Archiv
Im Rampenlicht: Mark Jaksch ist Kapitän und Identifikationsfigur der Borussia - Fotos: Hendrik Urbin

FUSSBALL Leader, Kapitän, Identifikationsfigur

Mark JAKSCH hält der Borussia seit Jahren die Treue - Fernziel Regionalliga?

04.09.15 - Er ist die Identifikationsfigur bei Borussia Fulda. Er ging mit dem Verein zurück in die Gruppenliga und ist fester Bestandteil beim jüngsten Aufschwung der Borussen. Mark Jaksch ist der Kapitän des Fuldaer Traditionsvereins und hielt dem Klub aus der Johannisau in guten und in schlechten Zeiten die Treue. 

Vor fünf Jahren lag Borussia Fulda am Boden. Der Abstieg in die Gruppenliga war der zweite in Folge. Aus den Höhen der Hessenliga in die Tiefen der Gruppenliga - und das im Rekordtempo. Dazu gesellten sich finanzielle Schwierigkeiten. Der Verein stellte Antrag auf Insolvenz, der später zurückgezogen wurde. Wie sollte es weitergehen bei dem Verein, der einst auf dem Sprung in die zweite Bundesliga war? Ein Akteur war damals der festen Überzeugung, dass es wieder aufwärts gehen würde mit dem Klub. Mit seinem Klub. Mark Jaksch war die personifizierte Hoffnung des Vereins auf eine rosigere Zukunft. Das Talent aus dem eigenen Nachwuchs, das 2007 seine ersten Einsätze in der Hessenliga bekam und im Jahr darauf 34 Spiele absolvierte. Als 19-jähriger. Am Ende stand der Abstieg in die Verbandsliga, in der 2010 der nächste Abstieg folgte. "Es war eine Herzensangelegenheit, den Weg mit in die Gruppenliga zu gehen", trifft Jaksch in Zeiten, in denen Amateur-Fußballer ihre Vereine wechseln wie Unterhosen, ins Herz aller Fußball-Romantiker.

Mark Jaksch im Gespräch mit O|N-Sportvolontär Tobias Herrling

Der zentrale Mittelfeldspieler war sich sicher, dass wieder bessere Zeiten in die Au kommen werden. Überzeugt davon, mit seiner Borussia zurück zu kommen, verzichtete Jaksch auf einen Wechsel: "Natürlich hätte ich gerne weiter höherklassig gespielt, aber ich war überzeugt, dass wir es irgendwann wieder schaffen können." Und er sollte recht behalten. Nach vier Jahren kehrte die Borussia - mittlerweile mit ehrgeizigen Sponsoren im Rücken - in die Verbands- und ein Jahr später in die Hessenliga zurück. Der Klub war dahin zurückgekehrt, wo er nach seinem Selbstverständnis hingehört. Mark Jaksch hat sich inzwischen zum Kapitän der Mannschaft und Identifikationsfigur der Fans gemausert. "Ich habe alles mitgemacht, sowohl die schlechten als auch die guten Zeiten. Es ist natürlich super, wie es jetzt die letzten zwei Jahre läuft", blickt Jaksch auf das Auf und Ab zurück. 

In der Hessenliga angekommen ging es zunächst erfolgreich weiter, ehe die letzten Niederlagen die Euphorie verdrängten. "Es war klar, dass irgendwann eine Phase kommt, in der es schlechter läuft. Die ist jetzt gekommen", sagt Jaksch. Das größte Problem sei im Moment die ungewohnte Situation, auch einmal in Rückstand zu geraten. "Das ist ein Lernprozess, den wir momentan durchlaufen. Zur Zeit zahlen wir ein bisschen Lehrgeld. Aber wir haben eine super Mannschaft mit großem Potential. Wenn wir die Köpfe frei bekommen, dann ist in diesem Jahr einiges drin", hat Jaksch seinen Optimismus nicht verloren. Am Samstag (15 Uhr) kommt mit Rot-Weiß Hadamar eine Mannschaft in die Johannisau, die punktgleich mit der Borussia (11./sieben Punkte) auf Platz sieben liegt. Fuldas Kapitän ist positiv gestimmt, dass der gelungene Auftritt unter der Woche gegen Bundesligist Mainz 05 der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben hat. "Ich glaube, das hat die Mannschaft weiter gebracht und hoffe, dass wir Selbstvertrauen für den Samstag getankt haben."

Mark Jaksch, der beruflich als Automobilkaufmann arbeitet, kam einst in der Jugend aus Bachrain zur Borussia. "Damals bin ich zur Borussia, weil sie die größten Perspektiven hatten und man hier die beste Ausbildung genießen konnte." Ein Schritt, der Jaksch zu einem gestandenen Hessenliga-Spieler gemacht hat. Auf dem Feld ist der Kapitän ein emotionaler Leader, aber wie ist Jaksch privat? "Ich bin ein sehr entspannter und ruhiger Typ", sagt Jaksch und lacht ob der Gegensätze auf dem Feld. Sein großes Hobby sei das Reisen, verrät er. Vor kurzem ging es nach New York, nächstes Ziel sei Florida. "Amerika hat mir sehr gut gefallen, aber die Welt ist groß. Da gibt es noch einiges, das ich sehen möchte", erzählt Jaksch. Das könnte man auch auf das Sportliche übertragen. "Jetzt sind wir wieder oben und hoffen, dass wir das so lange wie möglich halten können – und vielleicht sogar einen Schritt weiter gehen können", liebäugelt Jaksch mit der Regionalliga, in der die fußballerischen Grenzen Hessens verlassen werden. (Tobias Herrling)+++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön