Stadtteilhaus in Maintal beschädigt - Carportbrände
01.01.25 - Die Polizei zieht eine erste Bilanz der zurückliegenden Silvesternacht: Jugendliche haben vermutlich mit verbotswidrigen Böllern ein Stadtteilzentrum in Maintal zum Teil stark beschädigt. Die Polizei konnte mehrere Personen vorläufig festnehmen.
Neben diesem Vorfall beschäftigten zahlreiche Streitigkeiten im privaten Bereich und mehrere Brände die Einsatzkräfte in der Silvesternacht. So entstand bei zwei Carportbränden in Bad Soden-Salmünster ein hoher Sachschaden. Vermutlich durch fehlgeleitetes Silvesterfeuerwerk gerieten die Carports in Brand, wodurch ein Schaden, insbesondere auch durch die Ausbreitung des Feuers, in sechsstelliger Höhe entstand.
In zahlreichen weiteren Fällen wurden die Brände ebenfalls mutmaßlich durch fehlgeleitete Feuerwerksraketen oder Böller ausgelöst. So fingen unter anderem in Erlensee, Bad Soden-Salmünster und Bruchköbel mehrere Müllcontainer Feuer. In Maintal brannte es auf einem Balkon und in Hanau geriet ein Altkleidercontainer in Brand. Alle Brände konnten durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden.
In Rodenbach wurde vermutlich durch die Explosion eines Böllers eine Treppenstufe zu einem Wohnhaus sowie ein Rollladen beschädigt.
In Rodenbach stellten Polizeibeamte außerdem bei einem 46-jährigen Mann einen Schlagring sowie eine Schreckschusspistole sicher. Er soll zuvor gegen 20.45 Uhr in der Hanauer Landstraße mehrfach in die Luft geschossen haben. Polizeibeamte, die den Vorfall beobachten konnten, fanden bei der Durchsuchung neben der Schreckschusswaffe auch einen Schlagring. Der 46-Jährige muss sich nun wegen Verstöße gegen das Waffengesetz verantworten.
In Bruchköbel soll ein 41-jähriger Mann in einem Treppenhaus vier Männern im Alter von 19 bis 21 Jahren mit einem Messer bedroht haben. Die genauen Hintergründe hierzu sind derzeit noch unbekannt und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Verletzt wurde niemand. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei dem Beschuldigen einen Wert über 1,1 Promille. Er musste zwecks weiterer Maßnahmen mit zur Polizeistation.
Im Einzelnen:
Stadtteilhaus zum Teil stark beschädigt: Jugendliche vorläufig festgenommen
MAINTAL. Jugendliche sollen mutmaßlich durch verbotswidrige Böller ein Stadtteilzentrum in der Ascher Straße zum Teil stark beschädigt haben. Kurz nach 23 Uhr meldeten Zeugen der Polizei, dass auf einem Schulgelände in Dörnigheim Fensterscheiben an einem Gebäude eingeschlagen und Böller geworfen würden. Die Polizei traf kurz darauf in der Nähe auf eine Gruppe von etwa 30 Personen, die beim Eintreffen der Beamten sofort flüchteten. Den Beamten gelang es zehn überwiegend Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren zu ergreifen. Bei zwei 17-jährigen Maintalern stellte die Polizei verbotswidrige Böller sicher.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle Jugendlichen und Heranwachsenden wieder entlassen. Am Stadtteilzentrum wurden mehrere Fensterscheiben beschädigt, so dass eine hinzugezogene Fachfirma diese zum Teil sichern musste. Der entstandene Schaden wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der versuchten Brandstiftung, Sachbeschädigung und dem Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz. Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter der Telefonrufnummer 06181 100 - 123 entgegen.
Sachschaden an Wohnhaus mutmaßlich durch Böllerexplosion
RODENBACH. In der Lindenstraße in Rodenbach verursachte vermutlich die Explosion eines Böllers Sachschaden an einer Treppe zu einem Wohnhaus und einem Rollladen. Anwohner hörten gegen 1.10 Uhr einen lauten Knall. Zeugen beobachteten mehrere junge Männer, die vom Tatort wegrannten. Der Schaden wird auf etwa 2.000 Euro geschätzt. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und bittet Zeugen, sich unter der Telefonrufnummer 06181 100 - 123 zu melden.
Hoher Sachschaden nach Carportbränden
BAD SODEN-SALMÜNSTER. Vermutlich durch fehlgeleitetes Silvesterfeuerwerk gerieten zwei Carports in Bad Soden-Salmünster in Brand. Nach ersten Erkenntnissen fing in der Eichgrabenstraße um kurz nach 1 Uhr Holz unter einem Carport Feuer. Die Flammen breiteten sich auf den Carport, eine Garage, ein Auto sowie einer angrenzenden Gartenhütte aus. Auch ein Carport auf dem Nachbargrundstück und ein weiteres Fahrzeug wurden beschädigt. Der Schaden wird auf mindestens 150.000 Euro geschätzt.
Gegen 2.50 Uhr geriet nach derzeitigen Erkenntnissen Unrat unter einem Carport in der Richard-Wagner-Straße in Brand. Das Feuer griff auf das Carportdach über, welches innerhalb kurzer Zeit in Vollbrand stand. Hier wird der Schaden auf rund 15.000 Euro geschätzt.
In beiden Fällen ermittelt die Polizei nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung und bittet Zeugen, sich unter der Telefonrufnummer 06181 100 - 123 zu melden. (pm/hhb) +++