeit beider Altenzentren sehr gefördert und zu intakten Pflegeinrichtungen werden lassen. Diese Aktivitäten und auch die Beteiligung an zwei Baumaßnahmen in Steinau habe zur Auszeichnung mit der "Ehrenmedaille für besondere Verdienste" durch die Seniorenhilfe Steinau geführt. Die Verbesserung der Lebenssituation von demenzkranken Menschen im Kreisruheheim Gelnhausen, die Öffnung der Einrichtung nach außen, so auch die Arbeit mit Angehörigen, das Befassen mit Besuchergruppen und Projekte mit den Beruflichen Schulen in Gelnhau-sen waren laut Pipa weitere Beispiele für Engagement und Verdienste von Ludmilla Knodel , der mit ei-nem Blumenstrauß der Sozialdezernent Dank abstattete.

Pipa verwies darauf, dass Ute Callsen, die bisherige stellvertretende Pflegedienstleiterin im Wohnstift Hanau, Knodels Nachfolge als Heimleiterin in Gelnhausen antreten werde. In Zittau, in der ehemaligen DDR, 1963 geboren, dort das Abitur gemacht, erwarb Callsen 1982 nach Ausbildung in einer Milchpro-duktions-LPG den Abschluss als "Zootechniker-Mechanisator".1987 ging das Examen als Diplom-Agraringenieurin nach Studium an der Universität Leipzig der Tätigkeit in verschiedenen Leitungsfunktio-nen voraus, ehe Ute Callsen nach der Wiedervereinigung 1992 als Pflegehelferin ins Wohnstift Hanau kam, in Offenbach zur Altenpflegerin ausgebildet wurde und in dieser Funktion im Wohnstift Hanau eine Beschäftigung fand. Dann Pflegebereichsleiterin im Haus an der Kattenstrasse und stellvertretende Pfle-gedienstleiterin im Wohnstift waren Ausgangspunkt für ein berufsbegleitendes Studium "Pflegemanage-ment" an der Fachhochschule in Frankfurt. Auch Ute Callsen habe sich engagiert in das Projekt für De-menzkranke sogar als dessen Leiterin, und durch den Aufbau eines speziellen Bereiches für diese Be-wohner im Wohnstift eingebracht, informierte Erich Pipa und überreichte der neuen Heimleiterin mit guten Startwünschen ebenfalls einen Blumenstrauß.

Der Geschäftsführende Betriebsleiter Dieter Bien erklärte, sowohl Knodel als auch Callsen habe die Be-triebsleitung viele Jahre in deren Tätigkeitsfeldern "im Blick gehabt" und deren starkes Engagement so-wie den Hang zur Weiterbildung außerhalb der täglichen Arbeit registriert, so dass sie zu Führungspersonen hätten werden können. Personalratsvorsitzender Karl-Heinz Voit stellte Umsicht und Fingerspitzengefühl von Ludmilla Knodel besonders heraus und dankte für Einsatz und Leistungen zum Wohle von Heimbewohnern und Mitarbeitern. Ute Callsen und deren Fähigkeiten habe er schon im Wohnstift Hanau schätzen gelernt, sagte Voit.

Dass einige Bedienstete des Eigenbetriebs auch über große Talent verfügen, ein buntes Programm zu gestalten, dafür zollte ihnen die Gästeschar im Kreisruheheim Gelnhausen viel herzlichen Applaus. Ein "Knüller", der wahre Lachsalven auslöste, war der von Andrea Krähling und Mario Pizzalla dargebotene Sketch über eine frivole Begegnung einer Ehefrau mit einem Fotografen. Pizzalla als Sänger und Key-boardspieler, Heimbeirat Karl-Heinz Altvater als begleitender Akkordeonist zum Liedbeitrag "Sag zum Abschied leise Servus" von Betreuerin Marion Schwarz und im Duett mit Pizzalla die Sängerin Anita Hepp boten weitere Highlights einer stimmungsvollen Abschiedsfeier. +++

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