Am Freitagnachmittag erhält die Stadt Fulda ihre Rezertifizierung als Fairtrade-Town - Fotos: Mia Schmitt

FULDA Mit Stolz und Motivation in die Zukunft

"Kleine Dinge, die Großes bewirken": Domstadt bleibt Fairtrade-Town

22.03.25 - Eine Ehre und ein Ansporn: "Die Stadt Fulda hat seit 2018 die Zertifizierung als Fairtrade-Town und wir feiern heute die Rezertifizierung. Das heißt, wir konnten nachweisen, dass sich Fulda immer noch bemüht und vieles zum Thema Fairtrade umsetzt", verkündete Rieke Trittin, Verantwortliche für die Veranstaltung und Angestellte des Agendabüros der Stadt Fulda, stolz.

Am Freitagmittag kam es im Mamorsaal des Stadtschlosses zur Überreichung der Urkunde. "Am 9. November 2018 wurde Fulda zum ersten Mal als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet und es freut mich, dass hier wieder alle Kriterien erfüllt wurden", sagte Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz.

Rieke Trittin, Verantwortliche für die Veranstaltung und Angestellte des Agendabüros ...

Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld

"Es ist schön, weil es so einfach ist"

Zu diesen Kriterien gehört der Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels, die Steuergruppe, die Aktivitäten veranstaltet, das Angebot von Fairtrade-Produkten, sowohl im Sortiment von Gastronomien als auch in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Medien-Arbeit, um die Öffentlichkeit zu erreichen und idealerweise auch Projekte im globalen Süden.

"Beim Thema Fairtrade geht es darum, faire Lebens- und Arbeitsbedingungen auf der ganzen Welt zu schaffen. Das heißt, wir nutzen Produkte, die oftmals in anderen Ländern hergestellt werden und das Fairtrade-Siegel oder die Produkte im Weltladen zeigen, dass die Menschen, die dahinter stehen, einen gerechten Lohn bekommen", erklärte Trittin gegenüber OSTHESSEN|NEWS. "Es vereint die Verantwortung anderen gegenüber mit der Verantwortung sich selbst gegenüber. So kann man sagen: 'Ich, mit meinem Produkt und meiner Kaufentscheidung habe dazu beigetragen, dass es Menschen auf der Welt gut geht. Es ist schön, weil es so einfach ist."

Die Fairtrade-Produkte lassen sich an dem typischen Siegel erklären

Fulda kann stolz sein

Holz betonte in seiner Ansprache: "Bio, fair, regional und saisonal - sorgen wir dafür, dass diejenigen, die uns versorgen, dafür belohnt werden." Und genau darauf können die Fuldaer stolz sein. "Es ist viel Stolz dabei, sagen zu können, dass wir viel erreicht haben und viel Aufmerksamkeit geweckt haben. Gleichzeitig haben wir auch eine Aufbruchsstimmung erzeugt, wir finden also neue Themen, wie einen fairen Fußball. Viele wissen nicht, dass sie oft Fußbälle kaufen, die von Menschen hergestellt werden, oft von Kindern, die unter schlechten Arbeitsbedingungen leiden. Mit Fairtrade-Produkten, die mit dem bekannten Siegel gekennzeichnet sind, kann man viel bewegen", so Trittin.

Auch Oberbürgermeister Dr. Keiko Wingenfeld zeigte sich stolz: "Es ist schön, dass wir 2018 als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet worden sind, aber es ist vor allem ein Ansporn, dass wir aktiv sind. Das kommt durch die neue Auszeichnung im Jahr 2025 und ich hoffe, dass uns das weiterhin motiviert und jeder einen konkreten Beitrag leistet. Es sind oft kleine Dinge, die man tun kann, um im Großen etwas bewirken zu können."

Manfred Holz mit Oberbürgermeister Wingenfeld

Seinen Ansatz erklärte er wie folgt: "Der Ansporn ist vor allem, dass wir uns nicht entmutigen lassen, auch wenn die Weltpolitik momentan in eine andere Richtung geht. Deshalb ist es um so wichtiger, dass wir hier vor Ort Zeichen setzen für die internationale Solidarität. Das bedeutet für uns, dass wir neben den kleinen Beiträgen wie fairer Kaffee genau das auch in der Gastronomie anbieten und noch mehr in Bildung investieren."

Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Fulda ...

"Viele wissen nicht, dass sie oft Fußbälle kaufen, die von Menschen hergestellt ...

"Wir sind bereit, die Verantwortung zu übernehmen"

"Ich habe die Hoffnung und vor allem das Ziel, dass wir in Fulda bereit sind, die Verantwortung für unseren Konsum und unser Konsumverhalten zu übernehmen und das so gestalten, dass Fairtrade möglich ist", fasste Trittin zusammen.

Nach dem offiziellen Teil blieb die Zeit für einen gemeinsamen Austausch und das Probieren unterschiedlicher Fairtrade-Produkte. (Mia Schmitt) +++


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