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- Alle Fotos: André Jahn, Hünfeld

16.11.08 - SPORT

Fussball Hessenliga: Hünfelder SV - Rot-Weiß Frankfurt 2:0 / Drei sichere Punkte

Nahezu widerstandslos konnte der Hünfelder SV am Sonntagnachmittag drei Punkte einfahren. Gegner war der Tabellenfünfte Rot-Weiß Frankfurt. Die deutlich stärker eingeschätzten Südhessen konnten jedoch zu keinem Zeitpunkt auf dem Niveau eines Aufstiegsanwärters spielen. Folglich setzte sich der HSV am Ende souverän mit 2:0 durch. Nach einer überragenden ersten Halbzeit in der man höchstens die Torausbeute in die Kritik nehmen konnte, ließ die Mannschaft von Trainer Oliver Bunzenthal den Gegner aus Frankfurt spielen. Der wusste jedoch kaum etwas mit der Einladung anzufangen. Stattdessen schadeten sich "die Roten" in Form von zwei Platzverweisen selbst. Nach einem kurzen Durchhänger im letzten Spiel, befindet sich der HSV demnach wieder auf der Siegerstraße. Die Hünfelder etablieren sich nun immer deutlicher im vorderen Tabellendrittel. Ein Konzept, dessen Prozess seit Jahren läuft, scheint nun nach und nach aufzugehen.

Schon nach fünf Minuten hatten die 300 Zuschauer allen Grund aufzuspringen. Tobias Hammerl hatte sich ein Herz gefasst und zum Dribbling angesetzt. Die völlig überraschte Frankfurter Defensivabteilung schaute zu, als der HSV-Stürmer vier Mann stehen ließ. Letztlich schien Hammerl dann selbst überrascht über sein Künststück und scheiterte am herauslaufenden RW-Schlussmann Wagner. Die Hünfelder nahmen diese Torchance als gutes Omen mit und zeigten attraktiven Offensivfußball. Lediglich der quirlige Coubadja (21.) testete HSV-Torwart Christian Ruck einmal per Kopf. Doch unmittelbar auf dieses kurze "Hallo" aus den Reihen der Frankfurter schlug Daniel Schirmer auf der anderen Seite zu. Nach einem klugen Pass von Marc Friedel, brachte Roberto Kowalski das Leder in den Fünfmeterraum. Dort war Schirmer zur Stelle und netzte ein.

Es folgte eine Phase des "Beschusses". Immer wieder stürmten die Hünfelder nach vorne. Doch entweder RW-Torhüter Wagner oder das eigene Unvermögen standen im Weg. Vor allem in der 35. Minute hätte es gleich zweimal klingeln können. Marc Friedel - am heutigen Nachmittag ohne Frage einer der besten Akteure auf dem Platz - spielte Youngster Niklas Rehm frei. Nur noch den gegnerischen Keeper vor sich, fehlte ihm jedoch die Kaltblütigkeit. Nach der darauf folgenden Ecke war es wieder Marc Friedel, der in Erscheinung trat. Einen wuchtigen Kopfball setzte er knapp am Torpfosten vorbei. Nur drei Minuten später erlebten die Hünfelder dann eine Art Dejávu. Wie zuvor Rehm lief nun Roberto Kowalski frei auf das gegnerische Gehäuse zu. Doch auch "die Kobra" scheiterte. Kurz darauf faszinierten Hammerl und Friedel durch einen intelligenten Doppelpass, den letzterer mit einer Flanke in den Strafraum abschloss. Dort scheiterte Kowalski erneut - dieses mal per Kopf. Das 2:0 lag in der Luft.

Uneigennützig probierte es Kowalski nun mit einem Zuspiel auf den schnellen Hammerl. Der ließ sich das nicht zweimal zeigen und setzte den Ball in die Tormaschen. Noch mit dem Torjubel piff Schiedsrichterin Kathrin Rafalksi zur Halbzeit. Was sich in der zweiten Spielhälfte ereignete, lässt sich prinzipiell durch die Gegenüberstellung der Worte "Taktik" und "Unvermögen" ausdrücken. Obwohl der Hünfelder SV die Gäste aus Frankfurt spielen ließ, konnte diese keinerlei Nutzen daraus ziehen. Der HSV fuhr mehrere Gänge zurück und verwaltete die drei Punkte, als hätte sie noch nie etwas anderes tun müssen. Blanke Ironie schien beinahe aufzukeimen, als Trainer Kenan Akbas nach einem völlig missglückten Fernschuss von Raimondi "Weiter so!" rief. Dies sollte einer der wenigen Momente bleiben, in denen HSV-Keeper Christian Ruck den Ball etwas näher zu Gesicht bekam.

Am Ende bleibt dem Hünfelder SV höchsten vorzuwerfen, die deutliche Unterzahl "der Roten" nicht ausgenutzt zu haben. Die mussten nämlich in der Schlussphase doppelt das Feld verlassen. Beide Male wurde einer der Ohneiser-Brüder Opfer des zunehmenden Frustes der Gäste. Dabei war jedoch die zweite Gelb-Rote Karte gegen Hicham Abdessaki eher diskussionsbedürftig. Nach der Partie bleibt festzuhalten: Am nächsten Samstag (14:30 Uhr) geht es für den Hünfelder SV nach Alzenau. Dort steht dann - entgegen früherer Vermutungen - keine Begegnung mit Favorit und Außenseiter , sondern ein Spitzenspiel an. (CHRISTIAN HOGE)

Hünfelder SV: Ruck, H. Ohneiser, Weber, Helmke, St. Ohneiser – Schirmer (70. Schwab), Napiorkowski, Friedel, Hammerl – Rehm (58. Trabert) – KowalskiRW Frankfurt: Wagner- Sarfo (50. Gültekin), Dienst, Coubadja, Freund - Raimondi, Leopold (46. Hiemer), Kister, Tischner - Chehab, Abdessadki

Schiedsrichterin: Kathrin Rafalski (Bad Zwesten)

Tore: 1:0 Daniel Schirmer (21.), 2:0 Tobias Hammerl (45.+2)

Zuschauer: 300

Gelb-Rote Karten: Dennis Dienst (RW Frankfurt, 69.), Hicham Abdessadki (RW Frankfurt 82.)

Beste Spieler: H.Ohneiser, Friedel, Hammerl - Coubadja. +++







Johannes Helmke mit Maske (Nasenbeinbruch im letzten Spiel)



Karl-Heinz Burkhardt + Siegmar „Siggi“ Larbig


























Tobi Hammerl zum 2:0



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