Feuerwerk-Thematik polarisiert: Unterschiedliche Ansichten der Osthessen
31.12.24 - Jahr für Jahr entfacht die Diskussion zum traditionellen Feuerwerk beim Jahreswechsel aufs Neue. Während viele Menschen aufgrund der Umwelt und zum Schutz der Tiere gerne auf das "Böllern und Knallen" verzichten würden, unterstreichen andere Personen die Wichtigkeit des alljährlichen Brauches. Nach dem O|N-Bericht zum Start des Feuerwerksverkaufs gab es viele Resonanzen, die kein klares Meinungsbild nachzeichnen. Wir haben einige Meinungen mal zusammengefasst.
"Meine Meinung zum Feuerwerk. Silvester habe ich nichts dagegen, habe ich früher auch gemacht. Aber bereits mit Verkaufsbeginn, knallt und böllert es schon ab den Mittagsstunden, und das wird bis in die Nacht so weitergehen. Ich dachte, es darf erst an Silvester geböllert werden, aber wo nicht kontrolliert wird, kann auch nichts geschehen", schreibt beispielsweise Manfred Peikert.
"Wir sind absolut gegen Feuerwerk und praktizieren das auch schon über 50 Jahre so. Feuerwerk verursacht unendliches Leid für Haus- und Wildtiere, verursacht Brände, bringt Unmengen Feinstaub und Müll mit sich. Wenigstens die Kosten für Reinigung an Neujahr, Brandbekämpfung und Vorsorge, aufwendige Suche nach entlaufenen Haus- und Nutztieren ab Neujahr, Unfallversorgung der vielen Feuerwerksopfer, Zusatzkosten für Polizei, Feuerwerk und Rettungsdienst sollte auf die Minderheit der Käufer von Feuerwerk umgelegt werden (durch eine neu einzuführende Feuerwerkssteuer)", schlägt Joachim Dahner vor.
Große Mengen an Abfall werden produziert
Edith Bing hat ebenfalls eine klare Meinung: "Ich persönlich habe noch nie Feuerwerkskörper gekauft und sie benutzt und werde das auch weiterhin so halten. Zum Schutz unseres Klimas durch Luftverschmutzung und dem nicht unerheblichen Abfall könnte mit diesem vielen finanziellen Mitteln etwas Sinnvolleres getan werden. Hilfe für die hungernden in der Welt, Unterstützung der Tafel zum Kauf von Lebensmitteln damit die Warteliste für die Bedürftigen kleiner wird und vieles mehr. Von den etlichen Verletzten, die jahrelang an diesen Silvesterabend erinnert werden, möchte ich auch erinnern."Eine andere Ansicht vertritt Thorsten Ortmann: "Feuerwerk in einem vernünftigen Rahmen finde ich ok, warum soll man den Jüngeren das verbieten, was einem früher selbst Spaß gemacht hat. Wenn alles nicht übertrieben wird und sich an Verhaltensregeln, wie beispielsweise an die Verbotsorte gehalten wird. Gerade in einer Zeit, in der viele fragwürdige Verbote und Regeln existieren."
Offensichtlicher Widerspruch
"Jedes Jahr aufs Neue hört man Klagen: 'Alles wird teurer', 'Man kann sich kaum noch etwas leisten', und 'Dem Land geht es schlecht'. Doch kaum ist Silvester in Sicht, leuchten die Kassen der Feuerwerksverkäufer, und Millionen Euro verpuffen buchstäblich in Form von Raketen, Knallern und Böllern. Ein offensichtlicher Widerspruch, der zum Nachdenken anregt. Wie passt es zusammen, über finanzielle Engpässe zu sprechen, während gleichzeitig Unsummen für ein kurzes Spektakel ausgegeben werden? Ein Feuerwerk dauert nur wenige Minuten, hinterlässt aber neben leeren Geldbeuteln auch Müllberge und Feinstaub in der Luft", bilanziert Heiko Leimbach.Einige unserer Leser fordern zudem in größeren Gemeinden und Städten ein professionelles Feuerwerk zu veranstalten. Es zeigt wie zu jedem Jahreswechsel, wie polarisierend die Diskussion rund um das Knallen und Böllern ist. Es bleibt zu hoffen, dass es in den kommenden Stunden zu keinen Zwischenfällen kommen mag. Dann kann das Jahr 2025 auch gut beginnen. (kku)+++