

VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg und Volksbank Mittelhessen wachsen
22.03.25 - Am Mittwoch, 18. März, stellten der Vorstand der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg und der Volksbank Mittelhessen vor 500 Gästen in der Bad Hersfelder Stadthalle das vorläufige Jahresergebnis der beiden Banken vor, die in diesem Jahr fusionieren werden. Thomas Balk, Vorstandsmitglied der VR-Bankverein, und Volksbank-Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker gaben zudem einen Ausblick auf die Größe und Leistungsfähigkeit der gemeinsamen Bank. Als prominenter Gast vermittelte die frühere Bischöfin Margot Käßmann mit ihrem Vortrag "Hoffnung und Zuversicht in schwieriger Zeit" einige wertvolle Impulse in unruhigen Zeiten.
"Besonders freue ich mich, dass wir heute gemeinsam mit der Volksbank Mittelhessen diese Mitgliederveranstaltung ausrichten", begrüßte Thomas Balk die Gäste in der Stadthalle. Mit diesem Abend und einer weiteren Mitgliederveranstaltung mit regionalen Unterhaltungskünstlern in Bebra am Tag darauf werde in weiteres Veranstaltungsformat in der Region etabliert, betonte Balk. "Dies ist ein positives Signal für die Zukunft unserer gemeinsamen Genossenschaft. Wir sind davon überzeugt, es werden noch viele weitere mehr in der näheren Zukunft folgen. Durch diesen Zusammenschluss, der auf Augenhöhe erfolgt, schaffen wir eine noch stärkere genossenschaftliche Bank, die den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist und ihren Mitgliedern noch bessere Leistungen bieten kann."
Entwicklung neuer Geschäftsfelder bietet große Chancen
"Durch den Zusammenschluss und die neue Bankengröße nutzen wir die Stärken beider Banken und können zusätzlich neue Handlungsfelder erschließen, um die Relevanz und Attraktivität für Mitglieder und Kunden weiter zu erhöhen. Durch die Leistungsfähigkeit und Erfahrung der Volksbank ist der Ausbau des Firmenkundengeschäfts in unserem bestehenden Marktgebiet noch zielgenauer möglich", so Balk. Und weiter: "Auch die Entwicklung neuer Geschäftsfelder, wie sie die VR-Bankverein bereits vorlebt, bietet große Chancen für die fusionierte Bank."Mit ausgewählten Zahlen verdeutlichte Thomas Balk, dass sich die VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG auch im Geschäftsjahr 2024 gut entwickelt hat. Die Bilanzsumme stieg nach vorläufigen Zahlen erneut, von 1.172 Mio. Euro auf 1.184 Mio. Euro. Das Zinsergebnis erhöhte sich von 18,4 Mio. Euro auf 22,4 Mio. Euro – das entspricht 1,88 Prozent der Bilanzsumme. "Auch mit der Entwicklung des Provisionsergebnisses im Jahr 2024 sind wir sehr zufrieden", betonte Thomas Balk. "Es stieg um 400.000 Euro auf 10,3 Mio. Euro. Im Verhältnis zur Bilanzsumme entspricht dies einer überdurchschnittlichen Spanne von 0,87 Prozent."
Das Eigenkapital der Bank aus selbst erwirtschafteten Rücklagen, den nachrangigen Verbindlichkeiten und den Geschäftsguthaben der 21.229 Genossenschaftsmitglieder erhöhte sich um 21 Mio. Euro auf 162 Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 15 Prozent. Bei den Kundeneinlagen gab es einen Zuwachs von 14 Mio. Euro auf 899 Mio. Euro. Insgesamt wurden Kredite von über 606 Mio. Euro ausgeliehen (+1 Prozent). Die Tilgungen und endfälligen Darlehen der Kunden betragen rund 66 Mio. Euro. Neue Kreditzusagen wurden in Höhe von 91 Mio. Euro vergeben. Die Differenz zum geringeren Anstieg des bilanziellen Kreditvolumens resultiert unter anderem aus noch nicht ausgezahlten Kreditzusagen.
Das Betriebsergebnis vor Bewertung beläuft sich auf 19,1 Mio. Euro. "Zieht man die Bewertungskorrekturen für unsere Kredite und die Wertpapiere ab, so können wir trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein gutes Jahresergebnis nach Bewertung von 12,4 Mio. Euro präsentieren", so Thomas Balk weiter. Mit rund 156.400 Euro unterstützten die VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG im vergangenen Jahr soziale, sportliche und wohlfahrtspflegerische Einrichtungen in der Heimatregion.
5,5 Prozent Dividende für Mitglieder
"Selbstverständlich sollen die Mitglieder auch an diesem wirtschaftlichen Erfolg unserer Genossenschaft beteiligt werden", erklärte Thomas Balk. "Aufgrund der gestiegenen Kapitalmarktzinsen wollten Vorstand und Aufsichtsrat der Vertreterversammlung eine Erhöhung der Dividende von 3 Prozent auf 4 Prozent vorschlagen. Doch vor dem Hintergrund des sehr guten Jahresergebnisses haben wir uns entschieden, der Vertreterversammlung eine Dividende von sogar 5,5 Prozent zur Abstimmung vorzulegen", so Balk weiter. Damit passe die Bank zugleich die Dividendenhöhe an die Volksbank Mittelhessen an, die auch in den vergangenen Jahren schon 5,5 Prozent an ihre Mitglieder ausgeschüttet hat.Volksbank steigert Bilanzsumme auf 11,6 Mrd. Euro
Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker gab in seinem Vortrag einen Überblick über die wichtigsten Geschäftszahlen der Volksbank Mittelhessen. Die Bilanzsumme ist im Jahr 2024 den vorläufigen Zahlen nach erneut gestiegen – von 10,8 auf jetzt 11,6 Mrd. Euro. Damit gehört die Volksbank Mittelhessen zu den größten Volksbanken in Deutschland. Den Privatund Gewerbekunden in der Region stellte die Volksbank Mittelhessen im abgelaufenen Jahr neue Kredite in Höhe von mehr als 1,2 Mrd. Euro zur Verfügung. Insgesamt betrug das Kreditvolumen 7,7 Mrd. Euro, ein Zuwachs von 121 Mio. Euro. Auch die Geldanlagen der Kunden stiegen an. "2024 verzeichneten wir einen deutlichen Zuwachs um 786 Mio. auf 9,9 Mrd. Euro, das sind 8,6 Prozent mehr als 2023", freute sich Dr. Hanker. Unter dem Strich steht ein gutes Ergebnis nach Bewertung von 102 Mio. Euro.Neben den Zahlen zeigte Vorstandssprecher Dr. Hanker an mehreren Beispielen auf, wie die Genossenschaftsbank in Mittelhessen wirkt und dies künftig auch gemeinsam mit dem Fusionspartner im Geschäftsgebiet der VR-Bankverein tun will. Mit kurzen Filmbeiträgen zeigte er, was die Volksbank mit dem Geld ihrer Mitglieder konkret ermöglicht hat. "Ein schönes Beispiel für die Kraft der Genossenschaft ist die Eintracht Frankfurt", sagte Dr. Hanker. "Der hessische Fußball-Bundesligist ist eines der rund 200.000 VolksbankMitglieder. Und die Volksbank Mittelhessen ist Mitglied bei der SGE. Doch dass die Eintracht und uns noch mehr verbindet, ist nicht jedem bekannt. Wir haben zum Beispiel das ProfiCamp neben dem Stadion finanziert und sind stolz, dass wir als Finanzierungspartner so einen Beitrag zu dem internationalen Erfolg des Vereins leisten konnten."
Gemeinsam noch schlagkräftiger
Wie die VR-Bankverein arbeitet auch die Volksbank Mittelhessen ständig daran, den Mitgliedern Mehrwerte über Konto, Kredit und Zins hinaus zu bieten. Zum Beispiel durch den exklusiven GesundheitsSchutzbrief. Volksbank-Mitglieder, die ihn abschließen, erhalten zum Beispiel Beratung zu medizinischen Anlaufstationen bei einer Operation, Reha-Maßnahme oder bei psychischen Leiden, Auskünfte zu geeigneten Fachärzten und vor allem: Unterstützung bei der Terminvereinbarung.In diesem Jahr wird die Fusion der beiden Häuser abgeschlossen. Auf Basis des Stichtages 31.12.2024 erreichen VR-Bankverein und Volksbank Mittelhessen dann derzeit eine Bilanzsumme von knapp 12,8 Mrd. Euro. Die Forderungen an Kunden belaufen sich bei der VR-Bankverein auf 898 Mio. Euro, bei der Volksbank Mittelhessen sind es 7,7 Mrd. Euro. Gemeinsam käme die neue Genossenschaft somit auf Forderungen von rund 8,6 Mrd. Euro. Die neue Genossenschaft wird mit 216.352 Mitgliedern die Marke von 200.000 Mitgliedern deutlich überschreiten.
Nicht weniger bedeutsam sind die Mitarbeiterzahlen. Thomas Balk: "Die neu entstehende Genossenschaft hätte zum 31.12.2024 insgesamt 1.318 Mitarbeitende. Unter Hinzurechnung der Tochtergesellschaften läge diese Zahl sogar bei 1.629 Kolleginnen und Kollegen. Die neue Genossenschaft ist mit 79 Geschäftsstellen in der Region präsent, wobei 15 davon von der VR-Bankverein kommen und 64 von der Volksbank Mittelhessen."
"Mit diesen Zahlen ist klar: Wir schaffen eine starke, zukunftsfähige Genossenschaft, die sowohl in ihrer Größe als auch in ihrer regionalen Verwurzelung Maßstäbe setzen wird. "Gemeinsam bündeln wir unsere Kräfte, schaffen neue Möglichkeiten und stärken die regionale Wirtschaft. Unsere genossenschaftlichen Werte – Nähe, Vertrauen und Partnerschaft – bleiben dabei weiterhin unser Fundament", so Dr. Hanker abschließend.