Das war zu wenig: Petersberg und Neuhof sehen sich beide als Verlierer

27.11.17 - 2:2 (1:1)-Unentschieden endete das ostehessische Kellerduell in der Verbandsliga Nord zwischen dem RSV Petersberg und dem SV Neuhof. Für beide Mannschaften wäre ein Sieg am Sonntagnachmittag von großer Bedeutung gewesen. Am Ende werden die Punkte im Waidesgrund geteilt, doch dieser Punkt hilft weder dem RSV noch dem SV Neuhof aus der Misere. 

„Wenn du so ein Spiel bei einem, leider, ‚Abstiegskandidaten‘ nicht gewinnst, dann weißt du, dass es fünf vor 12 ist“, so ein bedienter Alexander Bär, Abteilungsleiter beim SVN, nach der Partie. Die spielentscheidende Ecke gab es in der 84. Spielminute: Der von links eher ungefährlich getretene Eckball der Petersberger sprang an allen Spielern im Sechtzehnmeterraum vorbei. Auf der gegenüberliegenden Seite wartete Daniel Nüchter, der den Ball doch noch scharf reinspielen konnte und somit seinen Teamkollegen Marc Aschenbrücker perfekt in Szene setzte – 2:2 und das Spiel war auf einmal wieder offen.

„Wir haben gravierende individuelle Fehler in der Defensivarbeit“, so Bär. Denn spielerisch ging es für die Heimmannschaft besser los. Adrian von Pazatka, der in der fünften Minute Andre Ditzel, den Schlussmann der Neuhofer, gut umlaufen hatte, traf zum 1:0 aus spitzem Winkel (5.). Die Neuhofer Abwehr sah dabei nur zu.
Doch Neuhof fand langsam ins Spiel. Torschüsse gab es nach dem 1:0 meist nur von den Gästen, „trotzdem haben wir unsere Chancen nicht genutzt.“

Vier Minuten vor dem Abpfiff der ersten Halbzeit köpfte Lubodovic an die Latte, dann wurde es unübersichtlich im Petersberger Fünfmeterraum. Julian Elm spielte den Ball wohl mit der Hand. Dies bedeutete Elfmeter für die Gäste. Beikirch, der Torwart der Heim-Elf, welcher das ganze Spiel eine gute Leistung abrufen konnte, hielt den Strafstoß von Spielertrainer Görner, doch er hielt ihn nicht fest. Der Ball sprang Görner vor die Füße und er traf zum 1:1 (41.). Für ihn war es schon der 14. Treffer in dieser Saison. Neuhof hatte drei Minuten später durch Stachelskis Schlenzer, wieder eine große Chance, bei der sich Beikirch erneut auszeichnen konnte. 

In der 80. Minute war es dann soweit. Der eingewechselte Curic traf per Lupfer und somit hatte der der SV Neuhof das Spiel vorerst gedreht. Doch die zweite Halbzeit ging sehr ruhig los, es war nach dem Wiederanpfiff eher ein Abtasten beider Mannschaften. Mit Boris Aschenbrückers knapp vorbei geköpften Ball in der 57. Minute änderte sich dies aber wieder. Petersberg leckte wieder Blut und merkte, dass noch was geht. „Im Gegensatz zum Spiel gegen Bad Soden haben wir uns heute enorm gesteigert. Vor allem vom Kampf her“, so Petersbergs Trainer Christian Hehrmann nach der Partie. Zum Ende hin war es nämlich der RSV, der alles in eine Waagschale warf, um doch noch die drei Punkte im Waidesgrund zu halten. Doch nicht zu Ende gespielte Angriffe oder Abstimmungsfehler vor dem Tor standen hier im Weg. „Ich hätte mir natürlich noch ein drittes Tor gewünscht, aber hier war mal wieder das Glück nicht auf unserer Seite.“

Fakt ist, dass der eine Punkt keiner der beiden Mannschaften etwas bringt. Aus diesem Grund sind sich Alexander Bär und Christian Hehrmann auch in einer Sache einig: „Heute gab es zwei Verlierer. Am Ende freut sich der Dritte.“ (Felix Bodes)

STATISTIK ZUM SPIEL:

RSV Petersberg: Christian Beikirch, Andreas Brzoza, Jonas Grösch, Alexander Kilian, Patrick Wingenfeld, Julian Elm, Boris Aschenbrücker, Adrian von Pazatka, Marc Aschenbrücker, Adrian Bleuel, Julian Wehner.

SV Neuhof: Andre Ditzel, Sergio Sosa Perez, Tobias Manns, Radek Görner, Mateo Duvnjak, Kevin Müller, Tomislav Labudovic, Nikolcho Gorgiev, Bartosz Stachelski, Gyorgi Zarevski, Jordan Alberto Gomez.

Schiedsrichter: Sebastian Poth (VFR Hainchen).

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Adrian von Pazatka (5.), 1:1 Radek Görner (41., Handelfmeter), 1:2 Marko Curic (80.), Marc Aschenbrücker (84.). +++