Heimische Fahrer überzeugen beim IGE-Rennen auf dem Merneser Saurain

08.07.15 - Der Enduro-Höllenritt auf dem Merneser Saurain ist für rund 400 Piloten am Wochenende zu einer besonderen Herausforderung geworden. In der Hitzeschlacht auf dem vier Kilometer langen, hervorragend präparierten Kurs haben die Lokalmatadoren beim sechsten Lauf zur IGE-Meisterschaft ihren Heimvorteil voll ausgespielt. Allen voran Armin Donnecker und sein Bruder Thomas mit ihren souveränen Siegen bei den Senioren 40 beziehungsweise 50. Mit Janosch Donnecker hat ein weiteres Familienmitglied in der Klasse zwei als Dritter auf dem Podium gestanden und sich im Championat um einen Platz verbessert.

Bei den Teams haben Max Lutz und Tobias Legner (MRSC Mernes) mit fünf Minuten Vorsprung vor den Wahlbacher Speedboys den Sprung ganz oben aufs Treppchen geschafft. Bei den Senioren 40 hat Armin Donnecker als einziger Fahrer 16 Runde absolviert und ist damit in der Gesamtwertung mit dem Führenden Michael Hoffmann gleichgezogen. Rang drei ist wie vor zwei Wochen in Aufenau an seinen Vereinskollegen Steffen Werthmann gegangen. Mit Torsten Bös (Rang sechs) und Hubert Lang (Platz neun) sind zwei weitere MRSC-Piloten in die Top Ten gefahren.
Bei den Senioren Ü50 hat Thomas Donnecker den Augsburger Roland Elze auf Distanz gehalten und ist am Ende vier Minuten schneller als der hartnäckige Verfolger gewesen. Einen guten siebten und elften Platz haben die Bad Soden-Salmünsterer Thomas Becker und Jürgen Seipel belegt. In der Klasse 10 hat Nielson Tägl (MRSC Mernes) den Bronze-Rang nur knapp verpasst. Beim Zwei-Stunden-Jedermanns-Rennen sind 70 Stollenreiter angetreten. Bestplatzierter heimischer Pilot ist Denis Schalk (MRSC Mernes) auf Rang neun gewesen. Sein Vereinskollege Markus Müller hat das Ziel als 14. erreicht, Frank Weismantel als 19.

„Großes Lob an das Strecken- und Bewässerungsteam. Das fast Unmögliche wurde bei uns geschafft. Das ist bei 40 Grad ein staubloses Rennen mit einem reibungslosen Ablauf ohne verletzte Fahrer“, sagt MRSC-Pressesprecherin Yvonne Rüdiger. Als Zugabe hat es für alle Fahrer freien Eintritt im Schwimmbad gegeben.

Kalte Dusche beim Rennen - MRSC-Chef Hugo Schön lobt umsichtige Enduro-Piloten

Rund 400 Stollenreiter haben am Wochenende die Hitzeschacht am Merneser Saurain mit Bravour gemeistert. Keiner musste wegen akuter Kreislaufprobleme ins Krankenhaus. Und das dank einer organisatorischen Meisterleistung aller Verantwortlichen um Vorsitzenden Hugo Schön.
O|N-Mitarbeiter Dietmar Kelkel sprach mit dem MRSC-Chef.

O|N"Was haben Sie unternommen, um das IGE-Rennen überhaut starten zu können?"
Hugo Schön: "Zunächst haben wir die Renndauer von drei auf zwei Stunden reduziert. Dann haben wir die komplette Strecke bewässert, dass es zu keiner Staubentwicklung gekommen ist. Bei der Einfahrt zu den Boxen haben wir eine zusätzliche Spur mit Beregnung von oben eingerichtet und zusätzlich Wasser in diesem Bereich gereicht. Das wurde von den Piloten dankbar angenommen."

O|N: "Warum kam eine Absage nicht in Frage?"Hugo Schön: "Wir feiern in diesem Jahr unseren 50. Geburtstag. Die IGE-Meisterschaft ist das letzte Rennen im Jubiläumsjahr. Wir waren die ersten, die Drei-Stunden-Enduro ausgetragen haben. Dieses Jubiläumsrennen wollten wir durchziehen. Immerhin waren knapp 400 Piloten trotz der tropischen Hitze gekommen. Unter normalen Bedingungen wären es bestimmt 600 Starter gewesen."

O|N: "Was gibt es Neues beim Fahrerlager-Projekt?"
Hugo Schön: "Es war noch ein Bodengutachten erforderlich. Ich denke, dass wir in vier Wochen alle Unterlagen einreichen können und in drei Monaten alles durch ist."
O|N: "Bekommt der MRSC noch immer Gegenwind aus der Bevölkerung?"
Hugo Schön: "Im Dorf ist Ruhe eingekehrt. Wir halten uns an alles, was vereinbart wurde."
O|N: "50 Jahre Motorsport am Saurain. Gibt es jetzt eine große Sause?"
Hugo Schön: "Wohl kaum. Wir veranstalten eine Clubmeisterschaft und feiern im familiären Rahmen."
O|N: "Bei einem halben Jahrhundert Vereinsgeschichte gibt es viele Höhen und Tiefen? Was waren die Glanzlichter?"
Hugo Schön: "In den 80er Jahren hatten wir bei den Motocross-Meisterschaftsläufen 4000 bis 5000 Zuschauer. Davon kann man heute nur träumen. Wir sind aber froh, dass es durch unsere erfolgreichen Endurofahrer nach einem längeren Tief wieder aufwärts geht."+++