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Winfried Happ, Vorstand des SV Flieden, ärgerte sich über die Umstände in Ginsheim - Archivfotos: Carina Jirsch

FUSSBALL Spiel auf Kunstrasen, Sportheim geschlossen

Aufsteiger Flieden hadert mit Endstand und Umstand

12.12.17 - Ginsheim war keine Reise wert für den Hessenliga-Aufsteiger SV Flieden. Mit 2:5 verloren die Buchonen den letzten Auftritt des Jahres gegen einen direkten Kontrahenten um den Klassenerhalt. Doch im Königreich ärgert man sich vor allem um die Umstände dieser Begegnung. Denn die waren nach Fliedener Empfinden alles andere als Hessenliga-würdig.

Um 12:30 Uhr erreichte der Tross aus dem Königreich den Spielort Ginsheim. 30 Fans der Buchonen wollten ihre Mannschaft beim letzten Auftritt des Jahres unterstützen. Im Duell gegen den direkten Kontrahenten um den Klassenerhalt sollte Zählbares mit ins Königreich genommen werden. So weit der Plan.

Die Zeit bis zum Anstoß wollten sich die Fliedener Anhänger im warmen Sportheim des VfB vertreiben. Kaffee und Kuchen, ein kleiner Pausch – wie es eben so ist auf Auswärtsfahrten. Doch es kam gänzlich anders. Obwohl der VfB über eine entsprechende Anlage mit Klubhaus verfügt. Nur war das für die Zuschauer geschlossen.

Vier Stunden bei Kälte und Wind

„Am Abend stand dort eine Weihnachtsfeier auf dem Plan. Deswegen standen wir vor verschlossener Tür“, erzählt Fliedens Vorstand Winfried Happ am Montag im Gespräch mit ON|Sport. Statt sich im Warmen aufzuhalten, verharrten Happ und die anderen Begleiter im Freien. Einige warteten bis zum Anpfiff sogar im Mannschaftsbus. „Das ist kein Service und hat mit Hessenliga nichts zu tun“, war Happ auch zwei Tage später noch hörbar enttäuscht.

Auch Trainer Meik Voll war mit der Austragung des Spiels auf Kunstrasen gar nicht einverstanden ...

Vier Stunden habe man insgesamt bei Kälte und Wind der Dinge verharren müssen. „Wir haben uns mit den Ginsheimern unterhalten. Sie waren ja genauso betroffen und haben ebenfalls geschimpft“, so Happ weiter. Für Fliedens Vorstand war es nicht verständlich, das Klubhaus nicht zu öffnen. „Sie können ja eindecken, aber einen Tisch oder die Theke für die Besucher freihalten. Das hätte ja schon gereicht.“

So aber mussten sich die rund 100 Zuschauer mit einem Außenkiosk zufriedengeben. Dort gab es immerhin heiße Getränke, aber eben keine Unterstellmöglichkeit. Dass die Begegnung dann auch noch mit 2:5 verloren ging, machte den gebrauchten Tag für den Aufsteiger perfekt. Doch auch um die eigentliche Partie gab es Aufregung.

Denn die wurde auf Kunstrasen ausgetragen. Obwohl, so mehrere Aussagen der Gäste, der Rasenplatz in bestem Zustand gewesen sei. „Der Respekt vor uns muss groß gewesen sein“, sagte dann auch Trainer Meik Voll im Nachgang und ergänzte: „Nach dem Spiel sagte Ginsheims Co-Trainer Carsten Henning zu mir, dass der Platz in der Woche zuvor sogar noch besser da lag. Da fehlen mir die Worte.“

„Dann bleibe ich lieber daheim“ 

Zur Erinnerung: Als Flieden im Hinspiel Ginsheim auf natürlichen Geläuf 2:0 besiegte, kamen Stimmen der Gäste auf, wie man auf einem solchen Platz spielen könne. Naheliegend, dass Ginsheim nun bewusst kurzerhand den Spieß umdrehte. „Solange es dazu kein Reglement gibt, werden Vereine immer Taktieren“, sagte Vorstand Happ.

Aus dem Ginsheimer Gastspiel will Happ seine Konsequenzen ziehen. „Wir sind keine Kunstrasen-Mannschaft und wenn wir wieder irgendwo auf diesem Rasen spielen müssen, bleibe ich daheim.“ Und in den Worten von Winfried Happ war die Enttäuschung über das, was sich Samstag abspielte, nicht zu überhören. (Tobias Herrling) +++


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