

Langenselbold für starkes Sicherheitsengagement ausgezeichnet
20.03.25 - Staatssekretär Martin Rößler hat dem Bürgermeister von Langenselbold, Timo Greuel, das KOMPASS-Sicherheitssiegel überreicht. Die Stadt Langenselbold ist der kommunalen Sicherheitsinitiative KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel im November 2019 beigetreten und hat seitdem zahlreiche Präventionsmaßnahmen zur Verbesserung der subjektiven Sicherheitslage umgesetzt. Somit erhält die Stadt Langenselbold nun als 45. hessische Kommune das KOMPASS-Sicherheitssiegel.
"In Langenselbold lebt es sich wie in ganz Hessen sicher. Das zeigt einmal mehr die Anfang März vorgestellte Polizeiliche Kriminalstatistik für unser Land. Sicherheit ist allerdings nicht nur an Zahlen festzumachen, sondern auch ein Gefühl. Dinge wie eine schlecht beleuchtete Unterführung oder vermüllte Örtlichkeiten können das Sicherheitsgefühl der Menschen in ihrer Kommune beeinträchtigen.
Vor mehr als fünf Jahren hat sich die Stadt im KOMPASS-Programm mit Unterstützung der hessischen Polizei aufgemacht, um gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern Verbesserungsmöglichkeiten in der kommunalen Sicherheitsarchitektur und Sicherheitsbedürfnisse zu identifizieren. Auf dieser Sicherheitsanalyse aufbauend, hat Langenselbold ein Bündel an Präventionsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt. Dazu gehören zum Beispiel die Aufwertung von Örtlichkeiten durch die Entfernung von Graffitis und die Verbesserung deren Einsehbarkeit durch regelmäßigen Grünschnitt sowie die Behebung einer Gefahrenstelle im Straßenverkehr an der Ecke Bremerstraße/Uferstraße. Diese Maßnahmen sorgen für ein Mehr an Sicherheit und tragen insbesondere dazu bei, dass sich die Bürgerinnen und Bürger Langenselbolds nun noch sicherer fühlen. Durch dieses vorbildhafte Engagement für die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl ihrer Bürgerinnen und Bürger hat sich Langenselbold verdient gemacht. Die Anstrengungen werden mit dem KOMPASS-Sicherheitssiegel gewürdigt - ich gratuliere Langenselbold zu diesem Erfolg", sagte Martin Rößler anlässlich der Auszeichnung der Stadt.
Enge Einbindung der Bürgerinnen und Bürger zur Identifizierung der Sicherheitsbedarfe
Die Sicherheitsbedarfe und Örtlichkeiten, an denen sich Menschen weniger sicher fühlen - sogenannte "Angstorte" - wurden in Langenselbold im Rahmen einer Sicherheitskonferenz mit allen relevanten kommunalen Akteuren, einer repräsentativen Umfrage der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie im Rahmen von zwei Ortsbegehungen (bei Tageslicht und in der Dunkelheit) erfasst. Grundsätzlich wurde die Sicherheitslage in Langenselbold als gut bewertet. Als dringlichste Aspekte wurden der Straßenverkehr (unter anderem schlechter Zustand der Geh- und Radwege) und die mit Kriminalität in Verbindung gebrachten Punkte (z. B. bessere Beleuchtung von Straßen und Gehwegen, Ruhestörungen durch Kneipen und Restaurants) genannt. Als identifizierte Angstorte wurden vor allem die "Gründauauen" und der Bahnhof genannt.Passgenau Sicherheitslösungen für das Sicherheitsgefühl
Die Stadt Langenselbold hat für die identifizierten Sicherheitsbedarfe zusätzlich zu den bereits bestehenden (Präventions-) Maßnahmen von Kommune und Land wie einem seit dem Jahr 1999 bestehenden Präventionsrat, einem Jugendtreff, Leon-Hilfeinseln für Kinder und Jugendliche in Not und einem Schutzmann vor Ort zahlreiche weitere passgenaue Maßnahmen umgesetzt.Dazu gehören zum Beispiel im Bereich Beleuchtung, Sauberkeit und Ordnung die Installation von zusätzlichen Abfallbehältern in den "Gründauauen" und die Entfernung von Graffitis im Durchgang vom Schlosspark zum Parkplatz der Klosterberghalle. Außerdem wurden von Graffitis beschmierte Schilder am Bahnhof zu den Gleisen und Parkplätzen ausgetauscht. Zur Verbesserung der Einsehbarkeit der Örtlichkeit werden die Büsche und Hecken entlang des "Entenweihers" in den "Gründauauen" sowie zwischen dem "Marktplatz" und dem "Brühleweg" regelmäßig zurückgeschnitten. Im Zuge des Umbaus des Bahnhofs sollen außerdem die Fahrradboxen am Bahnhof in den vorderen, gut einsehbaren Bereich versetzt werden.
Im Bereich Infrastruktur und Verkehr wurden defekte Fahrbahnschwellen in der Uferstraße entfernt und ein absolutes Halteverbot an der Ecke Bremerstraße/Uferstraße erlassen, um eine Gefahrensituation zu beheben. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist unter anderem geplant, die Vorfahrtsregelung an der Ecke Vogelsbergstraße/Leipziger Straße zu verdeutlichen. (nia/pm) +++