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Sorgen auf den Flügeln für Schwung und Stabilität: Felix Beck (links) und Benjamin Fuß (rechts) - Fotos (3): Tobias Herrling

FUSSBALL Das Ende einer Leidenszeit

Felix BECK und Benjamin FUß: Borussias genesene Flügelzange

18.03.16 - Neun Punkte aus drei Spielen im neuen Jahr, Tabellenplatz acht: Hessenligist Borussia Fulda ist nach einer turbulenten Hinrunde auf bestem Wege, die Spielzeit im gesicherten Mittelfeld zu beenden, muss den Blick mit 28 Zählern aber weiterhin nach unten richten. Der Aufschwung ist eng mit dem Namen Thomas Brendel verknüpft, liegt aber auch daran, dass die Abwehr endlich wieder als solche bezeichnet werden darf. Einen großen Anteil daran haben auch die Außenverteidiger Felix Beck und Benjamin Fuß.

"Das würden wir jetzt so nicht sagen. Wir verteidigen im Kollektiv besser", wollen die beiden Außenverteidiger ihren Anteil an Borussias derzeitiger Erfolgsserie nicht zu hoch hängen. Beide, Beck links und Fuß rechts, tragen mit ihrer lauf- und offensivstärke aber zu einer Vielzahl an gefährlichen Situationen bei und sorgen in der Defensive für Stabilität. Gerade die rechte Seite in der Viererkette galt lange als Problemzone, auf der sich beinahe jeder mal versuchen durfte, aber nicht die perfekte Lösung war. Fuß scheint sie zu sein.

Beck auf links und Fuß auf rechts sind lauf-und offensivstarke Spieler ... ...

... ohne ihr Kerngeschäft, die Abwehrarbeit, zu vernachlässigen

Felix Beck kam im Sommer 2014 zur Borussia, kurz darauf riss ihm das Kreuzband ... ...Archivfotos (3): Julius Böhm

Denn der Neuzugang aus Meuselwitz kam mit einem Kreuzbandriss, seinem bereits zweiten, im Gepäck im Sommer in die Barockstadt und stand Ex-Trainer Oliver Bunzenthal erstmal nicht zur Verfügung. "Das ist schon extrem bitter, wenn du verletzt zu deinem neuen Klub kommst. Das macht das Kennenlernen und integrieren natürlich schwieriger", sagt Fuß, der sich im März letzten Jahres die schwere Verletzung holte. Felix Beck kann davon ebenfalls ein Lied singen, zog er sich doch die gleiche Verletzung im September 2014 zu - nur wenige Monate nach seinem Wechsel aus Hünfeld zur Borussia. Ob sie die Verletzungen verändert hätten? "Vielleicht wird man gelassener, weil Fußball ja nicht alles ist. Aber man muss in der Reha Gas geben und sich quälen", so Fuß.

Mittlerweile sind beide wieder in alter Verfassung und eine Bereicherung für das Spiel des Aufsteigers, der am Samstag (15 Uhr) auf den SV Wiesbaden, der aller Voraussicht nach seine Mannschaft zurückziehen wird, trifft. Den Tabellenfünften, trainiert von Djuradj Vasic, schätzt Beck als harte Nuss ein. "Es ist egal, ob sie zurückziehen oder nicht. Die Spieler werden sich zeigen wollen und alles geben", glaubt der 23-Jährige, der aus Hilders stammt und als Buchhalter arbeitet. Als Favoriten wollen sich Beck und Fuß trotz ihrer Heimstärke nicht sehen.

... mittlerweile ist er verlässlicher Stabilisator auf der linken Seite ...

Benjamin Fuß kam mit einem Kreuzbandriss nach Fulda ... Archivfoto: Frank Hau

... und ist nach überstandener Verletzungspause wieder bei alter Stärke ...

Während sich Felix Beck über Hilders und Hünfeld in die Hessenliga arbeitete, ging Benjamin Fuß den umgekehrten Weg. Aus der Jugend von Rot-Weiß Wiesenthal (Thüringen) stammend, ging es über Bad Salzungen in die Jugend von Carl-Zeiss Jena. "Das war eine lehrreiche Zeit. Ich habe dort am Sportgymnasium mein Abitur gemacht und auf höchstem Niveau trainiert", erzählt der 25-Jährige, der es in die erste Mannschaft des Traditionsvereins schaffte und gar sechsmal in der 3. Liga auflief. "Das hätte ich auch auf jeden Fall dauerhaft packen können", glaubt Fuß, den immer wieder Verletzungen zurück warfen. In Jena spielte er einst mit Jan Simak, der eine Zeit lang den Bundesliga-Verteidigern Knoten in die Füße spielte, zusammen. "Er war ganz ruhig. Dass er mal Probleme hatte, hat man nicht gedacht", so Fuß über den Tschechen, der sich nach sportlichem Absturz von Jena aus wieder für höhere Aufgaben (Stuttgart, Mainz) empfahl und später noch einmal zurückkehrte.

Benjamin Fuß, der als Industriekaufmann arbeitet und über den es einen eigenen Wikipedia-Eintrag gibt, lief noch für Zwickau und Meuselwitz 54 mal in der Regionalliga auf, ehe er vergangenen Sommer in die Barockstadt zog. Für den momentanen Lauf haben er und sein Kompagnon auf der linken Seite ein einfache Erklärung. "Wenn es läuft, dann läuft's. Fußball ist viel Kopfsache und eine Frage des Selbstvertrauens", so Beck. Davon hat die Borussia derzeit offensichtlich jede Menge. Und zwei Außenverteidiger, die für ordentlich Betrieb sorgen und ihren Anteil am Erfolg haben - auch wenn sie das so nicht sagen wollen. (Tobias Herrling) +++


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