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- Montage: Janina Hohmann

FUSSBALL Warum heißen die so? (8)

FC Britannia Eichenzell - Engländer und Weckfresser im Fußball vereint

26.06.17 - Sie heißen Germania, Buchonia, Alemannia oder Britannia. Sieht man sich im Fußball-Raum Osthessen um, fallen einem sofort die teils kuriosen Namen der Vereine auf. In der neuen Serie von ON|Sport gehen wir deren Geschichte und Bedeutung auf den Grund. Im achten Teil geht es um den Eichenzeller Fußballclub mit britischen Wurzeln.

England ist bekanntlich das Mutterland des Fußballs oder sollen wir lieber „Britannien“ sagen? Eben diese Engländer haben in unserem heimischen Fußball Spuren hinterlassen und gründeten zusammen mit den Eichenzeller Weckfresser den FC Britannia Eichenzell.

So heißt es in der Vereinschronik: „Die Gründung des FC Britannia Eichenzell geht darauf zurück, dass im Gründungsjahr einige Engländer in Eichenzell waren, die das Interesse weckten, einen Fußballverein zu gründen. Diese schlossen sich mit Einheimischen zusammen und gründeten im Jahr 1911 den Verein.“

Der Namenszusatz „Britannia“ steht hier also stellvertretend für die Herkunft der Gründungsmitglieder – Großbritannien. Ebenso ist die „Britannia“ die Nationalfigur Großbritanniens und steht für Weisheit sowie staatliche Gemeinschaft, ganz nach dem Vorbild der römischen Gottheit Minerva und ihrem griechischen Gegenbild Pallas Athene.

Ganz ähnlich wie der Union Jack, der auch auf dem Schutzschild der Britannia prangt, wird sich in Eichenzell auf die Vereinsfarben blau-weiß geeinigt. Schnell hatte es sich aber zunächst mit dem Fußballspielen wieder erledigt. „Man legte Geld zusammen und kaufte sich einen Fußball, der damals sieben Mark kostete. Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer, denn er blieb bei den ersten Versuchen an einem Dachrinnehaken hängen und war kaputt“, schreibt der Verein in seiner Chronik.

Für einen neuen Ball scheint das Geld dann wohl doch gereicht zu haben. Nachdem der Verein seine ersten Gehversuche auf verschiedenen Wiesen machte und man Arbeitskollegen aus den umliegenden Dörfern für den Sport begeistern konnte, bekam man im Jahr 1921 endlich ein Gelände zur Verfügung gestellt. Aber von einem ebenen Sportplatz war damals noch nichts zu sehen – das Feld hatte zehn Prozent Gefälle.

Heute ist der Platz in Eichenzell eben und die Mannschaft spielt in der Gruppenliga Fulda. Die Saison 2016/2017 schloss man nach einem vielversprechenden Start und auf Verbandsligakurs liegend mit dem dritten Platz ab. (Franziska Vogt) +++

Montage: Janina Hohmann


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