Güterzug verliert fünf Tonnen Zuckerrüben - Bahnstrecke kurzzeitig gesperrt
02.01.25 - Auf erhebliche Beeinträchtigungen mussten sich am ersten Tag des Jahres die Bahnkunden zwischen Hanau und Fulda einstellen. Weil in Höhe Bad Soden-Salmünster ein Güterzug in der Nacht fünf Tonnen Zuckerrüben verloren hatte, war die Bahnstrecke komplett gesperrt.
Ein Bahnsprecher in Frankfurt/Main bestätigte die Havarie und erklärte, dass während der umfangreichen Aufräumarbeiten die Vollsperrung der Strecke aufrechterhalten werden müsse. Die Züge müssten deshalb bis auf weiteres großräumig über Aschaffenburg umgeleitet werden. Das bedeutete eine verlängerte Fahrtzeit von rund einer Dreiviertelstunde oder mehr für die Fahrgäste auf diesem Abschnitt. Die Verzögerungen beim Bahnverkehr zwischen Fulda und Hanau würden voraussichtlich bis in den Nachmittag andauern, hatte der Bahnsprecher angekündigt.
Zuckerrüben könnten Tiere ins Gleisbett locken
Ein Notfallmanager der Bahn und ein Trupp von Helfern des Technischen Hilfswerks war an der Unfallstelle zwischen Bad Soden und Salmünster in Höhe der Philipp-Reis-Straße eingetroffen. Der THW-Trupp befreite die dortigen Gleisanlagen in mühsamer Handarbeit von den verlorenen Hackfrüchten. THW-Zugführer Maximilian Gräser war gemeinsam mit 50 Einsatzkräften aus den THW-Ortsverbänden Gelnhausen, Bad Orb, Wächtersbach und Steinau vor Ort. Er erklärte auch, warum die Rüben unbedingt aus dem Gleisbett entfernt werden mussten. "Damit soll verhindert werden, dass das Futter Tiere anlockt, die sich dann zum Fressen auf den Gleisen aufhalten würden. Das wäre gefährlich", erläuterte er. Für den anschließenden Abtransport der Rüben war ein Zug aus Frankfurt/Main eingesetzt worden.
Inzwischen sind die Gleise komplett gereinigt und die Strecke kann wieder freigegeben werden und die Verbindung zwischen Fulda und Hanau wieder ohne Umweg befahren werden. Über die Ursache der verlorenen Ladung ist noch nichts bekannt. (ci)+++